Nach Führung klar verloren

In der ersten Halbzeit fanden die Gastgeber überhaupt nicht ihren Rhythmus und Gadebusch hatte nach neun Minuten die erste Großchance. Den Kopfball aus fünf Metern parierte Tim Schröder im Lübzer Kasten, der Nachschuss wurde in Gemeinschaftsarbeit abgeblockt. Nach 24 Minuten musste Johannes Riedel auf der Torlinie klären und acht Minuten später klingelte es doch im Lübzer Kasten. Jan Kaltenstein konnte seinen Gegenspieler nicht stoppen, der flankte vors Tor und Marco Stern brauchte nur noch aus Nahdistanz einzuschieben.

Nach dem Seitenwechsel wirkten die Gastgeber etwas sicherer, strahlten aber noch keine echte Torgefahr aus. Doch nach einem Freistoß des wiedergenesenen Thomas Müller köpfte Florian Siewert aufs Tor und den Aufsetzer konnte Sebastian Siebart nicht mehr erreichen – 1:1. Zu allem Unglück verdrehte sich der TSG-Keeper bei dieser Aktion das Knie und musste etwas später verletzt aufgeben. Für ihn kam Feldspieler Michael Seidemann zum Einsatz (62.). Die Gastgeber, jetzt offensiver ausgerichtet, erarbeiteten sich einige Freistöße und Eckbälle. Zu Beginn der heiß umkämpften Schlussphase hagelte es drei gelbe sowie zwei gelb-rote Karten und das Spiel ging mit zehn gegen zehn zu Ende. In der 81. Minute brachte André Ohlrich einen Freistoß präzise in den Strafraum, Kaltenstein wuchtete das Leder per Kopf zum 2:1 in die Maschen. Das Ergebnis war gedreht. Die Gäste warfen jetzt alles nach vorn, um noch einen Punkt zu retten. Den Lübzern gelang es in der Phase zwei Mal nicht, das entblößte Gadebuscher Tor zu treffen. Aufgrund vieler Verletzungspausen ließ der Referee eine gefühlte Unendlichkeit nachspielen. Chancen gab es noch auf beiden Seiten. Einen Konter in der 103. Minute schloss Siewert mit dem 3:1 ab.