Schlecker hört zum Saisonende auf

„Wir hatten ehrliche und offene Gespräche, in denen sich herauskristallisiert hat, dass wir in ein paar Details nicht übereinkommen. Auch hat Roland Schlecker gesagt, dass er aus familiären Gründen den Aufwand nicht mehr auf sich nehmen kann“, sagte TSG-Abteilungsleiter Michael Schleicher zum angekündigten Ende der Zusammenarbeit mit dem Trainer, der 2017 gekommen war.

„Familiäre Gründe“ seien für seinen Abschied bei der TSG ausschlaggebend, sagt Roland Schlecker, der die Zeit in Ehingen schon jetzt als „zwei sehr interessante, erfahrungsreiche Jahre“ einstuft. Wie erfolgreich die Zeit sein wird, wird davon abhängen, ob die Rückkehr in die Landesliga gelingt. „Wenn wir aufsteigen, war es erfolgreich, wenn nicht, muss man sagen, dass ein Ziel nicht erreicht worden ist“, so Schlecker. Zwei Spieltage vor Ende liegt die TSG punktgleich mit Spitzenreiter Bad Schussenried auf Rang zwei der Bezirksliga Donau.

Kein optimaler Start

Der Aufstieg ist das Ziel von Roland Schlecker, der die TSG seinerzeit in der Landesliga übernommen hatte. 2017 waren die Ehinger nach Platz zwei in der Bezirksliga über drei kraftraubende Entscheidungs- und Relegationsspiele aufgestiegen, was sich damals negativ auswirkte. Die Vorbereitung auf die Landesliga-Runde war kurz, zudem hatten die Ehinger viele verletzte Spieler - „das waren keine optimalen Bedingungen“. Der Landesliga-Start missriet, erst am elften Spieltag gelang der erste Sieg. Die TSG holte auf, doch am Ende fehlte ein Punkt, um in der Liga zu bleiben.

„Wenn man die ersten neun, zehn Spiele abzieht, haben wir damals eine ordentliche Runde gespielt“, erinnert sich Abteilungsleiter Schleicher an das Landesliga-Jahr 2017/18. Nach Worten Schleichers seien die vergangenen beiden Jahre „eine Berg- und Talfahrt gewesen.“ „Aber das hat seine Gründe, die wir besprochen haben.“ Schleicher bedauert den Abschied von Schlecker. Für die TSG sei eine weiteres Zusammenarbeit eine Option gewesen. Letztlich entschied sich Roland Schlecker anders. Wer ihm nachfolgt, ist noch offen. „Wir sind in Gesprächen“, sagt der Abteilungsleiter. Erst nachdem die Entscheidung Schleckers gefallen war, „haben wir Kontakt zu anderen Kandidaten aufgenommen“, so Schleicher, der hofft, zeitnah den neuen Mann zu präsentieren.

Klar ist derweil, dass der Kader mit drei externen Zugängen (Schleicher: „Die Namen will ich aus Rücksicht auf die abgebenden Vereine noch nicht nennen“) und drei A-Junioren verstärkt wird. Als Abgänge aus dem derzeitigen Bezirksliga-Kader steht bisher Mathias Brinsa fest, Felix Miller wird aus privaten Gründen pausieren.

Wasner bringt viel Erfahrung mit

Weitere personelle Neuigkeiten betreffen die Vereinsführung. Zur Entlastung von Abteilungsleiter Michael Schleicher wird Marco Wasner künftig Sportlicher Leiter. Der 32-jährige Wasner, der Erfahrung nicht nur als Spieler, sondern auch schon als Trainer mitbringt (beim SV Alberweiler und TSV Allmendingen), sei jemand, der Verantwortung übernehme, ein gutes Netzwerk mit vielen Kontakten habe, sagt Schleicher. Zusammen mit dem Trainer soll er sich um die Kaderplanung kümmern und durch Nähe zur Mannschaft auch bei möglichen Konflikten vermitteln. „Ich selbst kann keine ständige Präsenz gewährleisten, weil ich beruflich viel unterwegs bin“, so Michael Schleicher.

Den Jugendleiter Thomas Javornik unterstützen soll Simon Müller, der Sportlicher Koordinator für die Jugend U15 bis U19 wird und für Trainersuche und in Abstimmung mit den Trainern für die Kaderplanung der Nachwuchsteams zuständig sein wird. „Unser Ziel ist es, uns in allen Altersklassen auf Verbandsebene zu etablieren“, sagt Michael Schleicher.

Durch die Installation eines Sportlichen Leiters und eines Sportlichen Jugend-Koordinators „bietet sich für uns auch die Möglichkeit, uns ein Stückweit breiter aufzustellen“, so der Abteilungsleiter. Müller und Wasner werden der TSG unabhängig von ihren neuen Aufgaben laut Schleicher auch als Spieler erhalten bleiben.