2024-05-08T14:46:11.570Z

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Löwen-Coach Daniel Bierofka will einen Prozess einleiten. Foto: mis
Löwen-Coach Daniel Bierofka will einen Prozess einleiten. Foto: mis

Bierofka findet klare Worte zum Doppelabstieg

"Hat sich angefühlt, wie wenn jemand stirbt"

Eine knappe 1:2-Niederlage gab es am Sonntag für Daniel Bierofka und den TSV 1860 München im Pokal gegen den FC Ingolstadt. Wenige Stunden später stand der Löwen-Coach schon bei „Blickpunkt Sport“ Rede und Antwort.

So ganz abgehakt hatte der Löwen-Coach das Aus in Runde eins noch nicht, obwohl seine Löwen gegen Zweitligist Ingolstadt der klare Außenseiter waren. „Es tut scho a bisserl weh“, meinte der 38-Jährige bei Blickpunkt Sport. Wie im Toto-Pokal auf Alexander Strobl im Tor zu setzen, der bei beiden Gegentreffern keine glückliche Figur abgab, verteidigte Bierofka und sagte, dass er zu seiner Entscheidung stehe. Mit der Leistung seiner Mannschaft war der Ur-Löwe zufrieden, wobei ihm klar gewesen sei, „dass sich heute jeder zerreißt“.

Natürlich kam auch noch einmal auf der bittere Doppelabstieg der Sechzger zur Sprache. „Das Ganze innerhalb von drei Tagen muss man erstmal verkraften“, meinte Bierofka. „Das hat sich in dem Moment angefühlt, wie wenn jemand stirbt.“ Pressesprecherin Lil Zercher, die zum 1. FC Köln gewechselt ist, habe in seinen Armen geweint.

„Die Ruhe ist aktuell unsere größte Stärke“

Nach seiner Rückkehr zu den Löwen in der zweiten Liga habe er sehr viel Unruhe im Verein gespürt, die dem Verein nie gut getan habe, sagte der dreimalige Nationalspieler. „Die Ruhe ist aktuell unsere größte Stärke“, ist sich Bierofka sicher und hebt in diesem Zusammenhang auch die Rolle des neuen Geschäftsführers Markus Fauser hervor.

Können die Löwen an die glorreichen Zeiten der Vergangenheit anknüpfen und in die Bundesliga zurückkehren? „Die Bundesliga ist jetzt erstmal ganz weit weg“, wiegelte Bierofka ab und verwies auf die Realität der Regionalliga. Die volle Bandbreite an kämpfenden, jungen und hungrigen sowie ausgebufften Mannschaften biete die höchste bayerische Spielklasse. Umso mehr freue er sich über den guten Saisonstart und sehe sich als Prozessmanager, der die Mannschaft Woche für Woche verbessern möchte.

Aufstieg? „Müssen realistisch bleiben“

Personell sei dies mit den Verpflichtungen von Markus Ziereis und Phillipp Steinhart gelungen. Dazu kommen die Achse um Jan Mauersberger, Timo Gebhart und Sascha Mölders sowie ganz viele junge Spieler. Das funktioniere aktuell ganz gut, so Bierofka.

Ziel Aufstieg? „Wir müssen realistisch bleiben“, glaubt der Löwen-Coach. „Wir hatten vor sechs Wochen nicht einmal eine Mannschaft.“ Er wolle die jungen Spieler nicht zu sehr unter Druck setzen und sie langsam weiterentwickeln. Im ersten Heimspiel gegen Wacker Burghausen habe der eine oder andere „ganz schön geschaut, als er ins Stadion eingelaufen ist. Auf einmal war das Ding voll.“ Er stellte aber im selben Atemzug fest, dass seine Spieler immer besser reinkommen würden und hofft, dass das in den nächsten Wochen zum Alltag wird.


Aufrufe: 014.8.2017, 14:30 Uhr
Fussball Vorort - Stefan HuberAutor