2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
TSG-Trainer Markus Deibler (Mitte) mit den beiden Neuzugängen aus Schweden: Marllex Baba Abdulai (links) ist im defensiven Mittelfeld zuhause, Elvin Sirbic soll die Offensivabteilung verstärken. 	F.: Adrian Bauer
TSG-Trainer Markus Deibler (Mitte) mit den beiden Neuzugängen aus Schweden: Marllex Baba Abdulai (links) ist im defensiven Mittelfeld zuhause, Elvin Sirbic soll die Offensivabteilung verstärken. F.: Adrian Bauer

Noch zwei Neue für die TSG

Thannhausen holt zwei Mittelfeldspieler aus Schweden als Helfer im Abstiegskampf

Landesligist TSG Thannhausen hat noch einmal zwei Neuzugänge aus dem Hut gezaubert: Vom schwedischen Fünftligisten AFC United aus dem Stockholmer Vorort Solna wechseln die beiden Mittelfeldspieler Marllex Baba Abdulai und Elvin Sirbic ins Mindeltal.

Die Wechsel kamen auf Vermittlung von Alexander Graf von Schönborn zustande, sagt Trainer Markus Deibler: „Er kennt den Spielervermittler der beiden und hat den Kontakt hergestellt.“ Die beiden 21 und 22 Jahre alten Fußballer seien für ein Auslandssemester in Ulm und hätten einen Verein gesucht, sagt Deibler weiter. Nach einer Woche Probetraining sei man sich schnell einig geworden.

„Die beiden passen menschlich sehr gut in die Truppe. Das war uns wichtig, gerade nach der negativen Erfahrung mit Marko Simonovic in der vergangenen Saison“, sagt Deibler. Der Stürmer war nach seinem Wechsel im Winter relativ schnell wieder ausgemustert worden, weil er sich nicht ins Team eingliederte.

Hoffnungen auf Spielertypen wie Olumide oder Hämmerle

Beim gebürtigen Ghanaer mit britischem Pass und dem gebürtigen Bosnier mit schwedischem Pass seien die ersten Eindrücke im Training deutlich positiver. Beim Testspiel am Wochenende in Ingolstadt gegen Manching sollen beide schon mit im Kader stehen. Abdulai ist auf der Sechser-Position zuhause, Sirbic im Offensivbereich. „Vom Typ her ist er ein Spieler wie Marc Hämmerle“, sagt Deibler. Und vielleicht könne man ja wieder einmal einen solchen Treffer landen wie beim früheren Publikumsliebling Joseph Olumide.

Die Trainingsbeteiligung sei nach wie vor sehr gut, lobt der Trainer. Die Bedingungen seien allerdings nicht immer ideal, weil die Plätze häufig gesperrt sind und nur hinter den Toren geübt werden kann. „Das ist sicher nicht optimal, gerade wenn man sieht, dass andere Mannschaften ihre Testspiele auf Naturrasen austragen“, sagt Deibler. Aber man jammere nicht, sondern mache das beste aus der Situation.

Hinter den Kulissen arbeiten Abteilungsleiter Oliver Baumann und der sportliche Leiter Michael Riegel an der Struktur des Vereins in der kommenden Saison. „Wir sind felsenfest davon überzeugt, dass wir mit diesem Team die Liga halten können und planen für die Landesliga“, sagt Baumann. Dass man im Endeffekt noch sechs Neuzugänge bekommen hat zeige, dass sich Geduld auszahlt. Im Winter sei es immer schwierig Spieler zu bekommen und man habe auch keine überhöhten Gehaltsforderungen erfüllen wollen. „Unsere Sponsoren haben bewussten Geldeinsatz angemahnt, daran halten wir uns“, sagt Baumann.

Dieses Credo soll auch bei den Verhandlungen mit den eigenen Spielern über die weitere Zusammenarbeit gelten. Die Gespräche sollen jetzt schon losgehen, kündigt Michael Riegel an. Auch mit dem eigenen Nachwuchs will man sich frühzeitig an den Tisch setzen, um einen Aderlass wie im vergangenen Sommer zu vermeiden. Michael Riegel sucht auch perspektivisch schon nach Spielern für die kommende Saison. Etwas einsilbiger wird der Ton bei der Frage nach der Zukunft von Markus Deibler. Man will abwarten, wie die Frühjahrsrunde anläuft und sich dann unterhalten.

Weiter gediehen sind die Planungen für die Wiederbelebung der Reservenmannschaft. Man sei in Gesprächen mit möglichen Trainer, unter anderem auch mit Sven Schmid, der vor der Abmeldung des Teams als Interimstrainer fungierte. Interessierte Spieler gebe es, sowohl aus der ehemaligen Mannschaft als auch von außerhalb. „Im Endeffekt geht es darum, ein tragfähiges Gerüst zu schaffen. Und natürlich werden auch mal Spieler aus der ersten Mannschaft aushelfen müssen“, sagt Riegel. Sowohl der Kader der ersten Mannschaft als auch der A-Jugend sollten – anders als in der aktuellen Spielzeit – in der nächsten Saison so groß sein, dass auch mal ein Spieler für die Zweite abgestellt werden kann.

Auch bei den anderen Jugendmannschaften läuft die Suche nach weiteren talentierten Kickern jetzt schon an. Vorher soll noch die Frage nach den Trainern geklärt werden. Wie es mit den dritten Mannschaften weitergeht, muss sich zeigen. Angesichts der Tatsache, dass schon jetzt die Rasenplätze häufig gesperrt werden, fragen sich die Verantwortlichen, wo man dann noch Teams für Freizeitsportler unterbringen soll. „Wir werden uns mit den Verantwortlichen für den Jugendbereich zusammensetzen und uns unterhalten, wie man die dritten Teams einbauen kann“, sagt Baumann. Auch mit der Stadt will man sich wegen der Plätze zusammensetzen.

Aufrufe: 016.2.2014, 21:31 Uhr
Mittelschwäbische Nachrichten / Adrian BauerAutor