2024-04-16T09:15:35.043Z

Spielbericht
Frustierte Pfeddersheimer: „Die Jungs waren am Boden zerstört. Das hatten wir an diesem Tag einfach nicht verdient“, haderte ein hörbar enttäuschter Norbert Hess. Archivbild: Dinger
Frustierte Pfeddersheimer: „Die Jungs waren am Boden zerstört. Das hatten wir an diesem Tag einfach nicht verdient“, haderte ein hörbar enttäuschter Norbert Hess. Archivbild: Dinger

Schock in der Nachspielzeit

Gotel-Eigentor kostet die TSG den möglichen Sieg in Morlautern – 1:1

Pfeddersheim. Das schmerzt: Da fightete die TSG Pfeddersheim den SV Morlautern über 90 Minuten lang nieder – und kassierte in der Nachspielzeit doch den Gegentreffer. Der Elf von Trainer Norbert Hess glitt beim 1:1 (0:0) der sicher geglaubte Sieg in der Fußball-Oberliga noch aus den Händen.

Es lief die 92. Spielminute. Die Gastgeber, die sich bis dahin die Zähne an der TSG-Defensive ausgebissen hatten, bekamen nach einem missglückten Befreiungsschlag von Andreas Buch noch einmal die Chance, sich über den Flügel nach vorne zu orientieren und eine letzte Flanke in den Sechzehner zu schlagen. Dort verteidigte auch Pfeddersheims Sturmtank Kevin Gotel mit, der vor einem hinter ihm postierten Gegenspieler klären wollte. Der Versuch missriet – und landete im Winkel des eigenen Tores. Der Referee pfiff gar nicht mehr an.

„Die Jungs waren am Boden zerstört. Das hatten wir an diesem Tag einfach nicht verdient“, haderte ein hörbar enttäuschter Hess. Seine Elf hatte die schwierigen Bedingungen – tiefer, mit Laub bedeckter Rasen – von Beginn an gut angenommen, die schweren Beine nach dem Match unter der Woche gegen den TuS Mechtersheim erfolgreich ignoriert. Mit Herz und Leidenschaft ließen sie über die gesamte Spieldauer nur eine Gelegenheit der Hausherren zu: Nach rund einer halben Stunde blieb den Anhängern des SV der Jubel im Halse stecken, als Shkodran Rexhaj einköpfte, dabei aber knapp im Abseits stand. Die Pfeddersheimer waren bis dahin die gefährlichere Mannschaft, wenngleich die Gelegenheiten von Christopher Ludwig und Lucas Oppermann noch nicht in die Kategorie „Hochkaräter“ gehörten.

Das änderte sich nach dem Wechsel grundlegend, die TSG packte noch eine Schippe drauf. „Die Mannschaft wollte es unbedingt erzwingen, agierte auch gegen den Ball sehr, sehr couragiert“, lobte Hess. Klare Chancen stellten sich zwangsläufig ein, vor allem Enis Aztekin stand dabei im Blickpunkt. Erst vergab er zwei Mal freistehend, bevor er in der 70. Minute den besser postierten Jannik Said übersah. Hess räumte später ein, dass er mit dem Gedanken gespielt habe, Aztekin vom Feld zu nehmen. Der Flügelflitzer blieb aber auf dem Rasen, was sich auszahlen sollte. Aztekins mustergültige Flanke fand den eingewechselten Buch, der einköpfte (79.).

Die Führung schienen die Gäste über die Zeit zu schaukeln – bis der Schock in der Schlussminute folgte. In die Enttäuschung über den späten Gegentreffer mischte sich aber auch etwas Ärger. Hess konstatierte: „Wir waren zu doof, unsere Chancen zu nutzen und dem Gegner endgültig den Knock-out zu versetzen.“

TSG Pfeddersheim: Sanyang, Ludwig, Litzel, Tillschneider, Krist, Said, Bräuner, Klotz, Aztekin (90. Rzeszut), Schulz (70. Buch), Oppermann (77. Gotel).



Schulz gegen SC Idar fraglich

Die TSG geht in die nächste englische Woche: Am Dienstag, 15 Uhr, gastiert der SC Idar-Oberstein in Pfeddersheim-

Der SC ließ zuletzt mit einem 6:0-Sieg über Mechtersheim aufhorchen. Hess dazu: „Die Liga spielt verrückt. Das wird die nächste schwierige Aufgabe.“ Man müsse an der Chancenverwertung arbeiten und weiter „ein großes Herz dagegen stellen“, fordert der Übungsleiter, der um Sebastian Schulz bangt, der in Morlautern verletzt vom Platz musste.

Aufrufe: 029.10.2017, 19:40 Uhr
Carsten SchröderAutor