Simon Seferings’ blutstillender Watte-Stick im linken Nasenloch zeugte von der harten Gangart der Asiaten. Mit 2:1 (1:1) behielten die Löwen am Ende die Oberhand, Seferings (8.) mit einem abgefälschten 20-Meter-Schuss und Dennis Dressel (76.) unter Mithilfe von Keeper Lie Zhang sorgten für die Tore der Sechziger. Beim zwischenzeitlichen Ausgleich (23.) profitierte Zhu Baojic von einem Kollektivversagen der blauen Defensive.
Trotzdem überwog hinterher die Positiv-Kritik. „Wir sind sicher auf dem richtigen Weg“, meinte Sportchef Günther Gorenzel. Kleinigkeiten seien noch zu justieren – speziell an der Durchschlagskraft in der Offensive gelte es noch zu arbeiten.
Torschütze Seferings (22) ist ein Hoffnungsträger im Lager der Löwen. Der mit zwei Meniskusrissen ein Jahr ausgefallene Mittelfeldmotor nähert sich der Startelf von Tag zu Tag. „Das Knie hält“, sagt der beim FC Bayern ausgebildete Rheinländer. „Ich bin noch nicht bei hundert Prozent, aber ich denke schon, dass ich realistische Chancen auf Einsatzzeiten habe.“ Mit diesem Mann ist definitiv zu rechnen.