Lange Zeit mühten sich die Löwen gegen den 1. FC Magdeburg. Gegen tiefstehende Mannschaften scheint die Köllner-Elf noch kein Mittel gefunden zu haben.
Bis zum 5. Oktober ist das Transferfenster in diesem Jahr coronabedingt noch geöffnet, doch auf eine Nachverpflichtung deuten die jüngsten Äußerungen der 1860-Geschäftsführung nicht hin. „Im Fußball kann sehr viel passieren, wir sind bis dato weitestgehend verletzungsfrei geblieben“, sagte Finanzboss Marc-Nicolai Pfeifer am Wochenende im Bayerischen Fernsehen. „Nichtsdestotrotz: Sollte sich da noch was tun, dann sind wir gut vorbereitet und könnten uns gegebenenfalls nochmals engagieren.“ Fast wortgleich hatte sich zuletzt Sportchef Günther Gorenzel geäußert, der mit Erik Tallig, Richard Neudecker, Martin Pusic und Talent Tim Linsbichler bereits vier Offensivspieler verpflichtet hat. Ob’s reicht für höhere Ambitionen?
Schon nach dem DFB-Pokal-Spiel gegen Eintracht Frankfurt kam die Thematik mit der schwachen Offensive auf.
Trainer Michael Köllner bieten sich jedenfalls eine Reihe von Möglichkeiten. Mit Zehner Neudecker, der seinen Trainingsrückstand aufgeholt hat, könnten die Löwen in Zwickau zur Mittelfeld-Raute zurückkehren. Daniel Wein als Sechser, Dennis Dressel (links) und Tallig als Achter, davor die Spitzen Lex und Sascha Mölders – so könnte die offensive Startformation aussehen. Linksaußen Fabian Greilinger bliebe die Rolle des pfeilschnellen Jokers. Alternativ wäre auch eine neue Doppelspitze Mölders/Pusic denkbar, dahinter könnte Lex wirbeln, flankiert von Tallig und Neudecker/Dressel.
Pusic’ Viertelstunden-Einsatz gegen Magdeburg gab durchaus Anlass zu blauem Optimismus. Der Austro-Kroate präsentierte sich so bissig wie agil, scheiterte bei seiner Kopfballchance am blockenden Ex-Löwen Korbinian Burger – auffällig war auch die feine Ballbehandlung des Ex-Mattersburgers. „Er ist ein Torjäger, taucht dort auf, wo die Bälle runterfallen“, lobte Köllner den 32-jährigen Linksfuß. „Er kann sicher ein ganz, ganz wertvoller Spieler für uns werden. Man hat aber auch gesehen, dass wir noch ein paar Tage brauchen, bis wir ihn komplett in unser Spiel integriert haben.“ Pusic hat’s vernommen. Vier Trainingstage bleiben bis zur Reise nach Zwickau.