2024-03-27T14:08:28.225Z

Team Rückblick
Richtung Kreisoberliga stürmen wollen Eric Luley (rechts), Norman Bartsch (hinten) und die A-Liga-Fußballer des TSV Trebur, die hier Fabian Pollakowski (links) vom SV 07 Nauheim II attackieren. Archivfoto: Uwe Krämer
Richtung Kreisoberliga stürmen wollen Eric Luley (rechts), Norman Bartsch (hinten) und die A-Liga-Fußballer des TSV Trebur, die hier Fabian Pollakowski (links) vom SV 07 Nauheim II attackieren. Archivfoto: Uwe Krämer

Neue sollen Abgänge kompensieren

TSV Trebur will in der A-Liga bis zum Schluss auf dem zweiten Platz bleiben und in die Relegation

Auf dem zweiten Platz sind die A-Liga-Fußballer des TSV Trebur in die Winterpause gegangen. Und dort wollen sie bis zum Saisonende auch bleiben. Im dritten Anlauf soll endlich die Aufstiegsrelegation gelingen.

Schon in den ersten beiden Begegnungen im März kann die TSV-Elf ihren Vorsprung zu Italia Groß-Gerau/Nauheim auf fünf Punkte ausbauen. Denn nach dem Heimspiel am 6. März um 15 Uhr gegen die SKV Büttelborn steht vier Tage später (10.) die Nachholpartie beim TSV Goddelau auf dem Programm. Kurz vor Ostern geht es für Trebur zudem gegen die Verfolger aus Raunheim und Leeheim. Im März könnte das Team von Trainer Emerich Poharetzki daher bereits eine Vorentscheidung im Relegationskampf herbeiführen.

Schenkel: Das ist noch ein harter Weg

„Das ist trotzdem noch ein harter Weg”, sieht Pressesprecher Fritz Schenkel schwierige Wochen vor seiner Mannschaft liegen. Allein gegen Goddelau und Raunheim zu gewinnen, werde nicht leicht. Beiden Kontrahenten war der TSV in der Hinrunde unterlegen. „Da haben wir noch etwas gutzumachen”, erinnert sich Schenkel nur ungern an die 1:4- und 2:4-Niederlagen zurück.

Diese hatten sich bereits innerhalb der ersten sieben Spieltage ereignet, in denen Trebur schon drei Niederlagen hinnehmen musste. Das 0:2 beim mittlerweile enteilten Spitzenreiter Türk Gücü Rüsselsheim empfand Schenkel allerdings als „sehr unglücklich”. Hier sei seine Mannschaft um einen Elfmeter gebracht worden.

Mit dem 10:0-Kantersieg über Abstiegskandidat VfR Rüsselsheim nahm dann eine eindrucksvolle Erfolgsserie ihren Lauf. Nach dem folgenden 4:0 in Dornheim hatte Coach Hüseyin Top zwar aus familiären Gründen – er ist Vater von Zwillingen geworden – sein Amt an den bisherigen Co-Trainer Emerich Poharetzki abgegeben. Ähnlich wie André Schubert bei Borussia Mönchengladbach führte dieser jedoch seine Mannschaft zu sieben Siegen hintereinander, darunter auch ein 2:0 über den Tabellendritten Italia Groß-Gerau/Nauheim.

Erst im letzten Spiel vor der Winterpause setzte es mit 2:3 in Stockstadt wieder eine Niederlage. „Das war sehr ärgerlich”, fand Fritz Schenkel. „Da haben wir mit 1:0 geführt und Unmengen Chancen gehabt, aber gleich nach der Halbzeit zwei Tore gekriegt.”

Statt mit fünf Punkten liegen die Treburer daher momentan nur zwei Zähler vor dem dritten Platz. Der Tabellenvierte Raunheim hat auch nur drei Punkte weniger. Zudem rechnen sich Hellas Rüsselsheim und der FC Leeheim mit je vier Zählern Rückstand ebenfalls noch Chancen auf die Relegation aus.

Neuzugang Stumm trifft gleich dreimal

Damit die Verfolger aber nicht mehr herankommen und es diesmal reicht für die Aufstiegsspiele, hat sich das Team von Emerich Poharetzki in der Winterpause mehrere namhafte Neuzugänge geholt. So ist mit Alexander Stumm vom Gruppenligisten RW Walldorf ein „genialer Spielmacher” (Schenkel) gekommen. Beim jüngsten 4:0-Testspielsieg bei der DJK Flörsheim hat der Neuzugang gleich mal drei Tore gemacht.

Außerdem wird das Mittelfeld durch Basri Karakoc vom SV Nauheim gestärkt, der wie Stumm aus beruflichen Gründen den hohen Aufwand in der Gruppenliga nicht mehr auf sich nehmen will. Darüber hinaus wurde für den Sturm Murat Yüksel von Opel Rüsselsheim gewonnen. Und der kopfballstarke Daniel Krämer wechselt vom FC Langen in die Treburer Innenverteidigung. „Alle sind große Verstärkungen für uns”, betont Schenkel.

Zudem kehrte Keeper Dirk Hedderich aus Einhausen zurück. Von Rot-Weiß Walldorf stieß neben Stumm auch Jasmine Kadric dazu. Vom FC Lorsbach kam Ryad Koudsi.

An Abgängen musste der TSV aus dem Stammkader Ali Kus (zurück zu Italia Groß-Gerau/Nauheim) und Düskün Durmaz (zurück zu Dersim Rüsselsheim) hinnehmen. Auch Abdullah Keskin (Barbarossa Mainz), Nabil Hassoun (Hillal Rüsselsheim) und Vural Yildirim (Mörfelden) sind nicht mehr dabei. „Aber mit unseren Neuzugängen können wir die Abgänge mehr als kompensieren”, ist Schenkel sicher.
Schon jetzt steht fest, dass Emerich Poharetzki auch in den kommenden beiden Spielzeiten zur Verfügung stehen wird. „Unsere Planung mit ihm läuft über drei Jahre”, erklärt der Pressesprecher.

Würde Poharetzki, der gerade seine B-Lizenz erworben hat, bereits in seiner ersten Saison als hauptverantwortlicher Trainer der Aufstieg gelingen, wäre das aber auch mit ein Werk seines Vorgängers Hüseyin Top, mit dem er gut befreundet ist und sich nach wie vor über seine Elf austauscht. „Unter Hüseyin Top”, so sagt Fritz Schenkel, „sind wir überhaupt erst wieder nach vorne gekommen in der A-Liga”.

Aufrufe: 024.2.2016, 11:00 Uhr
Gabi Wesp-LangeAutor