Sportlich liegen die Löwen mit fünf Punkten Vorsprung auf Meisterschaftskurs in der Regionalliga Bayern. „Wir haben eine geeinte Mannschaft“, lobt 1860-Geschäftsführer Markus Fauser die Arbeit von Trainer Daniel Bierofka.
Auf Funktionärsebene hingegen kann von Geschlossenheit oder gar Harmonie keine Rede sein. „Es gibt keine Spaltung, aber unterschiedliche Interessen“, sagte Fauser am Donnerstag auf die Frage, wie weit die 1860-Gesellschafter (e.V. und Hasan Ismaik) auseinander lägen. Der Appell des Geschäftsführers: „Wir müssen gemeinsam einen Weg finden!“ Es sei „nicht einfach“, mit dem angenommenen Mitgliedsantrag auf Kündigung des Kooperationsvertrags umzugehen. Aber, so Fauser: „Im Grunde wollen doch alle das Gleiche – zurück in den Profifußball, zurück in die Zweite Liga.“
Nur eben zu unterschiedlichen Bedingungen. Laut Fauser soll bis Jahresende geklärt sein, wie es in der gegenwärtigen Konstellation weitergehen kann. Es gelte, Verantwortlichkeiten zu klären, Positionen und Budgets zu definieren, um seriös planen zu können. „Wir können uns die Dritte Liga sicherlich leisten, falls wir den Aufstieg schaffen sollten“, erklärte Fauser auf Nachfrage. Man müsse ja keinen 20-Millionen-Etat aufstellen.
+ Markus Fauser (hinten) mit Präsident Robert Reisinger. © MISGreifbarer sind die Pläne in Sachen Grünwalder Stadion. Die Zusagen der Stadt für eine Kapazitätserweiterung auf 15.000 seien „relativ konkret“, so Fauser. Im Idealfall könne das Ganze bis Anfang März bewerkstelligt werden. Auch über das Olympiastadion als Ausweichstätte für Drittliga-Risikospiele und einen möglichen Zweitliga-Aufstieg stehe man im Dialog mit der Stadt (1860-Rückkehr? So „fußballfit“ ist das Olympiastadion). Fauser: „Ja, da sind wir in der Analyse.“
lk