2024-05-02T16:12:49.858Z

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Perspektive Mittelfeld der Kreisliga A: der VfL Munderkingen (Mitte, hier gegen Türkgücü Ehingen). SZ-Archivfoto: mas
Perspektive Mittelfeld der Kreisliga A: der VfL Munderkingen (Mitte, hier gegen Türkgücü Ehingen). SZ-Archivfoto: mas
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Munderkingen und Rottenacker wollen fusionieren

Die Fußball-Abteilungen des VfL Munderkingen und der TSG Rottenacker wollen fusionieren. Beide Vereine haben gleich mehrere Gründe dafür.

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Ehingen/Munderkingen/Rottenacker / - Zwischen den Fußballabteilungen des VfL Munderkingen und der TSG Rottenacker laufen derzeit Gespräche, wonach beide Vereine im Aktiven- und Jugendbereich kooperieren wollen. Grund dafür sind vor allem Nachwuchsprobleme im jüngeren Jugendbereich.

Schwarz-Weiß Donau – so könnte in naher Zukunft ein neuer Fußballverein in der Verwaltungsgemeinschaft Munderkingen heißen. Denn zwischen den Fußballabteilungen aus Rottenacker und Munderkingen laufen derzeit enge Gespräche, wie Felix Schelkle vom VfL und Thomas Zimmer von der TSG bestätigen.

Um perspektivisch nicht abgehängt zu werden, erachten wir eine Fusion mit Rottenacker als sinnvoll.

Felix Schelkle, VfL Munderkingen

"In einem ersten Schritt wollen wir im aktiven Bereich kooperieren, in einem zweiten Schritt könnte der Jugendbereich folgen", erklärt Felix Schelkle die bisherigen Überlegungen beider Vereine und sagt: "Wir Munderkinger sind momentan und wohl auch auf Jahre hinweg eine Mannschaft, die im Mittelfeld der Kreisliga A spielen kann. Gehen ein paar Talente weg, dann sind wir schnell im Abstiegskampf der Kreisliga A. Hinzu kommt, dass wir immer weniger Nachwuchsfußballer haben. Um perspektivisch nicht abgehängt zu werden, erachten wir eine Fusion mit Rottenacker als sinnvoll."

Wir hatten schon die ganze Saison über Personalprobleme in der Bezirksliga-Mannschaft.

Thomas Zimmer, TSG Rottenacker

Das sieht auch Thomas Zimmer von der TSG Rottenacker so. "Uns geht es in erster Linie um den aktiven Bereich. Wir hatten schon die ganze Saison über Personalprobleme in der Bezirksliga-Mannschaft", sagt Zimmer, der mit seinen Jungs im Abstiegskampf steckt und für den der Klassenerhalt in der Bezirksliga oberste Priorität hat.

"Wir haben momentan auch keinen Grund, den Gesamtverein TSG Rottenacker zu verlassen. Deswegen sollten wir momentan auch von einer Kooperation oder Spielgemeinschaft sprechen", sagt Zimmer, der, wie Felix Schelkle auch, den Namen Schwarz-Weiß Donau gerne beim Verband durchsetzen würde. "Momentan würden wir, sofern alles klappt, SGM Munderkingen/Rottenacker oder SGM Rottenacker/Munderkingen heißen. Das ist aber ein vorsinnflutlicher Name, der sperrig ist und auch in keine Tabelle passt. Deswegen würden wir gerne mit Schwarz-Weiß Donau einen kurzen und prägnanten Namen haben", so Zimmer, der sich auch vorstellen kann, in weiterer Zukunft einen gleichnamigen Verein zu gründen. "Das alles ist aber noch in ferner Zukunft. In einem ersten Schritt wollen wir nun kooperieren und schauen, ob die Chemie passt. In trockenen Tüchern ist allerdings noch nichts, die entsprechenden Anfragen beim Verband laufen aber", so Zimmer.

Spieler wurden bereits informiert

Die Spieler beider Vereine wurden bereits im Rahmen einer Spielersitzung über das Vorhaben der Führung informiert – überall, so Schelkle und Zimmer, seien die Funktionäre auf breite Zustimmung getroffen. "Die erste Mannschaft würde Stand heute dann in der Bezirksliga spielen, die zweite in der Kreisliga A und die dritte als A-Reserve", sagt Schelkle, der sich die Kooperation bereits zur neuen Saison 2019/2020 vorstellen könnte. "Und der Name Schwarz-Weiß Donau wäre auch perfekt. Beide Vereine haben ihre Sportplätze an der Donau und die Vereinsfarben schwarz und weiß", betont Schelkle. Im Jugendbereich würde die Kooperation laut Schelkle ab dem Jahrgang 2008 vorstellbar sein. Die TSG Rottenacker hat im Jugendbereich bereits mit dem SSV Ehingen-Süd und der SG Dettingen Spielgemeinschaften, die laut Thomas Zimmer zumindest vorerst auch bestehen bleiben würden. "Was dann in Zukunft passiert, wissen wir noch nicht", so Zimmer.

Noch ist also keine Entscheidung gefallen oder eine Kooperation beschlossen. "Aber wir würden es gerne umsetzen", sagen Schelkle und Zimmer und hoffen darauf, in naher Zukunft Mitteilung vom Verband zu bekommen. "Und erst wenn wir grünes Licht haben, können wir in weitere Details eintauchen", sagt Zimmer und Felix Schelkle macht unumwunden klar: "Wir können auch hier nicht mehr ewig warten. Spätestens in zwei drei Jahren würden wir in Munderkingen ganz massive Nachwuchsprobleme bekommen. Und irgendwann würden wir dann, wenn alle Vereine miteinander fusioniert haben, alleine dastehen."

Aufrufe: 020.2.2019, 18:06 Uhr
Schwäbische ZeitungAutor