2024-05-08T14:46:11.570Z

Interview der Woche

"Freue mich auf alles, was komm"

Nachspielzeit mit Benjamin Himmel +++ Noch Spieler, ab Sommer sportlicher Leiter der TSG Pfeddersheim +++ Grundgerüst verlängert beim Fußball-Oberligisten

Pfeddersheim. In unserer Interview-Rubrik "Nachspielzeit" befragen wir wöchentlich in lockerem Rahmen interessante Spieler, Trainer oder Persönlichkeiten der Region über ihren Verein und ihre persönlichen Ziele. Heute zu Gast: Benjamin Himmel (29). Der Spieler der TSG Pfeddersheim wechselt im Sommer vom Platz hinter die Bande und übernimmt das Amt des sportlichen Leiters.

Benni, wann und ob die Saison weitergehen kann, steht in den Sternen. Dennoch muss eure Planung ja weiterlaufen. Was gibt es Neues bei der Kaderplanung?

Es gibt gute Neuigkeiten. Tobias Bräuner, Sebastian Kaster, Fabio Schmidt und Marcel Oehler haben um zwei Jahre verlängert. Mathias Tillschneider bleibt mindestens ein weiteres Jahr an Bord. Bei Florian Lutz sind wir gerade noch dran, da geht es aber nur darum, ob er um ein oder zwei Jahre verlängert.

Zählt man die Jahre zusammen, die diese Spieler das Trikot der TSG getragen haben, kommt man auf 37. Was bedeutet diese Konstanz für euch?

Die Jungs, die ich gerade aufgezählt habe, sind ja unser Grundgerüst. Da war es uns natürlich auch sehr wichtig, dass sie langfristig bei uns bleiben. Mit diesen Spielern steht und fällt alles bei der TSG, auch in Zukunft.

Für dich endet deine aktive Zeit in Pfeddersheim, stattdessen übernimmst du die sportliche Leitung. Wie kommst du durch die Corona-Zeit?

Die TSG ist natürlich jeden Tag ein Thema, da sind wir sehr akribisch am Vorausplanen, sonst funktioniert es aber auch nicht. Aber das Sportliche auf dem Platz fehlt natürlich extrem. Das nervt mich auf ein bisschen, aber da müssen wir jetzt alle durch. Man versucht natürlich, sich so fit zu halten, aber man merkt auch, dass die Motivation dazu nicht mehr so ist, wie noch am Anfang.

Als Spieler zieht es dich im Sommer zu Celtic Worms in die B-Klasse. Warum das?

Ja genau, dort habe ich für die neue Saison zugesagt. Donald Carrol, der erste Vorsitzende dort, und ich sind gut befreundet. Schon vor zwei, drei Jahren hat er mich gefragt und ich fand die Idee cool. Ein neuer Verein und gleichzeitig auch ein bisschen frischer Wind in Worms. Deshalb habe ich ihm damals mein Wort gegeben: Wenn ich bei der TSG quasi zurücktrete, wechsle ich zu Celtic. Dazu stehe ich jetzt auch.

Spieler in der B-Klasse, sportlicher Leiter in der Oberliga. Passt das unter einen Hut?

Ich hoffe es (lacht). Aber es ist ganz klar abgesprochen, dass meine Aufgabe als sportlicher Leiter bei der TSG klar Vorrang hat. Deshalb passt das dann auch. Ich bin mir bewusst, wo ich da hinkomme und glaube, dass ich das ganz gut steuern kann, auch was das Training angeht. Meine Verletzungshistorie ist ja bekannt, aber von der Belastung her wird es ja auch nun deutlich weniger. Da alles klar abgesprochen sind, habe ich da keine Bedenken.

Noch bist du aber vor allem Spieler der TSG, wie nimmst du die neue Aufgabe ab Sommer wahr?

Ich bin jetzt bei der Planung für Sommer schon dabei und es macht mir unfassbar Spaß. Mir war bewusst, dass mir so etwas liegt, aber dass es so viel Spaß macht, hätte ich auch nicht gedacht. Es ist einfach cool mit den Spielern zu sprechen, das Drumherum und das Finanzielle im Auge zu haben, aber gleichzeitig auch alles in Einklang zu bringen mit unserer Spielphilosophie. Das ist schon sehr cool und macht mir großen Spaß. Ich freue mich auf alles, was kommt.

Aufrufe: 015.1.2021, 17:05 Uhr
Martin ImruckAutor