2024-04-24T07:17:49.752Z

Spielbericht
Der hat‘s wieder gemacht: Pfeddersheims Christopher Ludwig (rechts) bejubelt TSG-Torschütze Andreas Buch.	Foto: BilderKartell/Christine Dirigo
Der hat‘s wieder gemacht: Pfeddersheims Christopher Ludwig (rechts) bejubelt TSG-Torschütze Andreas Buch. Foto: BilderKartell/Christine Dirigo

TSG lässt kaum einen Abschluss zu

Pfeddersheimer müssen sich gegen Trier aber doch mit einem Remis begnügen +++ In Überzahl kurz vorm Siegtor

PFEDDERSHEIM. „Der Ball ist rund“ und „Ein Spiel dauert 90 Minuten“. Zwei Fußball-Weisheiten, die man auf die Oberliga-Partie der TSG Pfeddersheim gegen SV Eintracht Trier nicht wirklich zu vollen hundert Prozent anwenden konnte. Über 100 Minuten rangen die Rheinhessen ob der durch die raue Gangart speziell der Gäste von vielen Unterbrechungen geprägten Begegnung mit den Männern des Traditionsklubs aus dem äußersten Westen von Rheinland-Pfalz, ehe man sich ohne Sieger trennte – 1:1 (1:0).

Es war ein Unentschieden, das Marc Heidenmann so gar nicht schmecken wollte. „Wir haben eine sehr gute Leistung gezeigt, hoch verteidigt, keine Chancen zugelassen und hätten den Sieg verdient gehabt.“ Der Trainer der TSG Pfeddersheim hatte seine Mannschaft prima auf das Duell mit dem namhaften Gegner eingestellt. Er ließ keine negativen Gedanken in den Köpfen seiner Spieler an die glatte 0:5-Pleite im Hinspiel oder das 0:4 aus der Vorwoche beim TuS Mechtersheim zu. Heidenmann forderte: „Harte Arbeit gegen den Ball.“ Und Pfeddersheim verstand es so, Trier mehr als eine Stunde daran zu hindern, zum Abschluss zu kommen.

Bestes Beispiel für die Einstellung der Gastgeber: Andreas Buch. Der kampfstarke Mittelstürmer („Ich mag‘ solche Kampfspiele“) scheute keinen Zweikampf, arbeitete sich im Defensiv-Verhalten seiner Mannschaft schon an vorderster Front ab. Und er zeigte die Qualität, die einen Torjäger am ehesten auszeichnet. Gleich den ersten vielversprechenden TSG-Angriff schloss „der Knipser“ mit dem Führungstreffer ab. Akira Udagawa hatte ihn aus dem Mittelfeld heraus bedient, Buch enteilte seinem Gegenspieler und „quetschte“ das Leder am herauseilenden Trierer Torwart Denis Wieszolek vorbei.

Überhaupt: Torchancen gab es eine Stunde lang einzig für Pfeddersheim. Erst bremste die Trierer Abwehr Riccardo Presti (14.), ehe Wieszolek gerade noch gegen den von Luftrim Kodraliu mustergültig frei gespielten Udagawa zur Ecke klären konnte. Der schönste Spielzug der Partie sorgte bereits für den zweiten Torschrei auf den ordentlich gefüllten Rängen. Doch ein satter Linksschuss von Marcell Öhler aus 20 Metern nach Doppelpass mit Kodraliu zischte nur um ein paar Zentimeter vorbei.

Und Trier? Funkstille im Angriff bei den Männern von der Porta Nigra – zumindest bis Mitte der zweiten Hälfte. Aus dem Nichts heraus stand urplötzlich Christoph Anton nach einer Ecke im Zentrum frei. Sein Kopfball-Aufsetzer bedeutete den Ausgleich (65.). Kevin Heinz legte mit einem schönen Dribbling nach, Endstation war aber TSG-Keeper Patrick Ruby (72.). Und damit war es auch schon mit den Offensiv-Bemühungen der Eintracht vorbei, zumal Godmer Mabouba nach einer rüden Attacke gegen Kodraliu zu Recht die Gelb-Rote Karte sah (81.).

Es war viel Arbeit im umkämpften Spiel auch für Schiedsrichter Tobias Hauer (Bübingen), der nicht weniger als acht „Gelbe“ ziehen musste und eben diese Matchstrafe verhängte. In Überzahl war Pfeddersheim in der siebenminütigen Nachspielzeit nah dran am Sieg. Das Trierer Tor stand unter Dauerbeschuss. Fabio Schmidt per Weitschuss (90. + 1.), Kodralia mit einem Flugkopfball nach punktgenauer Flanke von Schmidt (90. + 2.) und Buch aus dem Getümmel heraus (90.+6) hätten das Siegtor erzielen können. „Zwei verlorene Punkte“, stellte Marc Heidenmann folglich enttäuscht fest.

TSG Pfeddersheim: Ruby – Udagawa (80. Demmerle), Lutz, Himmel, Mathias Tillschneider – Öhler, Kodraliu, Schmidt, Ludwig – Presti (82. Kassa), Buch.



Aufrufe: 010.3.2019, 17:25 Uhr
Jürgen JaapAutor