2024-04-19T07:32:36.736Z

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Läuft bei Andreas Buch in dieser Spielzeit: Insgesamt erzielte der Pfeddersheimer Torjäger bereits 17 Saisontore.  Archivfoto: Dinger
Läuft bei Andreas Buch in dieser Spielzeit: Insgesamt erzielte der Pfeddersheimer Torjäger bereits 17 Saisontore. Archivfoto: Dinger

Ein Objekt der Begierde

Durch seine vielen Tore ist Andreas Buch auch für Regionalligisten interessant geworden

Pfeddersheim. Am vergangenen Wochenende markierte Andreas Buch seine Oberliga-Saisontreffer Nummer 16 und 17. Für den Pfeddersheimer mit der Rückennummer 22 war es der fünfte Doppelpack in dieser Saison. So erfolgreich war der 25-Jährige noch nie in vier Jahren Oberliga. Und der Erfolg kommt nicht von ungefähr: „Marc Heidenmann hat mir schon vor der Saison gesagt, dass ich meine Tore machen werde“, sagt der Mittelstürmer des Oberliga-Dritten TSG Pfeddersheim. Und wenn in der Oberliga ein Spieler mittleren Fußballer-Alters die Torjägerliste anführt, dann kommen natürlich auch einige höherklassige Vereine und schauen, ob er nicht genau der Richtige für sie ist.

Genau in dieser Position befindet sich Buch derzeit. „Ich habe drei, vier Anfragen von Regionalligisten“, gibt er zu. Und eine davon ist aus Luxemburg. Das wäre für Buch eine reizvolle Alternative, denn seine Freundin stammt aus der Gegend. Allerdings: „Das Gesamtpaket muss stimmen. Und da geht es nicht nur um das Geld.“ Der Mittelstürmer weiß genau, dass er deshalb in dieser Saison so durchstartet, weil die neue Spielweise, die Heidenmann seinem Team verordnet hat, ihm als kampfstarkem und robustem Zentralstürmer entgegenkommt. Damit es auch eine Klasse höher mit dem Toreschießen klappt müsste der gebürtige Frankenthaler ähnlich gute Voraussetzungen vorfinden. Das ist auch der Grund, weshalb er bei den infrage kommenden Vereinen – bei denen er schon mittrainiert hat – ausprobieren wollte, ob er mit seiner Art Fußball zu spielen ankommt. Und weil er sich viele Gedanken darüber macht, wie er im Fußball noch einen Schritt weiter kommen kann, ist die Wahrscheinlichkeit, dass er noch eine Saison in Pfeddersheim dranhängt, gar nicht so gering. „Ich würde mal sagen, die Chancen stehen 50:50“, sagt der Torjäger. „Ich werde in diesem Monat 26. Wenn ich es nicht jetzt versuche, dann wird die Chance auf die Regionalliga wohl nie mehr kommen. Aber es ist für mich kein unbedingtes Muss. Es sollte einfach passen.“

Mit „passen“ meint Buch, dass sich für ihn der Fußball mit dem Beruf koordinieren lässt. Oder aber, dass die Sache finanziell so lukrativ ist, dass er auf eine halbe Stelle reduzieren oder sich eine komplette berufliche Auszeit nehmen kann. „Ich habe eine Berufsausbildung und würde auch wieder eine Anstellung finden“, ist sich Buch sicher. Derzeit freut er sich, dass sein Arbeitgeber sehr sportaffin ist und ihm bei Auswärtsspielen schon mal etwas früher frei gibt. Wenn er allerdings eine große Fahrtstrecke auch zum Training auf sich nehmen müsste, oder aber, wie bei vielen Regionalligisten üblich, die Übungseinheiten am Nachmittag abgehalten werden, würde das so nicht mehr funktionieren. Von daher muss sich Buch überlegen, ab welcher Summe es sich für ihn lohnt.

Und ganz ausgeschlossen ist derzeit auch nicht, dass sich der Mittelstürmer seinen Traum von der Regionalliga mit den Pfeddersheimern erfüllt. Schließlich haben die Pfeddersheimer gerade einmal vier Punkte Rückstand auf den zweiten Tabellenplatz, der zu den Aufstiegsspielen berechtigt. Selbst Tabellenführer Rot-Weiß Koblenz ist noch nicht außer Reichweite und gegen beide Mannschaften werden die Pfeddersheimer noch spielen. „Auch wenn wir natürlich immer auf das nächste Spiel schauen, schielen wir auch mit einem Auge auf die Tabelle“, gibt Buch zu. Und mit den Pfeddersheimern den Aufstieg zu realisieren wäre natürlich noch eine ganz andere Geschichte, als zu einem Regionalligisten zu wechseln. Bis dahin will Buch mit seiner Entscheidung für die kommende Saison aber nicht warten. Bis Ende April, so sein Plan, soll seine fußballerische Zukunft feststehen. „Das bin ich auch der TSG schuldig. Die müssen sich schließlich um Ersatz kümmern, sollte ich mich für einen Wechsel entscheiden.“

Auf jeden Fall will Buch bis zum Saisonende bei den Pfeddersheimern Vollgas geben. Einerseits, weil die Mannschaft natürlich so lang wie möglich oben dran bleiben will. Andererseits aber auch, weil er sich nach der Runde gerne die Torjäger-Kanone in die Vitrine stellen würde. Die Chancen auf beides stehen gar nicht so schlecht.

Aufrufe: 02.4.2019, 20:00 Uhr
Carsten DietelAutor