„In der ersten Halbzeit hatten wir einen Tick mehr vom Spiel“, sagte TSG-Trainer Roland Schlecker nach der Partie. Drei individuelle Fehler seiner Mannen führten allerdings zu den Toren der Gäste.
Schlecker stellte Verbesserungen im Gegensatz zur Auswärtspartie in Straßberg fest: Seine Mannschaft habe einige Abschlüsse gehabt. Zu wenig allerdings und keineswegs zwingend, um den Liga-Primus richtig in Verlegenheit zu bringen.
FV-Coach Jürgen Kopfsguter, der Ehingen mit einem angeschlagenen Boxer verglich, sprach von einem verdienten Erfolg. „Gefallen hat mir, dass wir zu Null gespielt haben“, sagte er nach der Begegnung, „das war ein Pflichtsieg.“ Weniger begeistert sei er von seiner Mannschaft in der ersten Halbzeit gewesen; die zweite habe ihm viel besser gefallen.
Der Heimspiel-Auftakt im Ehinger Stadion begann jedoch zäh und verhalten von beiden Seiten; es war ein vorsichtiges Abtasten. Die erste Möglichkeit besaß Weiler, das einen Konter in Überzahl aber unkonzentriert abschloss (13.). Auch ein Freistoß aus etwa 23 Metern war keine Gefahr für Philipp Steudle im TSG-Tor.
Auf Seiten der Hausherren sorgte vor allem Paolo Soumpalas immer wieder für Wirbel in der gegnerischen Spielhälfte. Meist über die linke Seite kommend, entpuppte sich Soumpalas bis zu seiner Auswechslung in der 78. Minute als gefährlichster Ehinger. Ein kleiner Hoffnungsschimmer war der Angriff, bei dem Ismael Cini seinen Sturmkollegen Valentin Gombold steil schickte, dieser aber ins Abseits lief (18.).
Zielstrebiger waren die Allgäuer ein paar Minuten danach: Mathias Stadelmann spielte den Ball mustergültig in die Schnittstelle der TSG-Abwehr und Patrick Bentele hat keine Mühe, den Ball zum 1:0 ins rechte, untere Toreck einzuschieben (21.).
Die TSG kam vor der Pause noch zu einer Freistoßchance, als FV-Torwart Josip Lavakovic den Soumpalas-Schuss gerade noch entschärfen konnte.
Kurz nach dem Wiederanpfiff erhöhte Weiler auf 2:0. Stadelmann nutzte einen Abwehrfehler, umkurvte Torwart Steudle und schob ein (52.). Zehn Minuten später fiel die endgültige Entscheidung zugunsten der Gäste. Eingeleitet vom bestens aufgelegten Samuel Riegger, der Bentele über den linken Flügel schickte und dessen Flanke Stadelmann per Flugkopfball zum 3:0 vollendete. Weiler hatte in der Folge weitere Einschussmöglichkeiten.