2024-04-15T13:50:30.002Z

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Andreas Geipl im Trikot von Jahn Regensburg
Andreas Geipl im Trikot von Jahn Regensburg – Foto: dpa

Ex-1860-Spieler wechselt zum 1. FC Heidenheim

Andreas Geipl verlässt Jahn Regensburg

Die Entscheidung hat Andreas Geipl nicht alleine getroffen. Gut so, schließlich steht ein Umzug an, und bei dem hat die ganze Familie mitzureden – Frau Tina und Sohn Leo.

Landkreis – Die Entscheidung hat Andreas Geipl nicht alleine getroffen. Gut so, schließlich steht ein Umzug an, und bei dem hat die ganze Familie mitzureden – Frau Tina und Sohn Leo. „Klar, dass ich Tina gefragt habe, was sie davon hält“, betont der 27-Jährige. Denn die Geipls haben ab Sommer eine Adresse in Baden-Württemberg: in Heidenheim. Der Fußballer aus Bad Kohlgruber wechselt nach der laufenden Zweitliga-Saison von Jahn Regensburg zum 1. FC Heidenheim. Für drei Jahre hat er dort unterschrieben.

Vom talentierten Fußballer zum Führungsspieler bei einem Zwetligisten

Sechs Spielzeiten war Geipl nach Abpfiff der aktuellen Saison in Regensburg. Eine Zeit, die ihn geprägt hat. In der er sich weiterentwickelt hat. Vom jungen, talentierten Fußballer zum Führungsspieler bei einem Zweitligisten. Nicht umsonst gehört er zum Mannschaftsrat und trägt in Vertretung für Kapitän Marco Grüttner die Spielführerbinde. Kurz gesagt: Geipl fühlt sich wohl in der Oberpfalz. Trotzdem hat er sich zum Wechsel entschlossen: „Mein Vertrag läuft nach dieser Saison aus. In den vergangenen Monaten haben wir viel verhandelt und gesprochen“, sagt Geipl. „Dazu kam das Interesse von Heidenheim und die sehr guten Gespräche mit den Verantwortlichen.“ Die Ambitionen der Baden-Württemberger dürften freilich auch eine Rolle gespielt haben. Der 1. FCH spielt oben mit. Schnuppert an den Aufstiegsplätzen zur Bundesliga. „Wenn du so eine Möglichkeit hast, dann sagst du nicht Nein“, gibt Geipl zu. „Ich bin jetzt im besten Fußballeralter.“

Die neue Herausforderung beim 1. FC Heidenheim

Bewusst hat er sich für die neue Herausforderung entschieden. Von Jahr zu Jahr habe er sein Niveau steigern können. Dabei waren die Anfänge mit Kreuzbandriss, dem damit verbundenen Ausfall und Abstieg von der Dritten in die Regionalliga nicht einfach. Doch die Regensburger hielten zu Geipl, glaubten an seinen Durchbruch. „Vor allem unter den Trainern Heiko Herrlich und Achim Beierlorzer, habe ich einen großen Schritt in die richtige Richtung gemacht“, erinnert er sich. Eine Entwicklung, die ihn im dritten Zweitligajahr in Folge zur Identifikationsfigur aufsteigen ließ. Deshalb verschwendet er noch keinen Gedanken an seinen bevorstehenden Abschied im Sommer. „Ich konzentriere mich auf das Wesentliche“, sagt Geipl. Gemeinsam mit seinen Teamkollegen will er möglichst schnell für 40 Punkte auf dem Konto der Regensburger sorgen. Die magische Zahl, mit der ein Abstieg verhindert werden soll. Aktuell sind’s 32. Der Klassenerhalt also in Reichweite. Auch wenn es zuletzt gegen den VfB Stuttgart (0:2) eine Niederlage gab.

Vorfreude auf die 2. Bundesliga

Traditionsvereine mit großer Vergangenheit tummeln sich mittlerweile mehrere in Liga zwei. Neben den Stuttgartern beispielsweise der Hamburger SV, Hannover 96 oder der 1. FC Nürnberg. „Gegen solche Gegner, in deren Stadien zu spielen, das ist natürlich super.“ Geipl lebt den Traum von vielen jungen Fußballern. Doch abheben, sich gar als Star zu fühlen, davon ist er weit entfernt. „Klar ist man nach drei Jahren in der Zweiten Bundesliga etwas bekannter“, gibt er zu. „Aber ich verhalte mich ganz normal den Leuten gegenüber.“

Richtig gut, fühlt sich Geipl zur Zeit. Körperlich ist der Mittelfeldkämpfer fit wie nie, und auch sein Kopf ist wieder frei. „Ich bin froh, dass der Wechsel jetzt bekannt ist“, gibt er zu. Von allen Seiten habe er positiv Reaktionen bekommen. „Die Jungs haben mir im Training gratuliert.“ Von wegen kaltes Profi-Geschäft also. „Der Umgang im Team ist eigentlich nicht viel anders als in einer A-Klassen-Mannschaft“, erklärt Geipl. „Meine Familie und ich machen zum Beispiel sehr viel mit der Familie von Marco (Anm. d. Red.: Grüttner).“

Dass das Städtchen Heidenheim neben einer guten Fußballmannschaft auch einiges zu bieten hat, davon müssen sich die Geipls noch überzeugen. Doch erst einmal gilt es, den Umzug zu meistern.

Aufrufe: 026.2.2020, 10:58 Uhr
Münchner Merkur / tz / Matthias StrehlerAutor