2024-04-20T08:00:28.265Z

Querpass
Einlaufen ins Stadion: Für die neue Netflix-Serie spielen Kicker der TSG Einheit Bernau deutsche und türkische Nationalspieler. Foto: Schütz
Einlaufen ins Stadion: Für die neue Netflix-Serie spielen Kicker der TSG Einheit Bernau deutsche und türkische Nationalspieler. Foto: Schütz

Dogs of Berlin: Bernau mischt mit

MIT VIDEO: Drei und ein ehemaliger Einheit-Kicker sind in der neuen Netflix-Serie als Nationalspieler zu sehen.

Die neue Netflix-Serie „Dogs of Berlin“ ist bei den meisten Kritikern durchgefallen. Zu viel Krawall und Klischee, heißt es. Fußballfans in Brandenburg sollten sie aber dennoch gucken – denn sie werden dort einige bekannte Gesichter entdecken.

Niklaas Seifarth, Tom Schneider, Ricky Ziegler und Maximilian Walter kicken bei der TSG Einheit Bernau in der Brandenburgliga. Derzeit ist Winterpause, sehen kann man die Kicker aber dennoch: in der bei der neuen Serie des Streaming-Anbieters, über die gerade deutschlandweit heiß diskutiert wird. In „Dogs of Berlin“ geht es um Verbrechen, mafiöse Strukturen in Berlin, um Multi-Kulti – und um Fußball. Und genau hier kommen die Einheit-Fußballer ins Spiel, die Kicker der deutschen und türkischen Nationalteams verkörpern. Gedreht wurde vor einem halben Jahr im Olympiastadion.

„Es hat total viel Spaß gemacht“, berichtet Einheit-Torjäger Max Walter. Gemeinsam mit Ricky Ziegler und dem damals noch für Einheit kickenden Christopher Griebsch ist er als Spieler der deutschen Nationalmannschaft zu sehen. An drei Drehtagen war Walter in Berlin dabei. Beeindruckt war er vor allem davon, wie aufwendig so ein Dreh ist. „Am Ende sind wir knapp drei Minuten zu sehen. Dafür haben wir drei Tage gedreht.“

Den größten Auftritt hat Einheit-Keeper Niklaas Seifarth, der in der Serie den Torwart der türkischen Nationalmannschaft spielt. „Im April haben wir im Poststadion beim Berliner AK einzelne Spielzüge einstudiert. Da waren extra zwei Choreografen aus London dabei. Das war schon spannend, denn die wussten genau, was sie taten.“ Weniger begeistert ist er von anderen Szenen. „Einiges ist schon ganz schön unauthentisch, zum Beispiel, dass wir das Länderspiel auf einem Kunstrasen spielen.“ Seifarth musste auch einen Extra-Drehtag vor dem sogenannten Green-Screen absolvieren, einem grünen Hintergrund, auf den dann später der im Film zu sehende Hintergrund eingespielt wird. „Der Schauspieler, der den deutschen Fußballer spielt, der den Elfmeter gegen mich verwandeln sollte, konnte nicht wirklich Fußball spielen. Das war schon schwer, dass er den Ball überhaupt da hinspielt, wo es vorgesehen war“, sagt Seifarth lachend. Worüber er sich aber am meisten ärgert: „Ich sehe hinterher in der Szene aus, als wäre ich 1,20 Meter klein.“ Dabei misst „Seife“ eigentlich 1,91 Meter.

Zustande gekommen war der Filmauftritt der Spieler durch Zufall. „Wir haben vor Jahren mal im Trainingslager einen Physiotherapeuten kennengelernt. Der hat mich dann angerufen und erzählt, dass er jetzt beim Film arbeitet und sie für eine Serie Fußballer suchen: Ob unsere Jungs nicht Lust hätten, mitzumachen“, berichtet der Einheit-Vorsitzende Olaf Skotnik. Die Mannschaft sei sofort begeistert gewesen. So wurden Fotos eingeschickt und einige Spieler dann ausgewählt.

Fast alle haben sich die Serie, für die es so schlechte Kritiken hagelte, schon angesehen. „Ich fand die Serie schon sehr überzogen, aber für die Jungs war es ein tolles Erlebnis“, so Olaf Skotnik. Max Walter dagegen ist „positiv begeistert“ vom Ergebnis. „Aber es ist natürlich auch immer etwas besonderes, wenn man selber dabei war“, sagt er.

Spielerprofil: Maximilian Walter

Spielerprofil: Niklaas Seifarth

Spielerprofil: Ricky Ziegler

Spielerprofil: Christopher Griebsch

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Aufrufe: 018.12.2018, 20:33 Uhr
MOZ.de / Britta GallreinAutor