2024-04-19T07:32:36.736Z

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Gast beim 75-Jährigen: Der BSC Sendling spielte gegen das Topteam von Dynamo Kiew.  Privat
Gast beim 75-Jährigen: Der BSC Sendling spielte gegen das Topteam von Dynamo Kiew.  Privat

TSV 1860 kommt zum 100. vom BSC Sendling

Schromm und Liverpools Lovren sind ehemalige Spieler

In diesen Tagen ist der BSC Sendling München offiziell 100 Jahre alt geworden. Zum Jubiläum gibt es einen ganz besonderen Leckerbissen: Der TSV 1860 kommt.

Der Verein, der 1948 aus der Fusion des Münchner Ballspielclub (BSC) und der 1918 gegründeten SpVgg Sendling entstand, hat für das Jubiläumsjahr ein besonderes Programm eingeplant. Am 20. Juni (18.30 Uhr) findet auf der heutigen Vereinsanlage an der Siegenburger Straße ein Freundschaftsspiel der ersten Sendlinger Herrenmannschaft gegen den TSV 1860 München statt. Nach diesem Auftakt ist ein weiteres, noch nicht terminiertes Spiel gegen den Drittligisten SpVgg Unterhaching eingeplant.

Zwei internationale Jugendturniere am 14./15. Juli sowie eine vereinsinterne Feier im Herbst sollen das Jubiläumsjahr des einstigen Bayernligisten zudem gebührend würdigen. „Wir freuen uns vor allem, dass 1860 zugesagt hat“, freut sich Sejla Cifric, 2. Vorstand beim Fußballklub mit etwa 320 Mitgliedern.

Die in ihren Anfängen auf der Münchner Theresienwiese kickenden Sendlinger können auf eine bewegte Geschichte mit prominenten Spielern zurückblicken. Angefangen mit dem ehemaligen deutschen Nationalspieler Herbert Waas bis hin zum Hachinger Cheftrainer Claus Schromm oder aber Fußballern aus der aktuellen Spielergeneration: So spielte der beim FC Liverpool aktive kroatische Nationalspieler Dejan Lovren beim BSC bis zur D-Jugend.

Auch denkwürdige Spiele fanden beim Deutschen Amateurmeister von 1957 statt. Anlässlich des 75-jährigen Jubiläums trat 1993 mit Dynamo Kiew eine prominente Gastmannschaft zu einem Freundschaftsspiel an. Gegen den damals zwölffachen UdSSR-Meister und zweimaligen Europapokalgewinner verloren die Sendlinger an jenem 26. Juni mit 0:4. Die erste Mannschaft erlebte einst erfolgreiche Zeiten. Darunter drei Aufstiege mit dem seit über 20 Jahren beim BSC engagierten Maurizio Pitari sowie ein im Elfmeterschießen verlorenes Toto-Pokalspiel gegen die SpVgg Unterhaching. „Highlights waren immer die Spiele gegen Unterhaching und 1860“, blickt Pitari zurück.

Seit Jahren sind die Sendlinger dafür bekannt, sich im Jugendbereich zu engagieren. Zahlreiche ehrenamtliche Trainer schulen den Münchner Fußballnachwuchs und leisten mit der Einbindung verschiedener Kulturen wertvolle Integrationsarbeit. „In den letzten Jahren hat sich die Jugend positiv entwickelt. Was uns dabei ausmacht, ist, dass wir ein kunterbunter Verein sind. Wir haben sämtliche Kulturen bei uns im Verein“, sagt die seit zehn Jahren beim BSC tätige Cifric.

Angesichts der beengten Situation auf der Bezirkssportanlage mit den beiden weiteren Vereinen FC Ludwigsvorstadt und dem SC Armin stehen doch zumindest kleine Verbesserungen in Aussicht. So soll der in die Jahre gekommene Kunstrasenplatz ebenso durch einen modernen Kunstrasen ersetzt werden wie der nicht mehr zeitgemäße Rote-Erde-Platz und das Rasen-Kleinfeld.

Aufrufe: 026.5.2018, 17:36 Uhr
Münchner Merkur / Robert M. FrankAutor