2024-04-23T13:35:06.289Z

Ligabericht
Hiergeblieben: Unter den Augen von Sturmpartner Sebastian Schulz erwehrt sich der Pfeddersheimer Torschütze Marcel Veek (rechts) der Attacke durch den Mehringer Mario Kön. Foto: Photoagenten
Hiergeblieben: Unter den Augen von Sturmpartner Sebastian Schulz erwehrt sich der Pfeddersheimer Torschütze Marcel Veek (rechts) der Attacke durch den Mehringer Mario Kön. Foto: Photoagenten

Seyfert sorgt für Schwung

TSG Pfeddersheim rettet gegen Mehring nach 0:2-Rückstand noch einen Punkt

PFEDDERSHEIM. Norbert Hess und Arijan Berisha sind zur Pause des Fußball-Oberliga-Spiels zwischen der TSG Pfeddersheim und dem SV Mehring im Mittelkreis des Rasenplatzes auf der Suche. Liegen da etwa noch mehr Geschenke des Osterhasen für die Gäste aus dem Landkreis Trier-Saarburg versteckt? TSG-Trainer Norbert Hess und sein spielender „Co“ haben zwei Antworten parat: Der von einer Nierenverletzung genesene Stürmertank Kevin Gotel und der wuselige Dennis Seyfert kommen zur zweiten Halbzeit für Marcel Veek und Enis Aztekin. Und der Stadionsprecher kündigt vollmundig an: „Jetzt ist Schluss mit lustig.“

Stürmer Marcel Veek, der nach einer eigenen Bandscheibenverletzung ebenso noch nicht im Vollbesitz seiner Kräfte scheint, hatte ganz ordentlich gespielt und immerhin den Anschlusstreffer zum 1:2-Pausenstand markiert (23.). Den Männern aus Mehring war es da wohl etwas peinlich gewesen, wie reichlich sie zuvor von den Gastgebern beschenkt worden waren. Also gab man kurzerhand den Ball zu Torwart Philipp Basquit zurück, der diesen regelwidrig in die Arme nahm. Den fälligen Freistoß am Fünfmeterraum drosch Marcel Veek trocken nach einem Querpass in die Maschen. Es war dies der dritte Streich am „Tag der Geschenke“ im Uwe-Becker-Stadion.

„Wir sind überhaupt nicht in das Spiel gekommen“, umschrieb Norbert Hess 45 Minuten müden Pfeddersheimer Ballgekickes, das nach einer Viertelstunde zwei kuriose Tiefpunkte aus TSG-Sicht bot. Erst landete eine abgefälschte Flanke bei SV-Stürmer Amodou Abdullei, der ein Luftloch fabrizierte. Den herrenlosen Ball knallte Domenik Kohl unter die Latte (16.). Doch damit nicht genug, legte der unglücklich agierende Enis Aztekin seinem Keeper Nikolai Rühm - für den pausierenden Stammkeeper Thorsten Müller (Wadenprobleme) im Tor - eine Minute später gleich noch ein faules Ei ins Nest. Aztekins Querschläger fiel erneut Abdullei vor die Füße, der dieses Mal durch die Hosenträger des überraschten Rühm hindurch zum 0:2 vollstreckte (17.).

„Wenn du so früh 0:2 hinten liegst und dann noch zum Ausgleich kommst, musst du zufrieden sein“, wertete Norbert Hess die Reaktion, die sein Team in der zweiten Hälfte zeigte, als „durchaus positiv“. In der Tat. Hess: „Seyfert und Gotel brachten Pfeffer in unser Spiel.“ Konnte der Gastgeber bis dahin nur mit einer Chance durch Mathias Tillschneider aufwarten (12.), so kamen jetzt immer mehr Pässe bei den Spitzen Kevin Gotel und Sebastian Schulz an. Die dicken Chancen aber hatte Dennis Seyfert, der zunächst einmal aus der Ferne Maß nahm (50.). Der nächste Freistoß des agilsten TSG-Spielers sorgte schließlich für den verdienten Ausgleich. Aus 25 Metern kanonierte Seyfert das Leder an der Mauer vorbei unten rechts direkt neben den Pfosten zum 2:2 (56).

Pfeddersheim war zurück im Spiel, die stark abstiegsbedrohten Mehringer mussten mehr machen, was sie auch taten. So wurde es für Pfeddersheim nochmals brenzlig, als zunächst Nikolai Rühm einen Schuss von Sebastian Ting prima parierte (73.) und beim nächsten Angriff ein abgefälschter Ball von Abdullei an der Latte landete. „Da hatten wir sicher auch etwas Glück“, räumte Norbert Hess ein. Die Geschenke indes hatten Hess und Berisha in der Pause wohl vom Platz geräumt, blieb es doch schließlich dank einer in der zweiten Hälfte gut stehenden TSG-Defensive beim leistungsgerechten Remis. „Ich kann mit der Punkteteilung leben“, urteilte Norbert Hess.

TSG

: Rühm - Oswald, Schittenhelm, Lang (67. Krist), Ludwig - Aztekin (46. Seyfert), Klotz, Berisha, Tillschneider - Veek (46. Gotel), Schulz.

Aufrufe: 028.4.2014, 06:30 Uhr
Jürgen JaapAutor