2024-05-14T11:23:26.213Z

Allgemeines

Die Aufsteiger rücken zusammen in der unteren Tabellenhälfte

Landesliga Staffel 4

Der Blick auf die Tabelle ist aus Sicht des Fußball-Landesligisten TSG Ehingen übers Wochenende nicht erfreulicher geworden. Im Gegenteil: Nach dem 0:5 beim SV Kehlen liegt die TSG nun mit 0:14 Toren und ohne Punkte weiter am Ende der Rangliste. Ein sicherer Nichtabstiegsplatz ist bereits sieben Punkte entfernt, den Ehingern droht das Schicksal, früh abgehängt zu werden. Ein Schicksal, das in der Vergangenheit gerade den Aufsteigern in dieser Spielklasse oft widerfuhr.

Der SV Mietingen (3 Punkte) und der TSV Heimenkirch (5) belegen - legt man den verschärften Abstieg zugrunde, der in dieser Saison droht - einen direkten Abstiegsplatz, der TSV Strassberg (7) ist auf dem Relegationsplatz zu finden, der FV Altheim (7) als bisher bester Aufsteiger ist knapp über dem Strich. Am Wochenende punktete nur Heimenkirch, das 3:0 gegen Ochsenhausen war der erste Saisonsieg der Allgäuer. Mietingen und Altheim traten gegen Titelkandidaten an: Berg und Laupheim. Die Olympia siegte in Altheim 4:2, nachdem es zur Halbzeit 2:2 gestanden hatte. Nach der Pause schoss der im Sommer nach Laupheim gewechselte Deutsch-Uruguayer Ivan Vargas Müller sein zweites und drittes Tor in diesem Spiel und machte für den Tabllenzweiten alles klar. "Dass Laupheim Topleute hat, das hat man gesehen", sagte Altheims Trainer Zoran Golubovic, der sicher auch Sascha Topolovac einschloss, der wie schon beim 4:1 der Laupheimer am vergangenen Mittwoch gegen Ravensburg II zusammen mit Mathias Wesolowski und Robin Biesinger ankurbelte. Gegen Ravensburg hatte Mittelfeldmann Topolovac ein Tor erzielt, in Altheim traf neben Vargas Müller noch Simon Hammerschmied, der damit wie der Deutsch-Uruguayer auf fünf Saisontreffer kommt.

Hubertus Fundel gab das Lob zurück. "Wir haben die zweite Halbzeit gegen eine Mannschaft gewonnen, die sich nie aufgibt und eine außerordentliche Charakterstärke hat", so der Olympia-Trainer über den FV Altheim, der auch gegen den Favoriten nicht betont defensiv spielen ließ - was ohnehin der Natur der Mannschaft nicht entsprechen würde. "Wir haben uns nicht hinten reingestellt, sondern versucht, aktiv mitzuspielen und zum Erfolg zu kommen", so Trainer Golubovic.

Ärgern wollten auch die Mietinger ihren favorisierten Gegner, den TSV Berg. Allerdings mit einer defensiveren Gangart. "Dass wir gegen einen Titelfavoriten nicht mit Mann und Maus stürmen, war wohl klar. Wir wollten die Räume eng machen und das haben wir ordentlich gemacht", sagte SVM-Trainer Reiner Voltenauer. Doch Berg behielt mit 3:0 die Oberhand - mit exakt demselben Ergebnis gewann wenige Wochen zuvor auch der FV Olympia in Mietingen. Voltenauer sah dennoch Unterschiede. "Laupheim war stärker."

Zu den heißen Anwärtern für den Spitzenplatz gehört längst auch der FV Rot-Weiß Weiler, der derzeit auch Tabellenerster ist. Nach dem ungefährdeten 3:0 am Mittwoch in Ehingen schlugen die Allgäuern nun auch Ostrach in dieser Höhe. "Wir haben gegen einen starken Gegner verloren", räumte FVO-Trainer Simon Kober hernach unumwunden ein. Unter den Torschützen von Weiler war wieder Mathias Stadelmann, der bisher in jedem der sechs Saisonspiele der Allgäuer traf. Einmal traf Ivan Zgela, Last-Minute-Zugang der Rot-Weißen, der schon gegen die TSG Ehingen eingewechselt wurde. Der 35-jährige Mittelfeldspieler hatte zuletzt in der dritten kroatischen Liga gekickt und kam des Berufs wegen nach Weiler.

Zu den Enttäuschungen der Saison zählt bisher der FV Ravensburg II, mit nur drei Punkten aus fünf Spielen Tabellenvorletzter. Am Wochenende haderte er einmal mehr mit sich selbst. "Wir nutzen einfach unsere Chancen nicht", sagte Trainer Reiner Steck nach dem 2:3 gegen Eschach. Besser gestartet ist in dieser Saison die andere Oberliga-Reserve unter den 17 Landesligisten: Die TSG Balingen II, nächster Gegner der TSG Ehingen, kam aber gegen Weingarten über ein 2:2 nicht hinaus. Trotz des Heimvorteils auf dem Balinger Kunstrasen. Dass die TSG II zu jeder Jahreszeit auf künstlichem Grün spielt, löst bei Weingartens Coach Rainer Schmid Kopfschütteln aus. "Im September auf dem Kunstrasen zu spielen, wenn nebenan ein Stadionplatz in gutem Zustand vorhanden ist, ist der Landesliga nicht würdig."

Aufrufe: 012.9.2017, 19:58 Uhr
awAutor