2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines
Daniel Wein ist heiß auf das Derby.
Daniel Wein ist heiß auf das Derby. – Foto: Christina Pahnke/Sampics

Daniel Wein vor dem Stadt-Derby: „Uns wird alles abverlangt werden“

Mittelfeldmotor der Löwen im Interview

Daniel Wein hat eine rote Vergangenheit und verrät, wie er sich als Ex-Bayern-Spieler vor dem Derby fühlt. Am Samstag treffen die Löwen auf den FC Bayern.
  • Am 09. Januar steht das Derby zwischen den Löwen und den kleinen Bayern an.
  • Im Vorfeld spricht Daniel Wein über seine Bayern-Vergangenheit und das kommende Duell.
  • Für Daniel Wein ist das Spiel aufgrund seiner Vergangenheit umso aufregender.

München - Am Samstag ist es so weit. Das Stadtderby zwischen den FC Bayern Amateuren und dem TSV 1860 München steht an. Im Vorfeld haben sich bereits Welzmüller und Seitz von Bayern-Seite zum Derby geäußert. Nun hat auch Daniel Wein geschildert, wie sich die Löwen vor dem Derby fühlen. Gegenüber Dominik Dittmar auf „dfb.de“ hat er sich zu seiner Vergangenheit beim FC Bayern, Aufstiegsträumen, seinen Erfahrungen mit Jupp Heynckes und natürlich dem Prestigederby geäußert. Nachdem er in der U23 der Bayern spielte und sogar mit den Profis unter Jupp Heynckes im Trainingslager in Katar war, kennt er die Bayern wie kaum ein anderer.

Am Anfang der Saison hatten die Löwen einen schweren Start, den Wein folgendermaßen beschrieb:

„Wir hatten eine kleinere Schwächephase, in der wir fünf Spiele lang nicht gewinnen konnten. Da haben Kleinigkeiten gefehlt, uns sind zu einfache Fehler passiert, die zu Gegentoren geführt haben. Das war mit sieben Punkten aus den drei Spielen vor der Winterpause wieder deutlich besser. Daran wollen wir nun anknüpfen.“

Die Löwen stehen momentan sehr gut da. Wein rechtfertigt das mit folgendem Statement:

„Wir verstehen uns untereinander richtig gut, der Teamgeist stimmt. Von unserem Trainer Michael Köllner bekommen wir immer einen klaren Plan an die Hand. Er stellt uns sehr gut auf den jeweiligen Gegner ein. Auf dem Platz wissen wir ganz genau, wie sich unsere Mitspieler verhalten. Dadurch stehen wir sehr kompakt und lassen nur wenige Torchancen zu.“

Als Elfjähriger ist Wein von den Löwen zum FC Bayern gewechselt. Auf die Frage, wieso er diesen Schritt gemacht hat, verrät er auch.

„Der damalige FCB-Nachwuchsleiter Hermann Hummels, Vater von Weltmeister Mats Hummels, hatte mich damals davon überzeugt, dass der Wechsel zu den "Roten" für meine Entwicklung gut ist.“

Im Trainingslager mit den Profis zu stehen und von Jupp Heynckes trainiert zu werden, war eine Riesen-Erfahrung für den 26-Jährigen.

„Schon in der Kabine war es etwas ganz Besonderes, mit solchen Spielern zu tun zu haben. Eine gewisse Ehrfurcht vor so großen Namen kann man auch nicht so einfach abschütteln. Nach kurzer Zeit hatte ich mich aber daran gewöhnt und bin genauso in die Zweikämpfe gegangen wie bei meinen damaligen Mannschaftskollegen aus der U 23.“

David Alaba und Bastian Schweinsteiger schildert er als die Spieler, die den jungen Spielern wie ihm, damals am meisten geholfen haben. Nicht nur von ihnen hat er viel gelernt, sondern auch von seinem zweiten Profitrainer Pep Guardiola.

„Ich habe unter ihm sehr viel im taktischen Bereich gelernt. Sein Fußballsachverstand ist enorm. Eigentlich hätte ich auch unter Pep Guardiola mit ins Trainingslager fliegen sollen. Wegen eines Leistenbruchs bin ich aber ein halbes Jahr lang ausgefallen. Ich war dann ein wenig davon überrascht, als ich eine Mailbox-Nachricht von ihm auf meinem Handy hatte, in der er mir gute Besserung gewünscht hat. Das zeigt schon ein wenig, dass er auch menschlich ein besonderer Typ ist.“

Nach seiner Zeit bei den Bayern ist er zu Wehen Wiesbaden und nach drei Jahren wieder zu seinem Herzensverein, den Löwen.

Nun steht wieder einmal ein Derby gegen seinen Ex-Klub an, welches er, wie einige Löwen als Highlight des Jahres sieht.

„Was das Prestige betrifft, ist es vermutlich schon das wichtigste Spiel des Jahres. Wir freuen uns auf ein frühes Highlight. Es ist extrem bitter, dass unsere Fans nicht live im Stadion dabei sein können. Das Stadtderby hat sonst eine ganz spezielle Atmosphäre. Solange aber die Infektionszahlen so hoch sind, beißen wir in den sauren Apfel, um hoffentlich bald wieder mit Fans in den Stadien spielen zu können. Vielleicht kann ja zumindest das Rückspiel wieder vor Zuschauern stattfinden.“

Seine Gegnereinschätzung fällt durchaus lobend aus.

„Die Spieler bei Bayern sind taktisch und technisch sehr gut ausgebildet. Wir müssen unsere Erfahrung und Robustheit ausspielen, damit wir den FCB erst gar nicht in die Partie kommen lassen. Uns wird alles abverlangt werden.“

Text: (Jonas Weber)

Aufrufe: 07.1.2021, 15:13 Uhr
Jonas Weber/ Fussball Vorort FuPa OberbayernAutor