TSG wirbelt zwanzig Minuten

Am Ende war Rolf Emrich keineswegs nur wegen des Endspiel-Erfolgs der gastgebenden Pfeddersheimer zufrieden. Als Cheforganisator zog der TSGler ein rundum zufriedenes Fazit. Speziell in sportlicher Hinsicht war Emrich angetan: „Die Mannschaften haben das Turnier als wichtigen Test gesehen“, so seine Erklärung. Dazu kam in seinen Augen die Klasse der teilnehmenden Mannschaften: „Ich denke, dass es gelungen ist, das Niveau des Turniers wieder zu erhöhen.“ Mit einer derartigen Besetzung, so seine Überzeugung, habe das Turnier auch eine gute Zukunft.

Ins Bild passte da die Vorstellung der TSGler im Endspiel, in dem die Pfeddersheimer ihre mit Abstand beste Turnierleistung zeigten. In den ersten zwanzig Minuten wirbelten Nico Scherer und Christoph Wörzler munter über die linke Seite, was in die Treffer von Andreas Buch (7.), Kevin Gotel (16.) und Sebastian Schulz (20.) mündete. Der Sieg gegen den im Umbruch befindlichen Oberliga-Rivalen war so frühzeitig eingetütet. Nach dem Wechsel legten noch Florian Lutz per Kopfball (64.) sowie Sebastian Kaster (79.) nach.

Unterm Strich blieb da für Emrich nur ein Manko: Das hochsommerliche Wetter. Auch die Hitze forderte teils ihren Tribut, noch dazu sorgte ein herannahendes Gewitter am Freitagabend für einen frühzeitigen Abbruch der Partie zwischen Arminia Ludwigshafen und dem VfR Grünstadt. Auch am Endspieltag blieben die Grünstädter spielfrei, weil Wormatia Worms II mit Hinweis auf arge Personalnöte das Spiel um Platz fünf absagte. „Das war schade“, fand Emrich. Und weil es die Grünstädter so doppelt getroffen hatte, vereinbarten die TSGler kurzerhand noch einen weiteren Test mit dem VfR. Emrich: „Der Grünstädter hatten in ihrer Vorbereitung ja mit diesen Testspielen geplant.“ Gespielt wird am Mittwoch um 19 Uhr.

Als einseitige Angelegenheit hatte sich übrigens auch das Spiel um Platz drei zwischen dem SV Horchheim und der TuS Neuhausen erwiesen, in dem die Kicker um Spielertrainer Christian Schäfer nach unglücklichem Turnierstart endgültig ihre Ladehemmung ablegten. Der Führung von Marc Blaser (17.) ließ Tim Goebel dabei einen verwandelten Strafstoß folgen (28.). Kurz vor der Pause erhöhte Patrick Adelfinger (44.), ehe Alexander Dorn (60.) sowie der eingewechselte Fabio Labella mit einem lupenreinen Hattrick (73., 80., 85.) das Ergebnis in die Höhe schraubten. Klare Sache: Horchheims Trainer war zufrieden. „Die Jungs haben ihre Sache hervorragend gemacht“, so Schäfer, der auf das stolze Programm, das seine Mannschaft zu bewältigen hatte, verwies. Erst das Finale bei der Stadtmeisterschaft, dann zwei Gruppenspiele – und schließlich das Spiel um Platz drei. „Da kamen die Temperaturen dazu, für einige ging es von der Arbeit direkt auf den Platz“, so Schäfer, der das Turnier unter diesen Umständen ausgiebig zu Testzwecken nutzte: „Einige haben auch mal auf einer Position gespielt, auf der sie sonst nicht zum Einsatz kommen.“ Vor diesem Hintergrund habe das Turnier seine Zwecke voll erfüllt.