2024-03-27T14:08:28.225Z

Ligabericht
Große Chance: Der Zornheimer Florian Karpi (links) taucht frei vor dem Herrnsheimer Torhüter Peter Göttzinger auf, verzieht aber. Dennoch gewann Karpis Team 5:0. Foto: hbz/Michael Bahr
Große Chance: Der Zornheimer Florian Karpi (links) taucht frei vor dem Herrnsheimer Torhüter Peter Göttzinger auf, verzieht aber. Dennoch gewann Karpis Team 5:0. Foto: hbz/Michael Bahr

Schlusslicht schlägt Spitzenreiter

1. FC Nackenheim überrascht mit 3:1-Erfolg gegen Hechtsheim / Zornheim siegt 5:0 / Schott II dreht Spiel in Nachspielzeit

RHEINHESSEN(red). Schlusslicht 1. FC Nackenheim hat den Titelkampf in der Fußball-Bezirksliga Rheinhessen wieder spannend gemacht und sich selbst seine Chance auf den Klassenerhalt verbessert. Die Nackenheimer schlugen den Tabellenführer überraschend 3:1. Dadurch verkürzten die Verfolger TSV Gau-Odernheim (3:1 gegen Stadecken-Elsheim) und TSV Schott Mainz II (3:2 gegen die TSG Bretzenheim 46) den Rückstand auf Hechtsheim auf fünf beziehungsweise sechs Punkte.

1. FC Nackenheim - TSG Hechtsheim 3:1 (1:1).

- „In einem hektischen und intensiven Spiel hat mannschaftliche Kompaktheit vor individueller Klasse gewonnen“, analysierte Nackenheims Coach Christoph Wilfer. „Hechtsheim hatte auch während der Unterzahl mehr Ballbesitz und war ständig gefährlich.“ Auch im Spiel Eins gegen Eins stellte der Primus vor 150 Zuschauern seine individuelle Klasse unter Beweis. „Wir haben aber immer wieder Nadelstiche gesetzt“, sagte Wilfer. „Auch in hektischen Phasen haben wir uns mehr auf das eigene Spiel besonnen. Wir hatten eine gute Chancenverwertung und den größeren Siegeswillen.“ TSG-Coach Tobias Rieger, der in der 30. Minute hinter die Barriere geschickt wurde: „Wenn man gegen den Tabellenletzten so Fußball spielt, hat man den Aufstieg nicht verdient.“ Tore 1:0 Burak Semerci (3.) 1:1 Kevin Frey (45.+1), 2:1, 3:1 Sven Böhm (52., 66.). Rote Karte: Karim Hadri (TSG) wegen Spielerbeleidigung (30.), Burak Semerci (FCN) wegen Spielerbeleidigung (73.).

TSV Zornheim - SG Eintracht Herrnsheim 5:0 (1:0).

- Mann des Tages war vor 50 Zuschauern TSV-Angreifer Florian Karpi mit drei Toren (39., 80., 89.). Die anderen beiden Treffer für die Platzherren markierten Maximilian Darmstadt (76.) sowie der eingewechselte Goalgetter Florian Merchel (83.). Ein schlimmes Match war es für den Ex-Weisenauer Florian Marschall, der in der 46. Minute eingewechselt wurde und eine Viertelstunde später schon wieder Daniel Streu weichen musste. „Florian Marschall sollte nach seinem Bänderriss das erste Mal wieder Spielpraxis sammeln“, erläuterte TSV-Vize-Kapitän Simon Melles. „Dann hat ihm aber ein Gegenspieler genau auf die Stelle getreten, die gerissen war.“ Entscheidend für den Dreier sei die gute Trainingswoche gewesen. „Die Einstellung hat gestimmt.“

TSV Schott Mainz II - TSG Bretzenheim 46 3:2 (1:0).

- In der Nachspielzeit der ersten Hälfte brachte Felix Zaucker die Platzherren vor 75 Zuschauern in Führung (45.+1). Nach einem Doppelschlag durch Felix Rentschler (73.) und Simon Höss (81.) sahen die Bretzenheimer bereits wie die Sieger aus, ehe sich das Blatt im Finish erneut wendete. Mit zwei echten Last-Minute-Treffern retteten Spielertrainer Patrick Rudolf (90.+1) und der zur Pause für Marcel Heeg eingewechselte Offensivmann Aleya Gharbi (90.+3) der Verbandsliga-Reserve den doch relativ glücklichen Dreier. „Wir haben ein sehr gutes Spiel gemacht, haben sehr viel richtig gemacht und waren die bessere Mannschaft, wie ich finde“, sagte der geknickt wirkende TSG-Cheftrainer Timo Schmidt. „Am Ende hat uns einfach die Cleverness gefehlt - das war sehr frustrierend.“

MH.

