2024-04-23T13:35:06.289Z

Interview der Woche
2016 ist Schluss: Thorsten Müller steht nicht mehr lange im Tor der TSG Pfeddersheim. Gegen ein Abschlussjahr in der Regionalliga hätte er nichts einzuwenden, beschäftigt sich derzeit aber noch nicht mit einem Aufstieg. Foto: Claus-Walter Dinger
2016 ist Schluss: Thorsten Müller steht nicht mehr lange im Tor der TSG Pfeddersheim. Gegen ein Abschlussjahr in der Regionalliga hätte er nichts einzuwenden, beschäftigt sich derzeit aber noch nicht mit einem Aufstieg. Foto: Claus-Walter Dinger

Als Keeper schon drei Saisontore erzielt

Pfeddersheims Torwart Thorsten Müller spricht über Saisonverlauf, Karriereende und Elfmeterkunst

Pfeddersheim. Der 39-jährige Keeper ist eine der entscheidenden Figuren des Pfeddersheimer Höhenfluges. Er glänzt nicht nur mit seinem starken Torwartspiel, sondern ist in dieser Saison auch vorne erfolgreich: In 14 Einsätzen hat Müller schon drei Tore auf dem Konto - durch geschossene Elfmeter. Am Sonntag steht für den Oberliga-Dritten nun das Auswärtsspiel bei Mainz-Gonsenheim an. Was die TSG dort erwartet, wie Müller über das Thema Aufstieg denkt, warum er Elfmeter schießt und warum der Wormser Verein in dieser Saison besser als in der vergangenen Spielzeit ist - über all das und mehr haben wir mit dem Torhüter gesprochen.

Thorsten, hütest du nächste Saison das Tor in der Regionalliga?

Damit beschäftigen wir uns nicht. Wir haben 31 Punkte gegen den Abstieg gesammelt.

Aber es läuft doch sehr gut, zuletzt habt ihr sechs Spiele in Serie gewonnen. Da ist doch ein Aufstieg möglich, oder?

Wir freuen uns natürlich über die gewonnenen Spiele und wollen auf der Welle weiterschwimmen. Aber wir sind noch in der Vorrunde und denken darüber noch nicht nach.

Sind denn überhaupt die Bedingungen für die Regionalliga vorhanden?

Es ist noch viel zu machen. Die Rahmenbedingungen muss der Verein noch schaffen. Zum Beispiel brauchen wir einen Kunstrasenplatz. Mit der EWR haben wir aber einen starken Partner in der Hinterhand.

Welchen Anteil hat euer Trainer Norbert Hess am momentanen Erfolg?

Einen großen. Er bewahrt viel Ruhe, hat ein Händchen für junge Spieler und weiß genau, wie er mit den älteren Spielern umgehen muss. Es macht Spaß unter ihm. Sein Credo ist es: Abwehr sichern, vorne machen wir immer ein Tor. Diese Handschrift ist auf dem Platz zu erkennen.

In der vergangenen Saison hattet ihr einen ähnlich guten Start, habt in der Folge aber stark nachgelassen. Was waren die Ursachen dafür?

Stimmt, wir hatten einen sehr guten Lauf. Nach sieben, acht Spieltagen fing es aber an mit Personalproblemen. Das hat sich dann wie ein roter Faden durch die Saison gezogen. Lange ausgefallen sind unsere Stürmer Marcel Veek (Bandscheibenvorfall) und Kevin Gotel (Niereneinriss), wodurch wir kaum Tore geschossen haben.

Ist ein solcher Einbruch erneut möglich?

Unter normalen Verhältnissen passiert das dieses Jahr nicht. Wir sind breiter aufgestellt, unsere jungen Spieler sind reifer geworden und momentan haben wir keine Verletzten.

Wirst du manchmal Hans-Jörg Butt genannt? Auch er hat viele Elfmeter geschossen.

Nein, der Vergleich kam noch nicht. Es ist aber schon kurios, dass wir in drei Spielen in Folge einen Elfmeter bekamen.

Wie wurdest Du zum Elfmeterschützen?

Bei uns sind immer zwei, drei Spieler eingeteilt und ich stand auch auf der Liste, weil ich auch im Elfmeterschießen in den Pokalspielen immer getroffen habe. Ich kam dann irgendwann an die Reihe, weil die Spieler vor mir verschossen haben. Als älterer Spieler muss ich auch ein Stück Verantwortung übernehmen. Als Torwart habe ich den Vorteil, dass ich weiß, wo der Torhüter nicht hinkommt.

Am Sonntag spielt ihr bei Manz-Gonsenheim. Die haben einen schlechten Trend, ihr einen guten. Klingt nach einem Sieg für euch, oder?

Wir fahren zwar mit breiter Brust dahin, aber unterschätzen sie nicht. Gegen Gonsenheim waren es immer enge Spiele - sie haben auch Qualität.

Wann ist dein Karriereende geplant?

Ich habe einen Vertrag bis 30.06.2016. Dann ist auch gut. Aber man soll nie nie sagen.

Aufrufe: 030.10.2014, 08:30 Uhr
Nico BrunettiAutor