2024-04-24T13:20:38.835Z

Interview
In doppelter Rolle gefragt: Ludwig Müller ist derzeit für beide Mannschaften der TSG Untermaxfeld zuständig.  Foto: Xaver Habermeier
In doppelter Rolle gefragt: Ludwig Müller ist derzeit für beide Mannschaften der TSG Untermaxfeld zuständig. Foto: Xaver Habermeier

„Irgendwie funktioniert es“

Ludwig Müller spricht über seine Doppelrolle bei der TSG Untermaxfeld

Ludwig Müller ist ein überaus viel beschäftigter Mann. Der etatmäßige Trainer der TSG Untermaxfeld II übernahm vor einigen Wochen diesen Posten auch noch bei der „Ersten“. Die Neuburger Rundschau sprach vor dem A-Klassen-Derby gegen den FC Zell-Bruck mit Müller.

Herr Müller, nachdem sich die TSG Untermaxfeld von Thomas Böld getrennt hat, haben Sie bis zum Saisonende die „Erste“ übernommen. Bekleiden Sie also aktuell zusätzlich als Trainer der zweiten Mannschaft eine Doppelfunktion?

Müller: In den Trainingseinheiten trainieren beide Teams sowieso zusammen. Was das betrifft, ist es also kein Problem. Bei Heimspielen war ich immer bis zur Halbzeitpause bei der „Zweiten“ dabei. Danach hat Bernd Ziegler das Kommando übernommen, da ich anschließend weiter zur „Ersten“ muss.

Wie bringen Sie beides unter einen Hut?

Müller: Es ist wirklich nicht einfach, funktioniert aber irgendwie. Zum Glück ist es zeitlich absehbar.

Hätten Sie sich denn nicht vorstellen können, die „Erste“ auch über einen längeren Zeitraum hinweg zu coachen?

Müller: Das stand nicht zur Debatte. Im Sommer höre ich auch bei der Reserve auf und lege eine Pause ein. Ich würde höchstens im Notfall einspringen. Untermaxfeld ist mein Heimatverein. Aufgrund der persönlichen Verbundenheit zum Klub ist es nicht unbedingt sinnvoll, wenn ich die erste Mannschaft längerfristig trainiere.

Ihre Zeit bei der TSG Untermaxfeld geht also zu Ende?

Müller: Ich finde, dass man nach drei Jahren aufgebraucht ist. Es gehört wieder frischer Wind rein. Ich will damit im Sinne des Vereins handeln.

Wie blicken Sie auf die bisherige Saison Ihrer Reserve zurück?

Müller: Alles in allem war die Saison positiv. Es wäre aber mehr drin gewesen. In den entscheidenden Spielen haben wir stets Punkte liegen lassen und so den Anschluss zur Spitze verpasst.

Wo liegen die Gründe dafür?

Müller: Als zweite Mannschaft ist es klar, dass wir oft Spieler abgeben müssen und deswegen selten mit derselben Elf beginnen. Trotzdem muss man kritisieren, dass die Trainingsbeteiligung zu wünschen übrig ließ. Wir haben einige Schichtarbeiter und beim ein oder anderen Akteur hat leider auch der Ehrgeiz gefehlt.

Ärgert Sie das im Nachhinein ein wenig?

Müller: Natürlich. Unser Ziel war es, bis zum Schluss vorne dranzubleiben. Das hat leider nicht geklappt. Trotzdem versuchen wir, die letzten Spiele ordentlich über die Bühne zu bringen.

Am Sonntag (13 Uhr) muss Ihr Team gegen den FC Zell-Bruck ran. Wie schätzen Sie den Gegner ein?

Müller: Es wird eine schwere, aber machbare Aufgabe. Im Hinspiel war es ein starkes Duell auf Augenhöhe. Unser Ziel ist es, mit einem Sieg an ihnen vorbeizuziehen.

Der FC Zell-Bruck hat rein rechnerisch noch die Möglichkeit, den Relegationsrang zu erreichen. Ist das Ansporn für Sie, den Gegner im Derby ärgern zu können?

Müller: Auf keinen Fall. Wir wollen das Spiel gewinnen, um unsere eigenen Ziele zu erreichen. Um am Ende unter den ersten Fünf zu landen, ist ein Sieg gegen Zell-Bruck somit Pflicht.

Wie optimistisch sehen Sie dieser Zielsetzung entgegen?

Müller: Ich traue meiner Mannschaft zu, die Saison ordentlich abzuschließen. Ich bin also zuversichtlich, dass es klappt.

Welche Erwartungen haben Sie bezüglich dieser Partie an Ihre Mannschaft?

Müller: In den entscheidenden Spielen haben zuletzt immer Glück und der letzte Abschluss gefehlt. Ich erwarte also, dass wir konzentrierter vor dem Tor agieren und uns das nötige Quäntchen Glück erarbeiten.

Aufrufe: 021.5.2017, 07:39 Uhr
Neuburger Rundschau / Matthias KollarAutor