2024-04-23T13:35:06.289Z

Interview der Woche
F: Matzke
F: Matzke

Mit individueller Klasse in sichere Tabellenregion

Bastian Büttner von der TSG Niederfüllbach im Gespräch

Die TSG Niederfüllbach schloss in der vergangen Saison auf Platz 9 ab. Das klingt zumindest nach einer "stressfreien" Saison - welches es aber nicht war. FuPa Oberfranken unterhielt sich mit Bastian Büttner, der quasi ein Urgestein bei der TSG ist, über die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft bei den Füllbachern.
In der vergangen Saison schrammte Niederfüllbach nur knapp an der Relegation vorbei. Warum ist man sich in Füllbach sicher in diesem Jahr eine ruhiger Saison zu spielen?

Bastian Büttner: Der Verlauf der letzten Saison war durchaus etwas schweißtreibend, obwohl wir in der Schlussabrechnung mit einem einstelligen Tabellenplatz und 40 Punkten durchaus zufrieden sein können. Die letzte Saison war ganz klar von einer Konsolidierungsphase geprägt, da sich Verein und Trainer Jan - Wojcech Galeczka nach dem Bezirksligaabstieg sowie dem radikalen Umbruch im Spielerbereich und vor allem auf dem Trainerstuhl erst einmal finden mussten. Leider haben uns während der letzten Saison einige Spieler im Stich gelassen, auf die wir bei der Kaderzusammenstellung gesetzt haben. Hierdurch musste Trainer Galeczka die Saison mit einem zu kleinen verfügbaren Personalstamm bestreiten, unsere 2. und 3. Mannschaft konnten sich gerade mit jeweils 2 Spielabsagen durch die Saison schlagen. Respekt und vielen Dank an dieser Stelle an unseren Trainer, der dank seiner Erfahrung und Ruhe unsere 1. Mannschaft trotz aller Krisen letztlich souverän durch die Saison geführt hat.
In der neuen Spielzeit wollen wir ganz klar wieder mehr Wert auf Kameradschaft legen, feste Strukturen in den Mannschaften schaffen und wieder eine Mannschaft auf den Platz schicken, deren Herz an der TSG hängt und die sich mit dem Verein identifizieren kann. Dies ging in den letzten Jahren in Niederfüllbach aufgrund der hohen Fluktuation im Spielerbereich etwas verloren. Wenn uns dies gelingt, sollte die TSG aufgrund der individuellen Klasse der Einzelspieler wieder in sicheren Tabellenregionen landen können.

Wie schätzen Sie die Liga in der neuen Saison ein? Wer sind die Favoriten? Wer könnte Absteigen?

Bastian Büttner: Die Kreisliga Coburg ist ganz klar das Aushängeschild des Spielkreises. Ich schätze die neue Kreisliga mit dem Bezirksligaabsteiger aus Meeder und den jungen Wilden vom FC Coburg II stärker ein als die letztjährige. Normalerweise darf an der Meisterschaft kein Weg an Ebersdorf vorbei gehen, doch die Mannschaft wurde ja bereits letzte Saison ihrer Favoritenrolle nicht gerecht. Als Mitfavoriten schätze ich erneut den TSV Staffelstein stark ein und die Truppe aus Ketschendorf, die ihre bereits letzte Saison auffällige Mannschaft nochmals verstärkt hat. Schwer haben dürften es traditionell die Aufsteiger, wobei man den FC Coburg II aufgrund seines Potentials ausnehmen sollte. Auf die leichte Schulter nehmen sollte jedoch keine Mannschaft diese Liga, sonst steckt man ganz schnell in der Abwärtsspirale, wie vergangene Saison Eicha oder Neustadt leidvoll erfahren mussten.

Nach dem Weggang des Hauptsponsors und einiger Stammspieler vor der letzten Saison war einiges los in Füllbach. Wie hat sich die Lage entspannt und warum schaut man positiv in die Zukunft

Bastian Büttner: Unser alter Coach Martin Mnich hatte zum damaligen Bezirksligaaufstieg immer den schönen Satz parat: "Ein Jahr Bezirksliga bedeutet ein Jahr mehr Kreisliga für die TSG". Und darin steckt viel Wahrheit! Die TSG spielt seit 2012 bereits das 5te Jahr in Folge mindestens Kreisliga und ist somit in ihrer momentan erfolgreichsten sportlichen Ära in der Geschichte. Darauf sollten wir trotz aller Turbulenzen, die jedoch in jedem Verein vorkommen, stolz sein.
Die Vorzeichen stehen gut, dass eine sechste Saison im Kreisoberhaus hinzukommt. Uns hat kein Spieler verlassen und mit Adrian Stammberger, Yannic Zinke und Phillip Merz haben uns Spieler angeschlossen, die uns richtig weiterhelfen werden. Ich hoffe, dass unser Trainer Woj Galeczka im zweiten Jahr seines Schaffens nun einen Kader beisammen hat, mit dem er seine Vorstellungen als Trainer umsetzen kann. Die Vereinsarbeit bei der TSG ist von Kontinuität geprägt und unser Trainer weiß, dass er das vollste Vertrauen der Vorstandschaft auch bei sportlichen Rückschlägen genießen kann.
Aufrufe: 011.7.2016, 10:34 Uhr
bdAutor