Topform und Topquote: die drei besten Torjägerinnen der Bezirksliga

Paulina Hirsch (25), SGM Hofherrnweiler/Neuler/Wasseralfingen, 10 Tore: „Mein kleiner Vorsprung kann vielleicht reichen“

Hier sollte eigentlich ein Bild von Paulina Hirsch erscheinen, doch die Torjägerin hat statt eines Porträtfotos einen Kommentar hinterlassen: „Kannst sagen, ich schicke keins, weil ich sonst nen Kasten zahlen muss.“

Durch die Spielgemeinschaft mit Hofherrnweiler sind viele fantastische neue Vorlagengeberinnen dazugekommen, davon profitiere ich vorne sehr. Es ist mir eigentlich egal, wer das Tor schießt, solange das Ergebnis am Ende für uns stimmt, deshalb freue ich mich eher über den neuen Spielstand als das Tor an sich.

Da wir ja noch keine komplette Vorrunde gespielt haben und ich dementsprechend noch nicht jeden Gegner in Aktion gesehen habe, ist es schwer, die eigene Leistung ins Verhältnis zu setzen, aber sofern die Runde überhaupt wieder aufgenommen wird, kann der kleine Vorsprung vielleicht am Ende reichen.

Es sind in den letzten Jahren ein paar neue Namen in der Torjägerliste aufgetaucht. Ich freue mich, dass immer noch viele gute Spielerinnen aus der Jugend nachgekommen und ich hoffe, dass sie alle weiterhin eine so starke Saison spielen. Ich kenne nicht alle, allerdings weiß ich, dass Michelle Birkle oft eine defensive Position bei Hüttlingen einnimmt, was ihre bisherige Leistung besonders beeindruckend macht.

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Viktoria Endt (18), TSV Hüttlingen, 6 Tore: „Auch eine Torvorlage ist für mich ein Glücksgefühl“

Viktoria "Vicky" Endt (rechts neben der ballführenden Michelle Birkle mit der Nummer 12) fordert den Ball und läuft sich frei.

Der erste Lockdown war natürlich bitter für uns. Aber das bot auch Chancen. So hielt ich mich selber fit und war nach dem Restart natürlich top motiviert. Die Trainingseinheiten waren sehr intensiv und immer mit sehr hoher Trainingsbeteiligung. Der Spaß im Training kam nie zu kurz. Auch hatte das Trainerteam immer wieder gute Tipps für mich. Und ohne das Team wäre auch meine Form sicher nicht so gut.

Meine Aufgabe als Stürmerin ist es unter anderem, Tore zu erzielen. So bewege ich mich auch immer mit hundertprozentiger Leistungsbereitschaft auf dem Platz. Ich gebe alles dafür, der Mannschaft durch Tore zu helfen. Aber auch hier darf der Blick für den Nebenmann nicht verloren gehen. Auch eine Vorlage ist für mich, wie ein selbst erzieltes Tor, ein Glücksgefühl. Aber der Mannschaftserfolg steht auch bei mir im Vordergrund. Jede Spielerin auf dem Platz trägt zum Erfolg bei.

Über meine Chancen, die Kanone zu holen, hab ich mir ehrlich gesagt noch keine Gedanken gemacht. Es muss sicher sehr Vieles in die richtige Richtung laufen, um am Ende oben zu stehen. Aber es gibt so viele torgefährliche Spielerinnen, die da noch ein Wörtchen mitreden können. Wichtiger für mich ist der Erfolg der Mannschaft und der Spaß am Fußball. Sollte es dann doch am Ende klappen, wäre das für eine junge Spielerin wie mich, natürlich ne super Sache.

Im Moment sind Paulina, Michelle und ich vorne. Im Fußball kann so vieles passieren, daher halte ich mich da bedeckt. Paulina ist natürlich eine Ausnahmeerscheinung und auch schon einige Jahre dabei. Ich denke, sie hat die besten Chancen.

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Michelle Birkle (22), TSV Hüttlingen, 6 Tore: „Es ist schon ein Ziel für mich, in der Torjägerliste ganz oben zu stehen“

Michelle Birkle (rechts neben der Spielerin mit der Nummer 19) wird nach einem eigenen Treffer von ihren Mitspielerinnen gefeiert.

Warum war ich so gut in Form? Gute Frage. Also Corona hat unsere gute letzte Saison leider gestoppt. Während der Pause bin ich für mich selber viel laufen gegangen und habe mich so fit gehalten. Nachdem wir wieder trainieren konnten, war der Zusammenhalt im Team noch größer. Die Trainingsbeteiligung war auf konstant hohem Niveau. Auch machten die Einheiten unheimlich viel Spaß und waren auch intensiv. So konnten wir schon in der Fortsetzung der Pokalrunde gute Erfolge feiern und tankten so viel Selbstvertrauen. Das tat der ganzen Mannschaft, und natürlich auch mir, sehr gut. Ich bin eine Kämpferin und gebe auf dem Platz alles – bis zum letzten Atemzug. Ein großer Teil meines Lebens besteht aus Fußball und ist meine Leidenschaft.

Tore zu schießen ist beim Fußball natürlich irgendwie das Salz in der Suppe. Aber Tore können nur erzielt werden, wenn die Mannschaft funktioniert. Tore sind greifbar. Aber es gibt im Fußball auch Szenen, wie Torhüterparaden, gute Abwehraktionen, tolle Pässe, gewonnene Zweikämpfe und mehr. All das führt letztendlich zum Erfolg, ist aber leider nicht so gut messbar wie Tore. Aber es ist schon ein geiles Gefühl, ein wichtiges Tor zu erzielen.

Meine persönlichen Chancen, die Kanone zu holen, schätze ich nicht als allzu hoch ein. Meine angelernte Position ist eigentlich defensiv, zentral in der Viererkette. Erst die letzten ein bis zwei Jahre wurde ich von der Position her etwas offensiver eingesetzt. Im Fußball steht der Mannschaftserfolg im Vordergrund. Wenn es dann doch klappen sollte, freue ich mich natürlich sehr. Irgendwann mal ist es schon ein kleines Ziel für mich, auch in der Torjägerliste ganz oben zu stehen.

Also Paulina Hirsch ist sicher eine Ausnahmestürmerin in dieser Liga. Sie wird sicher noch viele Tore erzielen. Ebenso sehe ich unsere junge Stürmerin Vicky. Eben erst 18 geworden, hat Sie schon viel Erfahrung bei den Damen. Aber es werden sich auch noch andere Spielerinnen aus diversen Teams hinzugesellen. Auch bei uns in der Mannschaft gibt es noch einige torgefährliche Spielerinnen.

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