2024-04-24T13:20:38.835Z

Interview
Spielertrainer Gregory Strohmann steht mit der SG Wehrheim/Pfaffenwiesbach vor dem Abstieg in die Kreislig A Hochtaunus.
Spielertrainer Gregory Strohmann steht mit der SG Wehrheim/Pfaffenwiesbach vor dem Abstieg in die Kreislig A Hochtaunus.

"Zu viele Großchancen vergeben"

KOL HOCHTAUNUS: +++ Spielertrainer Strohmann spricht über den wahrscheinlichen Kreisoberliga-Abstieg der SG Wehrheim/Pfaffenwiesbach +++

WEHRHEIM. Es sind nun elf Punkte Rückstand auf den Relegationsrang bei noch 18 zu vergebenden Zählern: Fußball-Kreisoberliga-Schlusslicht SG Wehrheim/Pfaffenwiesbach hat nach 24 Saisonspielen nur noch sehr theoretische Chancen auf den Klassenerhalt. Der UA sprach angesichts dieser Entwicklung mit SG-Spielertrainer Gregory Strohmann, der vor einer Woche seine Zusage für eine weitere Saison gegeben hatte.

War’s das für die SG?

Strohmann: Solange auch nur eine Minimalchance besteht, werden wir alles tun, um diese zu nutzen. Aber es liegt nicht mehr in unserer Hand. Die Wahrscheinlichkeit des Klassenerhalts ist nicht mehr sehr hoch.

Nach einem Zwischenhoch mit neuer Hoffnung ging es wieder bergab. Was sind die Haupt-Ursachen für diesen Saisonverlauf?

Generell muss ich feststellen, dass wir nur gegen ganz wenige Gegner keine Chance auf Punkte hatten. Dass wir sie dennoch nicht geholt haben, liegt vor allem an der mangelnden Effektivität vor dem gegnerischen Tor. Wir haben zu viele Großchancen vergeben. Da haben wir gegen Friedrichsdorf und Stierstadt gewonnen, aber gegen Teams aus dem unteren Tabellendrittel haben wir die wichtigen Punkte, die big points, liegengelassen.

Sie haben sich entschlossen, trotz des Abstiegs weiterhin Trainer der SG Wehrheim/Pfaffenwiesbach zu bleiben. Was sind die Gründe für diesen Entschluss?

Ich habe zugesagt unter dem Vorbehalt, dass es weiter mit meinem Beruf vereinbar ist, wovon ich ausgehe. Ich habe das Vertrauen des Vereins und der Spieler. Das haben mir alle versichert. Ich bin weiter überzeugt, dass diese Mannschaft in der Kreisoberliga spielen kann. Nun geht es aber womöglich eine Etage tiefer. Ich gehe davon aus, dass viele Spieler, die das Teamgerüst bilden, bleiben werden. Ich bin durchaus optimistisch, dann wieder angreifen zu können. Der neue Kunstrasen in Pfaffenwiesbach wird deutlich bessere Rahmenbedingungen ermöglichen.

Es macht mir auch Spaß, die vielen sehr jungen Spieler aus der Jugend einbauen zu können. Das ist auch ein deutlicher Fingerzeig, in welche Richtung es bei der SG gehen wird, auch wenn die nächsten Jugendlichen erst in etwa zwei Jahren hinzustoßen, da es zwar eine B-, aber aktuell keine A-Jugend gibt.



Aufrufe: 019.4.2017, 08:00 Uhr
Dirk Ortmann (Usinger Anzeiger)Autor