2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Der Spieltag in Bildern: Türkgücü jubelt, die Löwen hadern. Doch das war längst nicht alles.
Der Spieltag in Bildern: Türkgücü jubelt, die Löwen hadern. Doch das war längst nicht alles. – Foto: Imago Images - Pressefoto Eibner/Montage: FuPa

3. Liga: Sonniger Samstag mit mehr als nur Schönwetterwolken

3. Liga/25. Spieltag - Samstag: Türkgücü München und Ingolstadt gewinnen ihre Partien +++ Unterhaching und die Löwen verlieren jeweils 1:2 +++

Es hätte ein schöner Samstag werden können - nicht nur wegen der frühlingshaften Temperaturen nach zuletzt winterlichen Verhältnissen. Wenn da nur das bayerische Quartett, das am 2. Tag des 25. Spieltages im Einsatz war, in Gänze mitgespielt hätte. Türkgücü München (gegen Lübeck) und Ingolstadt (gegen Lautern) waren "brav" und gewannen ihre Spiele. Die Löwen (gegen Saarbrücken) und Haching (gegen Duisburg) hingegen spielten nicht mit - sie verloren jeweils mit 1:2.



Auf Regen folgt Sonnenschein und umgekehrt. Das weiß der TSV 1860 München nur zu gut - auch und vor allem in der aktuellen Situation. Mit der 1:2-Auswärtsniederlage in einem spannenden Spiel gegen Saarbrücken verspielten die Löwen endgültig ihre gute Ausgangslage im Aufstiegsrennen. Ein Punkt aus drei Spielen nunmehr sind zu wenig, um die 2. Liga-Ambitionen nur annähernd untermauern zu können. Michael Köllner nach Spielschluss: "Beide Mannschaften sind in einem packenden Spiel an ihre Grenzen gegangen. Wir mussten viel leiden." Und Saarbrückens Lukas Kwasniok analysierte: "Aus meiner Sicht war das ein absolutes Topspiel. Die Partie ist spannend geworden, weil wir das dritte Tor nicht rechtzeitig nachgelegt haben. Auch deshalb hatten wir zum Schluss Glück, dass wir gewonnen haben."

Ingolstadt um Merlin Röhl konnte sich Lautern vom Leibe halten.
Ingolstadt um Merlin Röhl konnte sich Lautern vom Leibe halten. – Foto: Pressefoto Eibner




Es war kein Schönwetter-Fußball, aber dennoch von Erfolg gekrönt. Dank des ersten Tores von Youngster Justin Butler in der 3. Liga sicherte sich der FC Ingolstadt einen Pflichtdreier bei Kellerkind Kaiserslautern, das mit der Euphorie des Derby-Sieges gegen Waldhof Mannheim zuletzt alles andere als ein Sparringspartner war. Die Schanzer jedoch sind ein Spitzenteam und haben das an diesem Spieltag eindrucksvoll unter Beweis gestellt. "Wir haben unser Ziel, hier was mitzunehmen, nicht erreicht - obwohl es möglich war. Wir haben Ingolstadt einige Aufgaben mit auf den Weg gegeben", resümierte FCK-Trainer Marco Antwerpen. FCI-Coach Thomas Oral sah es ähnlich, weshalb er erleichtert feststellte: "Wir freuen uns über diesen Sieg, wissen aber, dass er nur eine Zwischenstation ist und wir noch einen langen Weg vor uns haben."



Hoch Andreas beim Aufsteiger. Unter der Regie des Übergangstrainers Pummer, die aufgrund seiner fehlenden Lizenz zeitlich begrenzt ist, gewann Türkgücü das zweite Spiel in Folge und lässt die schwierige Phase zu Beginn des Jahres endgültig hinter sich. "Lebensversicherung" Sercan Sarerer und Neuzugang Noel Niemann logischerweise mit seinem Premieren-Treffer krönten eine souveräne Leistung der Oberbayern bei ihrem Gastspiel im Hohen Norden. Der Sportliche Leiter der Oberbayern, Roman Plesche, sah eine sehr "disziplinierte und couragierte Leistung" seiner Elf und freute sich mit Andi Pummer über dessen zweiten Sieg im zweiten Spiel. "Er macht das sehr gut", stellte der TG-Funktionär fest. Es würden Gespräche stattfinden, dass der zweimalige Aufstiegstrainer noch ein Spiel als Chef bestreiten darf. Mehr ist (leider) nicht mehr möglich.

Ohweh, ohweh SpVgg Unterhaching. Auch im Kellerduell gegen Duisburg gab's keinen Sieg.
Ohweh, ohweh SpVgg Unterhaching. Auch im Kellerduell gegen Duisburg gab's keinen Sieg. – Foto: Sven Leifer


Die dunklen Wolken über Unterhaching werden immer finsterer und dichter. Die 1:2-Niederlage im absoluten Abstiegsgipfel gegen den MSV Duisburg ist ein weiterer Nackenschlag für die Truppe von Trainer Arie van Lent. Die Spielvereinigung spielte zwar gut mit, aber eben nur das. Die Punkte bleiben im Westen Deutschlands. Die Spielvereinigung schlittert gen Regionalliga. Arie van Lenz war deutlich geknickt: "Wir haben es eigentlich gut gemacht, werden aber Woche für Woche bitter bestraft." Verbitterung auf der einen Seite, Freude auf der anderen - zumal das Debüt von Pavel Dotchev als MSV-Trainer geglückt ist: "Das Spiel kann auch anders ausgehen. Aber genau deshalb bin ich umso glücklicher über den Sieg."

Aufrufe: 020.2.2021, 16:15 Uhr
Helmut WeigerstorferAutor