2024-04-25T08:06:26.759Z

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Nach der Saison ist Schluss: Benjamin Himmel (schwarzes Trikot) übernimmt bei der TSG den Part des Sportlichen Leiters.	Foto: BK/Dirigo
Nach der Saison ist Schluss: Benjamin Himmel (schwarzes Trikot) übernimmt bei der TSG den Part des Sportlichen Leiters. Foto: BK/Dirigo

Himmel wechselt hinter die Bande

Defensivstratege übernimmt im Sommer den Part des Sportlichen Leiters der TSG +++ Zwei Abgänge zur Winterpause

Pfeddersheim. Ein neuer Hoffnungsträger für den Sturm ist bekanntlich da: Vllaznim Dautaj. Sein Vorgänger ist indes jetzt wieder weg. Und neben ihm hat sich bei der TSG Pfeddersheim auch ein echter Leistungsträger verabschiedet. Zumindest eine andere Personalie soll aber, während der Spielbetrieb in der Fußball-Oberliga in tristen November-Tagen ruht, für Aufbruchstimmung sorgen: Benjamin Himmel wird nach der Saison im Uwe-Becker-Stadion in die Rolle des Sportlichen Leiters wechseln.

Ein bisschen Überschwang klingt durch, wenn Daniel Wilde speziell von dieser letzten Personalie berichtet. „Es ist für die TSG eine tolle Sache, wenn sie so einen Topmann mit seinen Erfahrungen und seinem Netzwerk halten kann“, betont Wilde, der ja, was den Oberliga-Kader betrifft, neben seinem Trainerjob die Rolle des Sportlichen Leiters in Personalunion ausfüllt. Fortan soll Benjamin Himmel in diese Rolle hineinwachsen. Wichtig ist Wilde dabei aber die Klarstellung: „Bis zum Sommer ist er Spieler.“ Aber natürlich werde Himmel in alle Planungen eingebunden.

Die Absicht des Defensivstrategen, seinen Part auf dem Platz gegen einen hinter die Bande einzutauschen, kommt für Daniel Wilde nicht überraschend: „Er hat uns früh signalisiert, dass es für ihn die letzte Saison auf einem so hohen Niveau sein werde.“ Seit seinem Wechsel von Wormatia Worms zur TSG hatte sich Himmel, der aus der Nachwuchsarbeit des 1. FC Kaiserslautern stammt, ein berufliches Standbein aufgebaut, das mit dem für die Oberliga nötigen Aufwand nicht mehr zu stemmen ist. „Auch wenn es ihm sehr weh tut“, weiß Wilde. „Er ist ja noch keine 35, sondern erst 29 Jahre alt.“ Wobei Himmel zuletzt doch auch immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen hatte.

Während Himmel nach der wohl anstehenden Winterpause, der Regionalverband berät am Mittwoch über die Fortsetzung der Runde, noch mal durchstarten möchte, muss Daniel Wilde indes ohne Ali Bülbül und Saher Bhatti planen. Für die größere Lücke sorgt dabei der Abschied von Saher Bhatti. Wobei Daniel Wilde von diesem Abgang nicht überrascht wurde. Die Vereinbarung sei von Anfang an ohnehin nur bis zur Winterpause gedacht gewesen, weil sich der 21-Jährige auch weiterhin noch in der Regionalliga beweisen möchte. Zur TSG gekommen war der Cousin von Waaris Bhatti im September, weil sich da ein Wechsel zur SG Großaspach zerschlagen hatte. Nun steht wohl der nächste Anlauf an.

Wo dieser glücken soll, ist noch unklar. Gleiches gilt für die nächste Station von Ali Bülbül, den die TSGler im Sommer von Schott Mainz nach Pfeddersheim lotsten. In der Bilanz des 25-Jährigen stehen seitdem zehn Pflichtspiele in Oberliga und Pokal und zwei Tore. Zu wenig, um Ansprüche als uneingeschränkter Sturmführer geltend machen zu können. Genau in dieser Rolle hätte sich Bülbül aber gerne gesehen, weshalb er auch das Gespräch mit Daniel Wilde suchte. „Er ist selbstkritisch genug, dass er weiß, dass seine Leistung nicht überragend war“, beschreibt der TSG-Trainer den Inhalt der Aussprache. Dass sich den Pfeddersheimern zudem mit Vllaznim Dautaj ein namhafter Angreifer anschloss, ließen Bülbüls Aktien gewiss nicht steigen. Wilde: „Wir sind auf keinen Nenner gekommen.“

Gesucht wird ein solcher mit manch anderem Spieler wohl erst in den nächsten Wochen. Denn noch hat die Winterpause ja gar nicht begonnen.

Aufrufe: 017.11.2020, 17:00 Uhr
Carsten SchröderAutor