2024-03-28T15:56:44.387Z

Allgemeines
Im Sommer 2019 besiegelten Simon Schelke (l.) und Oliver Born nach monatelanger Vorbereitung die Kooperation zwischen den Fußballern aus Munderkingen und Rottenacker. Die Bilanz nach knapp einem Jahr Zusammenarbeit fällt für die Verantwortlichen sehr positiv aus. (SZ-Archivfoto: cini)
Im Sommer 2019 besiegelten Simon Schelke (l.) und Oliver Born nach monatelanger Vorbereitung die Kooperation zwischen den Fußballern aus Munderkingen und Rottenacker. Die Bilanz nach knapp einem Jahr Zusammenarbeit fällt für die Verantwortlichen sehr positiv aus. (SZ-Archivfoto: cini)
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Reibungsfreies erstes Jahr

Seit fast einem Jahr besteht die Spielgemeinschaft Schwarz Weiß Donau – und wird nun erweitert

Rottenacker/Munderkingen(aw) Das Zusammenlegen der Männer-Teams der TSG Rottenacker und des VfL Munderkingen sorgte 2019 für Aufsehen. Für die Verantwortlichen in beiden Vereinen war es aufgrund der Personalprobleme damals ein notwendiger Schritt – und auch rückblickend die richtige Entscheidung.

„Nach einem Jahr können wir sagen, dass wir sehr gut darauf vorbereitet waren und ausreichend Vorlaufzeit hatten“, sagt Simon Schelkle, Fußball-Abteilungsleiter des VfL Munderkingen. In beiden Vereine habe anfangs viel Zuversicht, aber auch ein wenig Skepsis geherrscht, sagt Oliver Born, im vergangenen Jahr Fußball-Abteilungsleiter der TSG Rottenacker. Schließlich war die Bildung einer Spielgemeinschaft und damit die Aufgabe der Eigenständigkeit der bisherigen Nachbarn und Rivalen nicht einfach – doch die Skepsis „hat sich ziemlich schnell gelegt“. Auch Borns Nachfolger Christian Grune spricht von einem „erstaunlich guten ersten Jahr“, er verwies wie Schelkle und Born auf die gute Vorbereitung des Projekts, das auch von langjährigen Vereinsfunktionären wie Uwe Speiser, Thomas Zimmer (beide TSG) und Felix Schelkle (VfL) in die Wege geleitet worden war. Den Kooperationsvertrag unterzeichneten im Juli 2019 dann zwei Vertreter der jüngeren Generation: Simon Schelkle vom VfL Munderkingen und Oliver Born von der TSG Rottenacker, die im Sommer vergangenen Jahres Verantwortlichen der beiden Fußball-Abteilungen.

Die Spieler aus beiden Vereinen fanden schnell zueinander. „Die meisten haben sich untereinander ja schon länger gekannt“, sagt Born. Aufgrund gemeinsamer Schulzeit, über die Arbeit, durch den Sport. Und in Timm Walter hatte die SGM einen Trainer, der in beiden Vereinen Anerkennung und Wertschätzung genießt. „Mit ihm fiel die Integration leichter“, so Born. Reibungslos sei die Bildung einer Mannschaft mit dem Trainerteam um Walter und den Spieler aus beiden Vereinen gelaufen, sagt Simon Schelkle.

„Damit haben wir den Grundstein gelegt für die Zukunft“, sagt Christian Grune. Denn die Spielgemeinschaft, obwohl sie jährlich vor jeder Saison beim Württembergischen Fußballverband neu angemeldet werden muss, wird weiter bestehen – schließlich hatte sich an den Voraussetzungen, der Personalknappheit, hat sich ja nichts geändert. Für Timm Walter erwies sich die SGM Schwarz Weiß Donau als Treffer. „Man will sich nicht mehr ausmalen, wie es sein würde, wenn wir nicht zusammen wären“, sagt der Trainer, der im vergangenen Jahr ebenfalls gespannt auf die Entwicklung des Projekts war. „Es gibt viele Blickwinkel, wenn eine neue Spielgemeinschaft startet: Wie wächst die Mannschaft zusammen, wie reagiert das Umfeld?“, so Walter. Fragen wie diese wurden offenbar zur Zufriedenheit beider Vereine beantwortet, eine Fortsetzung der Spielgemeinschaft stand daher nach Worten von TSG-Abteilungsleiter Christian Grune gar nicht zur Debatte.

Im Gegenteil wird die Zusammenarbeit ausgeweitet. Als erste Jugend werden nun die D-Junioren der TSG Rottenacker und des VfL Munderkingen zusammengeführt. „Das werden wir nach und nach auch mit den Altersklassen darüber fortsetzen“, sagt Grune, der dafür grob einen Zeitrahmen von sieben Jahren veranschlagt. „Das passiert jetzt nicht von heute auf morgen.“ Bei den Jüngsten, F-Jugend und Bambini, werden beide Vereine weiter eigene Mannschaften stellen. Die Zusammenarbeit in der Jugend „lassen wir langsam anlaufen“, sagt Simon Schelkle. Doch es sieht ganz danach aus, als würde der Name Schwarz Weiß Donau, den sich beide Vereine für die Spielgemeinschaft gegeben haben, nach und nach immer mehr Trikots zieren.



Aufrufe: 013.6.2020, 12:24 Uhr
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