2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
"Unser größtes Manko war das aktive Spiel gegen den Ball", bemängelte Pfeddersheim-Coach Norbert Hess. Archivfoto: Dinger
"Unser größtes Manko war das aktive Spiel gegen den Ball", bemängelte Pfeddersheim-Coach Norbert Hess. Archivfoto: Dinger

Nach fünf Minuten ist der Plan dahin

TSG Pfeddersheim kassiert beim 0:4 bei Hertha Wiesbach den ersten Gegentreffer viel zu früh

Wiesbach. Es waren gerade einmal fünf Minuten im Oberliga-Gastspiel der TSG Pfeddersheim bei Hertha Wiesbach gespielt, da musste Norbert Hess erkennen, dass es mit dem Matchplan wohl diesmal nicht aufgehen wird. Eigentlich hatte der Coach der Wormser beim Gastspiel im Saarland vorgehabt, die Wiesbacher auszukontern und so dem Tabellendritten Punkte abzujagen, doch das erste Gegentor kassierte die TSG beim 0:4 (0:2) im Saarland dafür einfach viel zu früh. Björn Recktenwald war es, der bereits in der fünften Minute den Ball über die Linie brachte. „Davor haben wir schon im Mittelfeld und danach auf dem Flügel nur Begleitschutz gewährt, anstatt richtig anzugreifen“, sah Hess dem Treffer eine ganze Fehlerkette voranstehen. „Wir haben das nicht gut verteidigt. Eigentlich sind wir bei allen Treffern zu spät dran gewesen. Unser großes Manko war das aktive Spiel gegen den Ball“, ärgerte sich Hess.

Und ihn wurmten die Zeitpunkte, zu denen die Gastgeber ihre Tore machten. Denn nach dem frühen Rückstand gelang es den Pfeddersheimern, wieder einigermaßen Kontrolle über die Partie zu erlangen. Allerdings nur bis zum Strafraum der Wiesbacher, in den die Pfeddersheimer nicht wirklich hineinkamen. Als es dann nur noch ein paar Minuten bis zur Halbzeit waren, unterlief den TSGlern der nächste schwere Fehler. Diesmal brachten sie nach einem Standard den zweiten Ball nicht unter Kontrolle und Maurice Urnau vollstreckte zum 2:0 (41.).

Zu Beginn der zweiten Halbzeit wollte Hess dann mit der Einwechslung von Andreas Buch für Enis Aztekin neue Offensiv-Akzente setzen, doch wieder ging der Schuss nach hinten los. Diesmal war es Kapitän Tobias Klotz, dem schon wenige Sekunden nach Wiederanpfiff im Mittelfeld ein folgenschwerer Ballverlust unterlief, den Nico Veeck mit dem 3:0 bestrafte. „Da war die Partie dann gegessen“, sah Hess in der Folge von seinen Mannen noch eine Chance von Buch sowie einen Pfostentreffer von Mathias Tillschneider. Doch während der nur Aluminium traf, machte es auf der Gegenseite Recktenwald mit seinem neunten Saisontreffer besser.

„Die Wiesbacher haben von ihren sechs Möglichkeiten vier eiskalt genutzt, wir unsere wenigen nicht“, bilanzierte Hess nach der Partie und warf einen sorgenvollen Blick auf das, was in den nächsten Spielen bevorsteht. „Wenn wir hier schon vier Treffer bekommen, kann das gegen den FC Homburg für uns ganz schön eklig werden“, schwant dem Pfeddersheimer Coach nach dem Spiel in Wiesbach nichts Gutes beim Gedanken an das Heimspiel gegen Spitzenreiter FC Homburg am Freitagabend. „Das hat schon fast DFB-Pokal-Charakter.“

TSG Pfeddersheim: Sanyang – Krist, Lutz, Tillschneider, Ludwig – Klotz (60. Said), Bräuner – Aztekin (46. Buch), Schmidt (60. Streib), Schulz – Oppermann.



Aufrufe: 03.10.2017, 22:30 Uhr
Carsten DietelAutor