2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines
F: Hannelore Wagner
F: Hannelore Wagner

25 Punkte Abzug für die TSG Lütter

Unfassbar: Frauenfußball-Verbandsligist TSG Lütter bekommt 25 Punkte abgezogen. Dies hat das zuständige Sportgericht der Verbandsligen entschieden, nachdem die TSG eine Spielerin ohne erforderliche Spielberechtigung eingesetzt hatte. Somit werden die Lüttererinnen vom zweiten Tabellenplatz auf den drittletzten Rang durchgereicht.

Grund für die Strafe ist der fahrlässige Einsatz einer Spielerin, die die erforderliche Spielberechtigung nicht besitzt. Für die Spielerin wurde von Seiten des Vereins irrtümlicherweise ein Zweitspielrecht beantragt und vom Verband genehmigt. Wie sich erst jetzt herausstellte, ein Fehler mit fatalen Folgen. So ist die Erteilung des Zweitspielrechts zwar grundsätzlich möglich, ein Einsatz in Ligaspielen der Verbandsliga jedoch nicht. Die Nutzung eines Zweitspielrechtes ist im Frauenfußball lediglich bis zur Gruppenliga möglich. Die Folge des Einsatzes der Spielerin ist der Spielverlust und somit die Wertung 0:3 in insgesamt neun Fällen in der noch laufenden Runde der Verbandsliga.

Grundsätzlich zeigt der digitale Spielbericht solche Fehler an. Im vorliegenden Fall wurde die Spielerin von der zuständigen Abteilung der Passstelle nicht entsprechend verknüpft und konnte in den besagten Spielen problemlos eingesetzt werden. „Ein Ansatzpunkt für einen Widerspruch stellt dies aber leider nicht dar, da der Verein für den Einsatz seiner Spieler letztlich selbst hauptverantwortlich ist und der digitale Spielbericht nur eine Hilfe darstellen soll“, schreibt die TSG Lütter in einer Pressemitteilung. Aufgefallen ist der Fehler übrigens durch den Rückzug des Erstvereins der Spielerin, was das automatische Erlöschen des Zweitspielrechts zur Folge hat.

Durch den Punktabzug rutscht die Mannschaft um Trainer Reinhold Hornung vom zweiten auf den drittletzten Platz und befindet sich hierdurch im Kampf um den Klassenerhalt. „Nach ausführlicher Prüfung der Sachlage sind wir zu dem Entschluss gekommen, die eingelegten Rechtsmittel gegen das Urteil zurückzuziehen und dieses schweren Herzens zu akzeptieren. Wir stehen in diesem Fall wohl in alleiniger Verantwortung, obwohl die Kontrollmechanismen von Seiten des Verbandes den Fehler hätten aufdecken müssen“, so Marc Leipold, zweiter Vorsitzender des Vereins: „Der Fokus des gesamten Vereins liegt jetzt auf dem Klassenerhalt der Damen. Was die Damen für unseren Verein leisten ist außergewöhnlich und wir tun alles dafür, auch im nächsten Jahr in der Verbandsliga spielen zu können. Wir sind uns bewusst wie schwer diese Aufgabe ist, die Mannschaft hat in dieser Saison aber schon gezeigt, wo sie sportlich in der Liga einzuordnen ist.“

Aufrufe: 025.4.2017, 16:38 Uhr
Eichenzell aktuellAutor