2024-04-23T13:35:06.289Z

Spielvorbericht
TSGler im Tiefflug: Für die Pfeddersheimer Truppe um Lucas Oppermann (links) geht es in der Tabelle momentan immer weiter nach unten.	Foto: Rudolf Uhrig
TSGler im Tiefflug: Für die Pfeddersheimer Truppe um Lucas Oppermann (links) geht es in der Tabelle momentan immer weiter nach unten. Foto: Rudolf Uhrig

Andere Tugenden sind gefragt

TSG ist endgültig im Abstiegskampf angekommen / Samstag gegen Rot-Weiß Koblenz

Pfeddersheim . Die Vorrunde in der Oberliga ist fast gespielt. Längst hat sich ein Bild abgezeichnet, und das ist doch abwechslungsreicher, als manch einer vor der Saison vermutete. Von vier Übermannschaften und dem Rest war da die Rede. Nun, die Übermannschaft schlechthin ist der FC Homburg, der in 17 Spielen noch keine Federn ließ. Dahinter gibt es im Kampf um Platz zwei den FK Pirmasens und 1. FC Kaiserslautern II, vielleicht noch Eintracht Trier. Und dahinter wiederum haben sich bis Platz zehn ein paar Mannschaften gefunden, die wohl eine sorgenfreie Runde verleben können. Gewünscht hatten sie sich das auch in Pfeddersheim, scheint doch genügend fußballerische Qualität auf dem Platz zu stehen. In der Realität stecken die TSGler aber längst in jener Gruppe fest, für die es nur gegen den Abstieg geht. Und es beschleicht einen der Eindruck, als wären die Pfeddersheimer für die hier nötigen Tugenden nicht gerüstet. Klammert man den „Höhenflug“ mit vier Punkten gegen Engers (3:0) und in Morlautern (1:1) mal aus, so gab es für die Schützlinge von Trainer Norbert Hess bei 2:23 Toren (!) acht Niederlagen (!) in Folge. Desaströs. Und irgendwie gibt es wenig Anzeichen, weshalb das jetzt am Samstag besser laufen sollte. Mit Rot-Weiß Koblenz kommt eine jener Mannschaften, die sorgenfrei durch die Liga marschieren.

Die fußballerische Qualität, davon ist Hess auch weiterhin überzeugt, ist da. Schließlich sei bei all den Negativerlebnissen der vergangenen Monate „nicht alles nur negativ gewesen“. Weiter hilft diese Erkenntnis jetzt aber nicht mehr. Im Abstiegskampf sind eben Tugenden gefragt, die bislang zu selten aufflackerten. „Wir müssen bedingungslos alles reinschmeißen“, sagt Hess, fordert Laufbereitschaft, Kampf, taktische Disziplin. „Wir müssen die einfachsten fußballerischen Tugenden anwenden, dürfen uns nicht totspielen und müssen auch mal einfache Bälle schlagen“, lautet seine Forderung. Und natürlich müssten die individuellen Fehler abgestellt werden. Längst hat dieser Virus potenzielle Leistungsträger (Yannick Krist) befallen. Er muss überwunden werden.

All diese Probleme werden noch potenziert durch einen keineswegs reibungslosen Trainingsbetrieb. Nicht nur, dass Tobias Klotz (Knie) und Fabio Schmidt (Virus) fehlen. Auch Christopher Ludwig (Zeh), Tobias Bräuner (Zerrung), Florian Lutz (Seminar) oder Lucas Oppermann mussten zuletzt aussetzen. Beim Blick auf den Gegner spricht Hess von einem robusten Kontrahenten. „Keiner“, so Hess, „den man im Vorbeigehen erledigen kann“. Von dieser Sorte gibt es für die TSG aber im Moment ja sowieso keinen.



Aufrufe: 010.11.2017, 07:30 Uhr
Carsten SchröderAutor