2024-04-19T07:32:36.736Z

Halle
Verbandsligist TSG Wörsdorf konnte das Finale der in Bleidenstadt ausgetragenen Rheingau-Taunus-Masters gegen den SV Presberg für sich entscheiden. F: Aumüller
Verbandsligist TSG Wörsdorf konnte das Finale der in Bleidenstadt ausgetragenen Rheingau-Taunus-Masters gegen den SV Presberg für sich entscheiden. F: Aumüller

TSG stoppt starke Presberger

RHEINGAU-TAUNUS-HALLENMASTERS +++ Wörsdorfer 2:1 im Finale dank Sentürks Traumtor

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Bleidenstadt. Taylan Sentürk setzte sich auf der rechten Seite durch, zirkelte den Hallenfußball sehenswert in den linken Winkel. Es war das 2:1-Siegtor für Verbandsligist TSG Wörsdorf im Finale der in Bleidenstadt ausgetragenen Rheingau-Taunus-Masters gegen den SV Presberg. Der war mit makelloser Neun-Siege-Bilanz ins Endspiel gestürmt, um dort von der TSG gestoppt zu werden. Deren Trainer Andreas Bonss freute sich über zwei stimmungsvolle Tage: „Aber für die Runde hat das nichts zu sagen. Es wird schwer bis unmöglich, noch die Klasse zu halten.“

In der Verbandsliga-Saison wird der Abstieg kaum noch abzuwenden sein, in der Halle läufts es dagegen für die Wörsdorfer deutlich besser. In einem hochspannenden Finale mit KOL-Tabellenführer Presberg stand das Spiel auf Messersschneide, ehe Taylan Sentürk zwei Minuten vor Schluss das goldene Tor für die TSG markierte. Presbergs Naser Kelmakshi hatte die Wörsdorfer Führung durch Maximilian Meuth egalisiert. Wörsdorf krönte sich somit wieder verdient zum Champion nachdem im letzten Jahr noch die SG Orlen gewann. Im 9-Meter-Schießen zwischen der SG Ra/Ma und der JSG Aarbergen um Platz 3 verschoss Felix Neumann seinen Elfmeter und die Aarbergener sicherten sich Rang drei.

Presbergs Keskin bester Torschütze

Am zweiten Turniertag setzten sich jener SV Presberg und die SG Ra/Ma beide mit vier Siegen in ihrer Zwischenrunden-Gruppe durch. Dabei besiegte Presberg den späteren SIeger TSG Wörsdorf dank bissigem Auftreten und guter Defensive. Die Ra/Ma setzte sich unter anderem in einem umkämpften Derby gegen Eltville mit einem Last-Minute-Tor mit 4:3 durch und sorgte so für einen Prestige-Erfolg. Die hochgehandelten SG Orlen und SV Heftrich mussten dagegen, ebenso wie die Heimmanschaft aus Bleidenstadt und die Spvgg. Eltville, die Heimreise antreten. Orlen bekam zudem von einem furios aufspielenden SV Presberg, dessen Nuri Keskin mit sechs Toren zum Torschützenkönig gekührt wurde, eine 8:1 Klatsche mit auf den Weg.


Die JSG Aarbegen, die als zweiter hinter der SG Ra/Ma ins Halbfinale kam, musste sich der Stärke der Presberger ebenfalls beugen und schied glatt mit 0:4 aus. Während Presberg mit neun Siegen ins Finale marschierte, musste sich die TSG im Halbfinale gegen die KOL-Zweiten aus Rauenthal deutlich mehr strecken. Nach zwischenzeitlichem Ausgleich sorgten erst zwei späte Tore für den Wörsdorfer Finaleinzug gegen einen kämpferisch starken Gegner.

"Schade das so viele absagt haben!"

