2024-04-25T14:35:39.956Z

Interview
Geht auch abseits des Fußballplatzes voran: Im Interview nimmt Marcel Kässmeyer, Kapitän des Fußball-Bezirksligisten TSG Schnaitheim, Stellung zur sportlichen Situation
Geht auch abseits des Fußballplatzes voran: Im Interview nimmt Marcel Kässmeyer, Kapitän des Fußball-Bezirksligisten TSG Schnaitheim, Stellung zur sportlichen Situation

Schnaitheim Kapitän zur Trainerentlassung

Bezirksliga: Marcel Kässmeyer, Kapitän des Tabellenneunten TSG Schnaitheim, im Interview.

Kurz vor Ende der Winterpause gibt es in der Fußball-Bezirksliga einen weiteren Trainerwechsel zu vermelden. Der Tabellenneunte TSG Schnaitheim und Trainer Ralf Polzer gehen nach knapp sechseinhalb Jahren getrennte Wege. Im Interview erklärt TSG-Kapitän Marcel Kässmeyer die Gründe und erzählt, wie es weitergehen soll.
Herr Kässmeyer, am kommenden Sonntag, 15. März, geht's für die TSG Schnaitheim mit dem Auswärtsspiel beim FV Sontheim in der Liga weiter. Nur wenige Tage davor trennt sich die TSG von ihrem Trainer. Kein geeigneter Zeitpunkt, oder?

Darüber kann man sich trefflich streiten. Hierzu gibt es immer verschiedene Meinungen, natürlich auch innerhalb einer Mannschaft. Aber im Großen und Ganzen sehen wir es alle als Chance und können vielleicht sogar befreiter aufspielen.

Bei einer Trennung achten beide Seiten darauf, den jeweils anderen nicht zu verletzen. Dennoch muss es einen Grund geben. Hat die Verbindung zwischen Ralf Polzer und der Mannschaft nicht mehr gestimmt?

Wir haben Ralf Polzer sehr viel zu verdanken, ohne Frage. In den knapp sieben Jahren hat er viel für uns getan und war er immer für uns da. Und dies nicht nur in sportlicher Hinsicht, sondern auch außerhalb des Platzes. Aber nach so einer langen Zeit kannten sich Spieler und Trainer vielleicht schon zu gut. Wir hoffen – so einfach es klingt – auf neue Impulse von außen.

Hat die Trennung mit der sportlichen Situation der TSG Schnaitheim zu tun, sie hinkt als Tabellenneunter den eigenen Ansprüchen ja hinterher?

Wir wollten nach dem Abstieg aus der Landesliga oben mitspielen und wir haben unsere Ziele nicht erreicht. Das hat nicht unbedingt mit dem Trainer zu tun. Die Mannschaft brennt aber darauf, eine geile Rückrunde zu spielen und so hoch wie möglich in der Tabelle zu klettern. In der Liga ist viel möglich, der fünfte Tabellenplatz in Reichweite.

Wer gibt bei den Spielen vor, wer in der Startelf steht und wer auf der Bank sitzt?

Steffen Westhäuser ist für die Aufstellung verantwortlich. Aber auch die erfahrenen Spieler sind jetzt gefordert. Ohne einen Cheftrainer muss das Team insgesamt noch mehr zusammenhalten.

Das Trainingslager am Gardasee hat sicher auch gut getan?

Natürlich, so ein Trainingslager bringt nicht nur fußballerisch etwas. Der Teamgeist ist super.

Dennoch steht die Mannschaft nur wenige Tage später ohne Trainer da. Ist dort über eine Trennung von Ralf Polzer beratschlagt worden?

Nein, die hat nichts mit dem Trainingslager zu tun.

Steht die Mannschaft nun eventuell unter einem größeren Druck?

Das denke ich nicht. Wir können eigentlich nur gewinnen. Es wird aber auch darauf ankommen, dass wir uns gegenseitig motivieren. Im Testspiel am Samstag haben wir gegen Steinheim (Zweiter der Kreisliga A 3/Anm. der Red.) zur Halbzeit 0:2 zurückgelegen – und am Ende 3:2 gewonnen. Das sollte uns Selbstvertrauen geben.

Am Sonntag geht's aber zum Bezirksliga-Spitzenteam FV Sontheim, der sich Hoffnungen auf die Meisterschaft macht. Wie ist die Rollenverteilung vor diesem Schlager?

In dem Spiel wird richtig Pfeffer drin sein. Sontheim ist favorisiert, aber ich trau uns einiges zu.
Aufrufe: 010.3.2015, 12:02 Uhr
EDGAR DEIBERT / HZAutor