2024-04-23T13:35:06.289Z

Spielvorbericht
Alfonso Sepes Hechtsheimer führen die Bezirksliga an. Auch der Italiener ist überzeugt, dass die Qualität der Liga so gut ist, wie lange nicht mehr. Archivbild: Dinger
Alfonso Sepes Hechtsheimer führen die Bezirksliga an. Auch der Italiener ist überzeugt, dass die Qualität der Liga so gut ist, wie lange nicht mehr. Archivbild: Dinger

Hechtsheim hat den Spaß wiedergefunden

Gegen Guntersblum will der Spitzenreiter seinen bemerkenswerten Lauf fortführen +++ Abgänge vom Sommer wurden mit "echten" Hechtsheimern bestens kompensiert +++ Alfonso Sepe spricht von guten Zusammenhalt

Hechtsheim. Die Fußball-Bezirksliga Rheinhessen macht Alfonso Sepe richtig Spaß. „Ich glaube, so eine starke Bezirksliga hat es noch nie gegeben. Das hat sich in den ersten zehn Spieltagen bestätigt“, sagt der Trainer TSG Hechtsheim. Und dass seine Mannschaft mit 23 Punkten die Tabelle anführt, hebt die Laune des Coaches noch einmal. Es läuft bei den Hechtsheimern, die nach der Auftakt-Niederlage gegen den TSV Zornheim sieben Siege und zwei Unentschieden erspielt haben.

Jetzt soll, so der Wunsch der TSG, im Heimspiel gegen den SV Guntersblum am Sonntag um 15 Uhr der achte Saison-Erfolg folgen. Als sich beide Teams in der Saison 2013/14 zuletzt in einem Punktspiel gegenüberstanden, gewann die TSG 8:0. Das ist diesmal unwahrscheinlich, auch wenn der SVG als Tabellenvorletzter anreist. „Guntersblum wird da unten nicht bleiben, sondern sich im Mittelfeld etablieren. Der Trainer macht eine gute Arbeit, die Jungs halten zusammen, weil sie zum Großteil aus dem eigenen Verein stammen. Von solchen Mannschaften halte ich mehr als von denen, bei denen die Spieler wo auch immer schon einmal gespielt haben“, sagt Sepe.

Einen Zusammenhalt wie bei den Guntersblumern möchte der 30-Jährige auch in Hechtsheim herstellen. Er sieht sich in diesem Punkt auf einem guten Weg – und widerspricht auch allen, die von einem großen Umbruch im Sommer sprachen. „Klar sind beispielsweise mit Ivan Idzan, Michael Mader oder Ljubo Dragun Spieler gegangen, die man über Jahre mit der TSG Hechtsheim verbunden hat. Aber viele wichtige Spieler sind auch geblieben”, sagt Sepe und nennt unter anderem Ferhat Erdogan, „der mit 24 Jahren schon 100 Spiele für die TSG absolviert hat”, Ricardo Schuhmann, Abdelhafid Darrah, Florian Weißgerber, Ali Sengül oder Torhüter Björn Müller. Und unter den 15 Zugängen sind viele ehemalige Hechtsheimer, die jetzt wieder zu ihrem Verein zurückgekehrt sind wie Andrea Carista, Luca Serratore, Diego Armando Uhlig, Pasqualino Reale oder Amin Ouachchen.

So sieht Sepe eine echte TSG-Mannschaft wachsen, deren Leistungen den Coach bisher überzeugen. Den klaren 4:1-Sieg gegen den SVW vor drei Wochen siehr er als Zeichen dafür an. „Aber auch beim 0:0 gegen die TSG Pfeddersheim II haben wir ein sehr gutes Spiel gemacht. Auswärts auf einem Naturrasen gegen eine Oberliga-Reserve ist es immer schwer. Von daher war es in meinen Augen ein gutes Unentschieden.”

Am Sonntag in einer Woche steht für die TSG gegen den FC Basara Mainz das nächste Spitzenspiel an. Basara hat bisher zwar sechs Punkte weniger als Hechtsheim gesammelt, aber auch zwei Spiele weniger absolviert. Von daher sind beide Teams auf Augenhöhe. Und es wird nicht das einzige Top-Spiel für den aktuellen Spitzenreiter geben. Den Mitabsteigern Spvgg. Ingelheim und SVW Mainz, dem ambitionierten Aufsteiger FC Basara Mainz, der TSG Pfeddersheim II und dem TSV Schott Mainz II als Reserven hochklassiger Teams, dem selbst ernannten Favoriten SV Italclub Mainz, weiteren gestandenen Bezirksliga-Klubs wie TSV Zornheim, FSV Saulheim oder Fontana Finthen – ihnen allen traut Sepe viel zu. Und den SV Guntersblum sieht er auch als stärker an, als dessen bisherige Punktausbeute vermutenlässt.

Gegen den SVG muss Sepe am Sonntag auf Mathias Bochenek (Grippe), Safi Albakri (fehlt länger mit Muskelproblemen) und Florian Weißgerber verzichten, der wegen einer Muskelverletzung komplett auf die Hinrunde verzichten muss. Die Einsätze von Diego Uhlig und Nassim Jaatit sind fraglich. Überhaupt haben die Hechtsheimer in dieser Saison die eine oder andere personelle Hürde zu nehmen. Ferhat Erdogan konnte wegen einer Verletzung noch nicht spielen, Abdelhafid Darrah hat erst seit kurzem eine Sperre abgesessen und auch Amin Ouachchen konnte erst einmal über 90 Minuten gehen. Aber all dies haben die Hechtsheimer bisher prima weggesteckt. Was sich beim Blick auf die Tabelle zeigt.

Aufrufe: 019.10.2017, 17:15 Uhr
Bardo RudolfAutor