2024-03-27T14:08:28.225Z

Ligabericht
Nach drei Niederlagen in Serie hatten die Pfeddersheimer wieder Grund zum Jubeln.
Nach drei Niederlagen in Serie hatten die Pfeddersheimer wieder Grund zum Jubeln. – Foto: Claus-Walter Dinger

Sieg als Balsam für die Fußballer-Seele

TSG Pfeddersheim gewinnt bei Arminia Ludwigshafen mit 3:0 +++ Elfmeter als Dosenöffner

Ludwigshafen . Die TSG Pfeddersheim kann doch noch gewinnen. Und vielleicht noch wichtiger: Sie kann eine Partie ohne Gegentreffer bestreiten. Zuletzt gelang das der TSG am ersten Spieltag der Fußball-Oberliga beim 3:0 gegen den TuS Mechtersheim. Doch überbewerten wollte Trainer Daniel Wilde jetzt das 3:0 (0:0) bei Arminia Ludwigshafen auch nicht.

„So wie gegen Schott nicht alles schlecht war, so war es gegen Ludwigshafen sicher noch keine Offenbarung“, meinte der TSG-Coach, der nach dem Seitenwechsel immerhin phasenweise wieder Ansätze sah, die ihn an die grandiosen Leistungen aus der vergangenen Saison erinnerten. „Aber man muss auch ehrlich sagen, dass die Arminia nicht ihren besten Tag hatte“, relativierte Wilde das auf den ersten Blick eindeutige Ergebnis.

Die ersten 25 Minuten waren die Pfeddersheimer nämlich gar nicht drin in der Partie, gestatteten dem Gastgeber zwei Großchancen und hätten sich nicht beschweren dürfen, wenn sie in dieser Phase in Rückstand geraten wären. „Aber dann haben wir uns freigeschwommen“, sah Wilde seine Mannschaft mit zunehmender Spielzeit immer mehr mit der Art Fußball, die er sehen möchte. Mehr Ballbesitz und längere Ballstafetten brachten die Ruhe in das Spiel der Pfeddersheimer, die in den vergangenen Spielen so oft gefehlt hatte.

Und nach dem Seitenwechsel kamen dann auch noch die Erfolgserlebnisse dazu. Wobei die TSG Glück hatte, dass ein eher unnötiger Elfmeter zum Dosenöffner wurde. „Die Bewegung von Nils Anhölcher ging eigentlich eher vom Torweg, als er gefoult wurde“, wunderte sich Wilde über die Aktion eines Arminia-Verteidigers. In Abwesenheit des eigentlichen Elfmeterschützen Christoph Ludwig schnappte sich Marcell Öhler den Ball und verwandelte sicher nach einer Stunde. Und auch der zweite Treffer ging auf das Konto des Linksfußes. Ein Freistoß aus 25 Metern Entfernung fand den Weg ins Tor. „Ein Manuel Neuer hätte den vielleicht gehalten, aber er war wirklich gut platziert“, lobte Wilde seinen Standardspezialisten für die gelungene Aktion in der 81. Minute. Das 0:3 durch Shuntaro Kawabe war dann ein typisches Kontertor gegen eine Mannschaft, die aufrückt und alles versucht, noch einmal den Anschluss herzustellen. In der vierten Minute der Nachspielzeit schnappte sich der Japaner den Ball, ließ drei Gegenspieler stehen und machte mit seinem Tor den Deckel auf den Sieg. „Wir hatten schon am Freitag nach dem letzten Training ein gutes Gefühl. Und da hat uns nicht getrogen“, sieht Wilde den Sieg in allererster Linie als Krönung einer guten Trainingswoche. Eine Entwicklung, die allen Mut macht.

TSG Pfeddersheim: Stofleth – Lutz (73. Kassa), Tillschneider, Gopko – Weisenborn, Bräuner, Öhler, Kodraliu, Schmidt (51. Udagawa) – Anhölcher (80. Kawabe), Müller.



Aufrufe: 015.9.2019, 18:10 Uhr
Carsten DietelAutor