2024-04-19T07:32:36.736Z

Spielbericht

Mihálik schießt Neusalza in den Landespokal

Spiel um Platz drei im Kreispokal der Oberlausitz.

Da der Kreispokalsieger FV Eintracht Niesky als Aufsteiger in die Bezirksliga für den Landespokal bereits gesetzt war und der Vize-Kreispokalsieger NFV Gelb-Weiß Görlitz 09 II als Reservemannschaft kein Startrecht besitzt, musste ein Spiel um Platz drei her um den Starter des Fußballverbandes Oberlausitz im Landespokal zu ermitteln. Dieses fand zwischen den beiden unterlegenen Halbfinalisten auf dem Kunstrasenplatz am Schlechteberg in Ebersbach statt.
Vor dem Spiel wurde Eric Huber von FVO-Präsident Reginald Lassahn als Torschützenkönig der E-Junioren-Kreisliga (aller vier Staffeln) ausgezeichnet. Der kleine Wirbelwind erzielte in 16. Saisonspielen 51 Tore und traf zusätzlich noch zwei Mal bei der Kreismeisterschafstendrunde in Neueibau, wo die FSV-Mannschaft den Titel des Kreismeisters gewann. Ebenfalls geehrt wurde FSV-Spielertrainer Stefan Mihálik, der mit 20 Toren in 27 Saisonspielen interner Torschützenkönig der Kreisoberligamannschaft des FSV 1990 Neusalza-Spremberg wurde und zusätzlich noch zwei Treffer im Landespokal und sechs Treffer im Kreispokal erzielte. Für sein Engagement als Spielertrainer in der abgelaufenen Saison wurde er von FSV-Präsident René Hauenstein ausgezeichnet. Dafür nochmals recht herzlichen Dank! Als Neusalzas Fußballer der Saison 2011/2012 wurde FSV-Keeper Markus Neugebauer geehrt, welcher erst vor der Saison an den Hänscheberg wechselte und mit hervorragenden Leistungen überzeugte. In einer Schweigeminute gedachten alle Anwesenden den in der Woche zuvor verstorbenen Klaus Tauchmann, welcher in früheren Tagen als Spieler und bis Ende 2011 als Angestellter im Verein aktiv war.


Beide Mannschaften hatten weitgehendst alle Stammkräfte an Bord. Beim FSV 1990 Neusalza-Spremberg lief Uwe Rößler in seinem letzten Spiel für die 1. Männermannschaft nochmals als Kapitän auf. Auch für Karel Belina sollte dieses Spiel der letzte Auftritt im FSV-Trikot gewesen sein. Beide Spieler werden kommenden Saison nicht mehr im Kreisoberligakader des FSV 1990 Neusalza-Spremberg stehen. Das mit Spannung erwartete Derby begann verhalten, auch wenn Lawalde in der fünften Minute bereits zwei Toraumszenen zu verbuchen hatte. Die Schüsse von Holm Natschke und Benjamin Uth konnten aber beide abgeblockt werden. In der 13. Minute spielte die FSV-Mannschaft erstmals zielstrebig und direkt nach vorn. Nachdem Karel Belina im Strafraum zu Fall gebracht wurde, gelangte der Ball zu Stefan Mihálik, welcher zum 0:1 einschoss. Das Tor fand wegen Abseits allerdings keine Anerkennung, genau wie der Treffer von Jan Rehacek zehn Minuten später (23.). Neusalza wurde nun immer Druckvoller und wollte die Pausenführung. Ein Schuss von Jan Rehacek aus halblinker Position klatschte an die Querlatte des Lawalder Tors (24.). Nach reichlich einer halben Stunde gelang dem Kreisoberligisten aus Neusalza-Spremberg dann aber doch die Führung. Eine Eingabe von Uwe Rößler nahm Stefan Mihálik auf, ließ seinen Gegenspieler aussteigen und vollendete zum 0:1 (31.). Nur wenige Sekunden später tauchte Marco Rudolf plötzlich gefährlich vor dem Neusalzaer Tor auf, doch sein Schussversuch ging am Tor vorbei (32.). Der Kreisligist aus Lawalde versuchte es einige Male mit Schüssen aus aus der Ferne, hatte damit aber keinen Erfolg. Lediglich in der 35. Minute musste Markus Neugebauer sein ganzen Können unter Beweis stellen, als er einen Schuss von Marcus Scholz klasse parierte. Kurz vor der Pause hatte der FSV 1990 Neusalza-Spremberg die dicke Chance zum zweiten Treffer zu kommen, doch zunächst verpasste Sven Wockatz die Eingabe von Uwe Rößler und im Rückraum bekam Paul Adler die Kugel eben so wenig im TSG-Kasten unter (43.). Mit Beginn des zweiten Spielabschnittes unterlief Uwe Rößler eine unglückliche Aktion, welche zu einer Ecke für Lawalde führte. Im Anschluss an die Eckballeingabe bekamen die Hintermannschaft der Neusalzaer den Ball nicht weg und Marco Rudolf nagelte den Ball aus dem Gewühl heraus in die Maschen (49.). Viele Sekunden waren nicht vergangen, da nutzten die Rot-Weißen aus Neusalza eine Unachtsamkeit der Lawalder zur erneuten Führung. Stefan Mihálik spielte mit Jan Rehacek Doppelpass, welcher den Ball zum 38-jährigen Torjäger zurück lupfte und dieser, wie schon bei seinem ersten Treffer, seinen Gegenspieler aussteigen ließ und zum 1:2 einschoss (50.). Danach ließ es der Favorit aber etwas zu locker angehen und so musste erneut Markus Neugebauer sein ganzes Können zeigen, als er einen Hinterhaltsschuss Marcus Scholz parierte (58.). Danach besann sich die Mannschaft um Spielertrainer Stefan Mihálik wieder auf ihr starkes Offensivspiel um den Gegner in der eigenen Hälfte zu Binden. Nach einem genauen Zuspiel von Uwe Rößler lief Stefan Mihálik allein auf das Tor von TSG-Kapitän und Torwart Marcel Buchholz zu, lupfte den Ball aber zu wuchtig, so das das Spielgerät über den Kasten flog (66.). In der 69. und 70. Spielminute führte der FSV 1990 Neusalza-Spremberg mit einem Doppelschlag dann aber endgültig Entscheidung herbei. Zunächst spielte Karel Belina Jan Rehacek frei, welcher mit einer Finte seinen Gegenspieler umkurvte und den Ball ins lange Eck hämmerte. Bereits die nächste Offensivaktion der Neusalzaer brachte das 1:4. Alexander Siede spielte auf den mitgelaufenen Stefan Mihálik, welcher raffiniert aus Nahdistanz einschoss. In der Folgezeit hatten Karel Belina (75.), Roman Lupa (76./82.) und Sven Wockatz (81.) auf Seiten der Neusalzaer und Marco Rudolf und Heiko Walther (88.) auf der anderen Seite noch gute Einschusschancen, die allerdings nicht genutzt wurden. Am Ende fiel der verdiente Sieg für den Kreisoberligisten vielleicht um ein zwei Tore zu hoch aus, letztendlich präsentierte sich die FSV-Elf aber als die cleverer Mannschaft. (gs)
Aufrufe: 012.11.2020, 10:25 Uhr
Georg SchröerAutor