2024-05-08T11:10:30.900Z

Spielbericht
Hinein damit: Der eingewechselte Kevin Gotel (rotes Trikot) schiebt die Kugel zum 3:2-Sieg über die Salmrohrer Linie. 	Foto: Alexander Krist
Hinein damit: Der eingewechselte Kevin Gotel (rotes Trikot) schiebt die Kugel zum 3:2-Sieg über die Salmrohrer Linie. Foto: Alexander Krist

Hess hat richtigen Riecher

Mit Tillschneider in der Offensive und Gotel als Joker klappt‘s in Salmrohr – 3:2-Sieg

Salmrohr. Durchatmen. Die TSG Pfeddersheim hält sich „über dem Strich“. Über den Abstiegsrängen also. Mit einem 3:2 (2:2)-Sieg beim FSV Salmrohr hat sich die Truppe von Trainer Norbert Hess erst mal Luft im Abstiegskampf verschafft. In drei Spielen gab‘s fünf Punkte. Eine Miniserie.

Für diese hatte Hess seine Elf erneut umgebaut. Er musste, war doch Kapitän Tobias Klotz (Hochzeit) nicht dabei. Auch Bartosz Rzeszut hatte sich krankheitsbedingt abgemeldet. Wieder dabei waren indes Christopher Ludwig und Mathias Tillschneider. Und während Ludwig wieder seine Stammposition als Linksverteidiger übernahm, grübelte Hess: „Einen Tillschneider hätte ich gerne in der Innenverteidigung, als Sechser – oder links vorne.“ Genau dort schickte der Trainer den schnellen Schlacks diesmal aufs Feld. Und weil Yannick Krist den Part des rechten Verteidigers übernehmen sollte, musste eben Sebastian Schulz vom Flügel ins Zentrum.

Schon nach 13 Minuten war diese Formation aber wieder aufgelöst. Weil Schulz mit einer Hüftprellung vom Feld musste, beorderte Hess doch wieder Krist in die Zentrale, Ludwig auf die andere Seite und nahm Yannick Said als Linksverteidiger rein. Aber jetzt. Zufrieden stellte Norbert Hess nachher fest: „Ich freue mich, das alles gegriffen hat.“

„Alles“ bedeutete zunächst mal die Sache mit Mathias Tillschneider. Durch seine Schnelligkeit machte er im Vorwärtsgang mächtig Wirbel – und traf bereits nach neun Minuten. Spaß hatten die Gäste daran zwar nur kurze Zeit, schnell köpfte Jakub Jarecki am langen Pfosten nämlich zum Ausgleich ein (13.). Doch die TSGler behielten den Fuß auf dem Gas, verzeichneten ein Plus an Chancen – und nach einer Ecke auch das zweite Tor durch Tillschneider (23.).

Der einzige Makel bis zur Pause: Wieder gestatteten die Pfeddersheimer den Gastgebern den Ausgleich. Eine Kombination über drei Stationen vollendete Rasheed Eichhorn (37.). Und Hess musste erneut ob der mangelhaften Chancenverwertung mosern: „Wir haben es wieder versäumt, einen weiteren Treffer zu machen.“

So blieb es auch nach der Pause eng, zumal die Platzelf im Gegensatz zum Gastspiel im Uwe-Becker-Stadion jetzt auch Offensivgeist zeigte. Die besseren Möglichkeiten hatten aber die Gäste. So Lucas Oppermann, der mit seinem Schuss an FSV-Keeper Philip Basquit scheiterte (60.), oder Andreas Buch, der im direkten Duell an Basquit hängen blieb (68.).

Apropos Buch. Dieser durfte wieder von Beginn an ran, weil sich Hess dazu entschied, Kevin Gotel diesmal von der Bank zu bringen. „Auch das hat geklappt“, jubilierte Hess nach 72 Minuten, als der Joker nach einem Flankenlauf von Steffen Litzel traf. „Er ist in den 16er eingedrungen und hat quer gelegt“, betonte Hess gerne die Zulieferdienste seinen Abwehrchefs, der auch an den beiden weiteren Toren beteiligt war: Erst ein langer Ball auf Tillschneider, später eine Kopfballverlängerung.

„Es war aber insgesamt eine klasse Leistung, alle haben sich reingeknallt“, schilderte Hess. Und sie haben diesmal auch den Vorsprung über die Zeit gebracht. „Salmrohr hatte noch zwei Distanzschüsse, wir müssen das Spiel eigentlich früher entscheiden“, so der Coach. Diesen Makel konnte seine Elf eben doch noch nicht ablegen.

TSG Pfeddersheim: Sanyang – Krist, Edel, Litzel, Ludwig – Schulz (13. Said), Bräuner, Tillschneider, Oppermann (60. Gotel) – Kaster, Buch.



Aufrufe: 026.11.2017, 19:00 Uhr
Carsten SchröderAutor