2024-04-20T08:00:28.265Z

Allgemeines
DFB-Vize Koch mit Löwen-Trainer ­Bierofka und Geschäftsführer Fauser. Foto: mis
DFB-Vize Koch mit Löwen-Trainer ­Bierofka und Geschäftsführer Fauser. Foto: mis

Die Regionalliga-Reform: So läuft künftig die Relegation

Vier sollen aufsteigen

Ab 2018/2019 sollen vier Teams aus der Regionalliga aufsteigen. Bisher war die Relegation ein Glücksspiel, das wird bald der Vergangenheit angehören. Dies stößt nicht überall auf Gegenliebe.

Klar, noch sind die Löwen nicht Meister der Regionalliga Bayern und mögliche Aufstiegsspiele Ende Mai sind in weiter Ferne. Das Schreckgespenst Relegation ist aber schon in den Köpfen. „Wenn du 36 Spieltage lang vorne stehst und wahnsinnig viel investiert hast, dann ist es fast schon unmenschlich, wenn du wegen eines Pfostentreffers nicht aufsteigst“, sagte Daniel ­Bierofka dazu. Bislang sieht der Aufstiegsmodus so aus, dass die Meister der fünf Regionalligen (plus der zweite des mitgliederstärksten Verbandes Südwest) in einer Relegation drei Aufsteiger ausgespielt haben – ein Glücksspiel.

So läuft dann die Relegation

Beim DFB-Bundestag in Frankfurt wurde jetzt eine zweijährige Übergangslösung beschlossen. 2019 soll dann ein Plan für eine viergleisige Regionalliga entwickelt werden, damit wirklich jeder Meister hochdarf. Bis dahin sieht der Plan vor, dass ab der Saison 2018/19 aus den fünf Regionalligen statt bisher drei vier Mannschaften aufsteigen. Im ersten Jahr sollen die Meister der Südwest- und Nordostliga direkt aufsteigen. Aus den drei anderen Regionalligen (Bayern, Nord und West) wird ein Meister ausgelost, der ebenfalls direkt eine Liga höher darf. Die beiden anderen Mannschaften spielen wie gewohnt eine Relegation. In der nächsten Saison verändert sich das Verfahren etwas. Der Gewinner der Regionalliga Südwest steigt weiterhin direkt auf, genauso wie die beiden Meister aus den zwei Ligen, die im Jahr zuvor in die Relegation mussten. Um den vierten Aufstiegsplatz spielen dann der Meister aus dem Nordosten und der zuvor durch das Losverfahren aufgestiegene Meister.

„Sehr viele unterschiedliche Interessen“

„In einer komplexen Fragestellung, in der sehr viele unterschiedliche Interessen berücksichtigt werden mussten, ist es uns gelungen, bis zum nächsten DFB-Bundestag eine Übergangslösung zu finden, die eine deutliche Verbesserung der Ist-Situation darstellt und die von allen Regionalverbänden mitgetragen wird“, sagt DFB-­Vize und BFV-Boss Rainer Koch.

Doch die neue Regelung stößt nicht nur auf Gegenliebe. Hauke Runge, Präsident der TSG Neustrelitz (Regionalliga Nordost) kündigte bereits ein Stadionverbot für DFB-Präsident Rainer Grindel und Koch an. Ihm passt die neue Regelung überhaupt nicht. Gegenüber der Bild bezeichnete er sie im Vorfeld als eine „Frechheit“. Bei einer geplanten Staffelzusammenlegung würde er sogar freiwillig in die Oberliga zurückgehen.


Aufrufe: 010.12.2017, 15:15 Uhr
Florian Fussek - tzAutor