Für Kreisfußballwart Erich Herbst war es ein rundum erfolgreich verlaufenes Turnier, das dank der mithilfe von knapp 30 Leuten des TSV Bleidenstadt und der Turnierleitung um ihn, Gerhard Rüppel, Alfred Hollinger, Mathias Hannes und Peter Bonertz gestemmt werden konnte. Zudem kamen 12 Schiedsrichter über das ganze Turnier-Wochenende zum Einsatz. "Was die Zukunft anbelangt, werden wir uns nun in Ruhe zusammensetzen und alle Möglichkeiten abwägen", kündigte Herbst angesichts schwindender Teilnehmerzahlen an. Der Standort Bleidenstadt habe sich jedoch aufgrund der Lage im Kreis und der Unterstützung durch den TSV über die Jahre bewährt. Für Helmut Preisler, Trainer der im Finale unterlegenen Presberger, gehört das Hallenturnier in Bleidenstadt einfach fest dazu. "Schade, das so viele absagen!" , sagte der Chefcoach der Mannschaft mit dem weitesten Anfahrtsweg.

Schiller lässt Laufenseldens AH jubeln: „Ein Endspiel auf Augenhöhe, das auch andersherum hätte enden können“, meinte Kreisoberliga-Chef Alfred Hollinger und zeigte sich mit dem Verlauf der insgesamt drei Turniertage im Sport- und Jugendzentrum zufrieden. Ferner traf Maximilian Meuth im letzten Match für die Wörsdorfer, während Naser Kelmakshi für die Presberger um Toptorjäger Nuri Keskin (traf am Finaltag sechs Mal) zwischenzeitlich ausgeglichen hatte. Rang drei ging nach dem 5:4 im Neunmeterschießen über die SG Rauenthal/Martinsthal an das Ensemble der JSG Aarbergen. Hochspannung prägte das Finale der Alten Herren. Neun Sekunden vor Schluss gelang Ex-Coach Volker Schiller das 4:3-Siegtor für die SG Laufenselden. Zuvor hatten Rene Bernhard (2) und Jörg Reichardt getroffen. Für die unterlegene SG Orlen waren Christoph Baum, Marcel Okan und Moritz Stöber erfolgreich.

Aktan zurück nach Presberg: Ungeachtet der Endspiel-Niederlage läuft es für die Presberger prima. Unter Chefcoach Helmut Preisler und Co-Trainer Michael Grahmann rangiert das Team ungeschlagen an der Kreisoberliga-Spitze, darf vom zweiten Aufstieg in die Gruppenliga träumen. Zumal Mustafa Aktan (41/bislang Bosporus Eltville) zu den Hochland-Rheingauern zurückzukehren will, um im Mittelfeld seine Erfahrung einzubringen. „Mein Entschluss steht fest“, betont er.

Ingo Golle nimmt Auszeit: Überraschende Entwicklung bei Gastgeber TSV Bleidenstadt: Trainer Ingo Golle, mit dem die TSV-Verantwortlichen gerne verlängert hätten, nimmt nach der Runde eine Auszeit, will aber dem Verein verbunden bleiben und bei der Suche nach einem Nachfolger helfen. Langwierige Beschwerden im rechten Knie zwingen ihn zu diesem Entschluss, nachdem er zeitweise bei den Trainingseinheiten mit einem Elektromobil vorneweg gefahren war. „Ich habe das gesamte Jahr 2016 mit dem Knie rumgeeiert“, erläutert der 47-Jährige, dessen junges Team in der Kreisoberliga Tuchfühlung zu Platz zwei hat. Beim Konkurrenten SV Wallrabenstein hat René Keutmann für 2017/18 zugesagt.

Dauerbrenner Alex Geist: Obwohl seine Holzhausener nichts zu bestellen hatten, war Alexander Geist, der im Juni 50 wird, im TGSV-Trikot mit Feuereifer dabei. „Es macht Spaß. Ich spiele, so lange die Knochen halten und ich der Mannschaft helfen kann“, hegt der Dauerbrenner keine Gedanken an ein Laufbahnende. Derweil planen die RTK-Referees, deren Turnier für Reserveteams mangels Masse ausgefallen ist, 2018 eine Veranstaltung für erste Mannschaften.



Aufrufe: 016.1.2017, 09:00 Uhr
Stephan Neumann und Marco AumüllerAutor