SG Nieder-Wiesen/Oberwiesen - Ataspor Worms 0:1 (0:0).

- Das Tor des Tages markierte in der 90. Minute Tursun Oktay. „Wir haben den Ball nicht hinten rausbekommen und die Gäste haben ihn sauber und eiskalt reingemacht“, berichtete SG-Spielausschuss Heiko Walther. „Das war ihre einzige Torchance während des gesamten Spiels. Und das war noch einmal eine Chance - wir haben sie ihnen noch aufgelegt.“ Angesichts der eigenen Chancenverwertung raufte sich Walther die Haare. Unter anderen verschoss Kevin Kreis vor 100 Zuschauern einen Foulelfmeter, den Tobias Engert herausgeholt hatte. Kreis scheiterte an Ataspor-Keeper Süleyman Dönmez (29.). Die Pleite war für die Gastgeber umso bitterer, wenn man bedenkt, dass sie sich den entscheidenden Treffer nach den Roten Karten gegen die Ataspor-Kicker Halil Cetin und Ferhat Kaya (beide 86., beide wegen Tätlichkeit) in doppelter Überzahl einfingen. Walther sagte: „Wenn von unseren vier, fünf Hundertprozentigen einer drin ist, läuft das Spiel ganz von allein.“

MH.

SV Guntersblum - FSV Nieder-Olm 1:5 (0:3). -

„Wir machen im Moment eine schwere Phase durch“, sagte Guntersblums Spielausschuss Kai Neumann. „Es war ein Spiel ohne Torchancen, und trotzdem geht es 1:5 aus - unglaublich.“ Jetzt auf der Mannschaft herumzuhacken, sei nicht angebracht. „Jeder Schuss, der auf unser Tor gegangen ist, ist eingeschlagen - aus welchem Grund auch immer“, schüttelte Neumann den Kopf. Trotz des schnellen Rückstands habe sie alles probiert. Selbst nach dem 0:5 steckten die Guntersblumer vor nur 40 Zuschauern nicht auf. Das Stenogramm: 0:1 Ivo Schedereit (5.), 0:2 Wladimir Tislenko (23.), 0:3 Schedereit (31.), 0:4 Farhad Djamali (50.), 0:5 Christian Jedek (63.), 1:5 Tom Gengnagel (70.).

MH.

TuS Marienborn - SV Gimbsheim 3:1 (0:0).

„Der Rückstand war der klassische Weckruf, den unser Team gebraucht hat“, sagte TuS-Abteilungsleiter Markus Monetha. Denn bis zur Führung der Gäste vor 130 Zuschauern waren diese in einer kampfbetonten, aber fairen Partie auch das etwas bessere Team. Die Marienborner brachten bis auf einen Pfostentreffer von Frank Berninger (4.) wenig zustande. „Die Gimbsheimer hatten die besseren Gelegenheiten und hätten auch nach dem schnellen Ausgleich noch in Führung gehen können“, sagte Monetha. „Erst danach sind wir zielstrebiger geworden und haben es doch noch relativ souverän geschafft, das Spiel umzudrehen.“ Tore: 0:1 Nico Marquardt (60.) 1:1 Arne Schlotheuber (65.) 2:1 Timm Filtzinger (71.) 3:1 Frank Berninger (81.).

MH.

TSV Gau-Odernheim - TSV Stadecken-Elsheim 3:1 (3:1).

- Vor 150 Zuschauern spielten sich die entscheidenden Szenen bereits in den ersten 45 Minuten ab. In der 16. Minute brachte Lukas Knell die Platzherren mit einem Weitschuss in Führung. Nach Vorlage von Dennis Bergander erhöhte Björn Grimm vier Minuten später auf 2:0. In der 35. Minute schaffte Yannick Wolf nach einem Fehlpass der Platzherren den Anschlusstreffer, ehe Grimm aus der Distanz den alten Abstand wieder herstellte (45.). „In der ersten Halbzeit hatten wir das Spiel sicher im Griff“, sagte Alfons Linnenbach, Sportlicher Leiter der Gau-Odernheimer. „Wir haben keine Chance zugelassen, sieht man einmal von dem Fehlpass ab, der zum Anschlusstreffer geführt hat.“ Nach der Pause habe man den Faden komplett verloren.

MH.

Aufrufe: 013.4.2014, 20:29 Uhr
Volker BuchAutor