2024-05-02T16:12:49.858Z

Turnier
Im Finale setzte sich Hoffenheim gegen Frankfurt durch. Die TSG kontrollierte das Spiel, konnte die wenigen Chancen aber lange nicht nutzen. Hier trifft der Hoffenheimer Armindo Sieb kurz vor Schluss mit einem wuchtigen Kopfball zum umjubelten 1:0.  Foto: Luca Stettner
Im Finale setzte sich Hoffenheim gegen Frankfurt durch. Die TSG kontrollierte das Spiel, konnte die wenigen Chancen aber lange nicht nutzen. Hier trifft der Hoffenheimer Armindo Sieb kurz vor Schluss mit einem wuchtigen Kopfball zum umjubelten 1:0. Foto: Luca Stettner
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TSG Hoffenheim gewinnt den Loesch-Cup

20. Auflage des Nachwuchsturniers

Bei der 20. Auflage des Nachwuchsturniers des SV Frickenhofen sahen die Zuschauer ansehnlichen Sport. Im Finale standen sich die Kraichgauer und die Eintracht aus Frankfurt gegenüber.

Auch in diesem Jahr fanden viele Fußballbegeisterte den Weg zum U15-Loesch-Cup des SV Frickenhofen ins heimische Waldstadion (wir berichteten). Am Samstag und Sonntag gab es dabei zusätzlichen Grund zur Freude: Die mittlerweile 20. Auflage des Jugendturniers stand an. Turniersieger wurde nach makelloser Vorrunde, einem packenden Halbfinalerfolg im Derby gegen den VfB Stuttgart und einem nur im Ergebnis knappen 1:0-Finalsieg gegen Eintracht Frankfurt verdient die TSG Hoffenheim.

Bereits in der Gruppenphase zeichneten sich die Leistungsverhältnisse ab: Neben dem späteren Turniersieger aus dem Kraichgau, der durch schnellen und direkten Offensivfußball früh zum heimlichen Turnierfavoriten avancierte, meisterten auch der VfB Stuttgart und der Karlsruher SC ihre Gruppen verlustpunktfrei. Während Stuttgart extrem dominant und ballsicher die Gegner dominierte, trat der Karlsruher SC effektiv und clever auf und zermürbte damit die Gegner.

Gastgeber beweisen Moral

Aufopferungsvolle Verteidigungsarbeit prägte die Spielweise des kurzfristig eingesprungenen TSV Gaildorf und der heimischen SGM Frickenhofen/Sulzbach-Laufen/Gschwend. Auch wenn für beide Teams nichts Zählbares in den Vergleichen mit den überlegenen Kontrahenten heraussprang, zeigten sie Moral und stellten sich auch bei Rückstand allen Angriffen kämpferisch entgegen. „Die Jungs haben sich gefreut, gegen solche Gegner spielen zu dürfen“, hält Frickenhofens Trainer Tim Gückelhorn fest. Die Devise sei klar gewesen: „Sie sollen Spaß haben. So etwas werden sie nicht mehr oft erleben.“ Trotz anfänglicher Nervosität sei die Stimmung in der Mannschaft immer sehr gut gewesen, „unsere ganz junge Mannschaft konnte viel lernen, besonders im Zweikampfverhalten“, ist sich Gückelhorn sicher.

Da im Turnier das Torverhältnis nicht als Kriterium für die Platzierung in der Gruppenphase herangezogen wird, muss bei Punktgleichheit und einem Remis im direkten Vergleich das Los entscheiden. In allen drei Gruppen wurden so die Plätze zwei und drei ermittelt. Nach dem Qualifikationsspiel für das Viertelfinale, in dem sich der 1. FC Nürnberg mit 2:0 gegen Dynamo Dresden durchsetzte, standen dramatische Viertelfinalspiele an. Zunächst scheiterte der Karlsruher SC nach Führung überraschend mit 1:2 an Eintracht Frankfurt. Daraufhin schied auch Titelverteidiger Spvgg Unterhaching verdient gegen RB Leipzig aus. Turniersieger Hoffenheim lag bereits mit 0:2 gegen den 1. FC Nürnberg zurück, konnte sein Viertelfinalspiel in einer packenden Schlussphase aber noch drehen, gewann mit 4:2 und entwickelte eine große Euphorie im Team.

Die Runde der letzten vier komplettierte schließlich nach einer hektischen Begegnung der VfB Stuttgart, der im Viertelfinale gegen den FC Augsburg erst im Elfmeterschießen gewann. Während der VfB alle Elfmeter sicher verwandelte, scheiterten die Fuggerstädter gleich dreimal am umjubelten Matchwinner Tom Österle.

Im ersten Halbfinale bezwang Eintracht Frankfurt den Nachwuchs der roten Bullen trotz aggressivem Pressing von RB knapp mit 1:0. In der zweiten Halbfinalbegegnung sahen die Zuschauer das wohl spannendste Spiel des Turniers zwischen dem VfB Stuttgart und Hoffenheim. Stuttgart kontrollierte anfangs die Begegnung, doch die Kraichgauer setzten mit schnellen Kontern immer wieder Akzente und gingen in Führung. Auf den zwischenzeitlichen Ausgleich hatte Hoffenheim die richtige Antwort und verteidigte in den hitzigen letzten Minuten das Resultat clever gegen die anrennenden Schwaben.

Schwaben landen auf Rang 3

Dem VfB blieb nur der Sieg im offensiv geführten Spiel um Platz drei gegen Leipzig. Die Hoffenheimer dagegen trafen im Endspiel auf Eintracht Frankfurt. Es entstand ein ereignisarmes Finale, in dem die TSG drei große Chancen auf den Sieg vergab. Als der Stadionsprecher schon das Vorgehen bei Remis nach der regulären Spielzeit erklärte, entschied Hoffenheim das Finale durch einen wuchtigen Kopfball doch noch für sich.

Hoffenheims Trainer Wolfgang Heller sah trotz vieler Ausfälle in seiner Mannschaft „sicherlich ein gutes Turnier“ und zog zum Ende des Turniers ein positives Fazit: „Wir wussten, dass der Jahrgang stark ist, haben aber gut gespielt und verdient gewonnen.“ In Nick Breitenbücher stellt sein Team außerdem den besten Spieler des Turniers – zum besten Torhüter wurde Tom Österle vom VfB Stuttgart gewählt.

Aufrufe: 015.8.2017, 07:38 Uhr
Rundschau / Luca StettnerAutor