2024-04-23T06:39:20.694Z

Ligavorschau
Schön ausgetanzt: Auch wenn der Pfeddersheimer Bartosz Rzeszut (rechts) dieses Duell mit Burgbrohls Stefan Krämer für sich entscheidet, setzte es am Ende eine Heimniederlage für die TSG. 	Foto: Photoagenten / Christine Dirigo
Schön ausgetanzt: Auch wenn der Pfeddersheimer Bartosz Rzeszut (rechts) dieses Duell mit Burgbrohls Stefan Krämer für sich entscheidet, setzte es am Ende eine Heimniederlage für die TSG. Foto: Photoagenten / Christine Dirigo

Noch einer weniger

Pfeddersheim fehlen Stammspieler, doch ist die TSG wild auf Punkte am Wildpark

Pfeddersheim. Es gibt bessere Voraussetzungen, um zu einem Rheinhessen-Derby aufzubrechen: Drei Punkte hat die TSG Pfeddersheim zwar bislang immerhin schon nach drei Oberliga-Spielen auf dem Konto, aber bevor am Sonntag der vierte Spieltag beim SV Gonsenheim ausgetragen wird, gehen TSG-Trainer Norbert Hess langsam aber sicher die im Grunde gesetzten Stammspieler aus. Erst erwischte es Christopher Ludwig schon kurz vor der Saison, dann Yannick Krist und Sebastian Schulz die ebenfalls durch Verletzungen ausfielen; nun kam der Ausfall von Robin Schittenhelm hinzu. Der Abwehrspieler zog beim letztlich mit 0:1 verlorenen Heimspiel gegen Burgbrohl am vergangenen Samstag die Notbremse, wurde mit der Roten Karte vom Platz gestellt und ist nun für das Spiel gegen Gonsenheim gesperrt. Also wieder einer weniger.

Gut allerdings, dass mit Kevin Gotel, der zu Saisonbeginn urlaubsbedingt fehlte, immerhin der Goalgetter der vergangenen Spielzeiten wieder zur Verfügung steht. Gegen Burgbrohl war der Stürmer eingewechselt worden, hatte aber trotz guten Spiels in Unterzahl mit seinen Kollegen die Gäste nicht bezwingen können, die zu allem Überfluss auch noch kurz vor Spielende den entscheidenden Treffer zur Heimpleite im Uwe-Becker-Stadion gesetzt hatten. Das nagt natürlich.

,,Das ist natürlich nicht so prickelnd mit den drei Punkten, aber wir verfallen jetzt nicht in Panik", sagt Hess. Klar ist ihm, dass unter diesen Umständen schon ein Punkt vom Gonsenheimer Wildpark mitgenommen werden sollte. Und das, obwohl Hess die Gonsenheimer als gute, aber stets unberechenbare Mannschaft einstuft: ,,Die haben hinten eine starke Innenverteidigung und bauen immer wieder gute Jungs aus ihrer A-Jugend in die Mannschaft ein. Und natürlich sind sie vorne gefährlich mit Arif Güclü, wenn er dann noch da ist." Dass der SVG-Angreifer sich immer noch Chancen ausrechnet, vielleicht noch in dieser Spielzeit kurzfristig zu wechseln (im Probetraining beim VfR Wormatia Worms war Güclü ja auch gewesen), steht jedenfalls fest. Mal sehen, ob er gegen die TSG am Sonntag noch dabei sein wird.

Auf Pfeddersheimer Seite würden Güclü und Co. auf eine Mannschaft stoßen, die mit Sebastian Kaster, Andreas Buch und Rückkehrer Gotel zwar eine stattliche Offensive aufbieten kann, die aber durch die Ausfälle im eher defensiveren Bereich ein wenig in Unordnung zu geraten droht. Hess muss umbauen, hat aber auch noch einige Spieler aus der jüngeren Garde in der Hinterhand. Simon Bundenthal, Timm Adler, Manuel Metzger und Daniel Zolotarev bieten sich an und dürften im Training bis zum Wochenende zeigen, an wem der Trainer eigentlich nicht vorbei kann in dieser Situation.

,,Das wird nicht leicht in Gonsenheim", so Hess. Klar sei jedenfalls, man müsse mehr investieren, ,,um Ertrag rauszuholen." Die Marschrichtung ist somit vorgegeben.



Aufrufe: 020.8.2015, 18:30 Uhr
Volker SchützAutor