2024-03-28T15:56:44.387Z

Ligabericht
Balingens Patrick Lauble (rechts) war nach seiner Rotsperre gegen den VfB Stuttgart 2 wieder mit von der Partie. Beim 0:0 war der Stürmer auf Seiten der TSG der stärkste Spieler, vergab aber in der ersten Halbzeit auch die beste Chance des Derbys.   Moschkon
Balingens Patrick Lauble (rechts) war nach seiner Rotsperre gegen den VfB Stuttgart 2 wieder mit von der Partie. Beim 0:0 war der Stürmer auf Seiten der TSG der stärkste Spieler, vergab aber in der ersten Halbzeit auch die beste Chance des Derbys. Moschkon
VR Bank Bodensee-Oberschwaben

Zehn Balinger erkämpfen sich einen Punkt

Regionalliga Südwest

Mindestens einen Zähler hatte sich Ralf Volkwein vor dem Heimspiel gegen die 2. Mannschaft des VfB Stuttgart gewünscht – und diesen bescherte die Regionalliga-Elf der TSG Balingen ihrem Trainer.

0:0 endete da Flutlichtspiel am Freitag in der Bizerba-Arena; ein Remis, das zwei Lesarten zuließ: Einerseits war es für die TSG ein gewonnener und für das Ziel „Klassenerhalt“ wichtiger Punkt, da der Aufsteiger eine komplette Hälfte in Unterzahl bestreiten musste. Wie schon beim 1:3 zuletzt gegen Mannheim, als Fabian Kurth eine unnötige Gelb-Rote Karte kassierte, gingen einem Balinger die Nerven durch: Kaan Akkaya spuckte in der 44. Minute seinen Gegenspieler an und flog mit Rot vom Platz – der dritte Balinger Platzverweis in den vergangenen fünf Spielen.

Andererseits war ein Sieg für die TSG in Reichweite gewesen, weil die Kreisstädter vor allem in der ersten Halbzeit die besseren Chancen hatten. Dass es für den Tabellenneunten ein Geduldsspiel werden würde, hatte sich schon früh angedeutet. Vornehmlich auf Langholz setzten beide Teams – doch an diesem wurde nicht gezaubert, die langen Bälle waren meist eher Ergebnis von grobmotorischem Handwerk. Heißt: wenig Präzision in den Offensivaktionen, schleppendes Tempo und viele Zweikämpfe prägten die erste halbe Stunde. Chancen hatten dennoch nur die Gastgeber – und zwar immer dann, wenn sie das Spiel schnell machten, das heißt: wenn es über Lukas Foelsch und den zuletzt rotgesperrten Patrick Lauble ging.

Das Offensivduo spielte in der dritten Minute den eingelaufenen Daniel Seemann frei, der schlenzte das Leder über den Kasten. Lauble tankte sich dann durch und fand im Rückraum Akkaya, dessen Schuss abgeblockt wurde (7. Minute). Eben Lauble, der in der Offensive Druck machte, traf in der 17. Minute aus dem Strafraum den Innenpfosten des VfB-Tores – die beste Chance des Spiels. Er war von Foelsch mit einem genialen Außenrist-Pass in die Schnittstelle geschickt worden. Danach ging bis zur Pause spielerisch kaum noch etwas. Für die Aufreger sorgten entweder der Zufall – etwa als ein von David Kopacz als Flanke gedachter Ball die Balinger Latte touchierte (43.) – oder eben Akkaya.

Fast logisch, dass die Gäste nach dessen Feldverweis nach Wiederbeginn mehr vom Spiel, aber weiter keine zwingenden Chancen hatten. Einzig bei einem Grözinger-Fernschuss, der am Pfosten des TSG-Tores vorbeistrich, mussten die zehn Balinger zittern (49.). Ansonsten hatte die Defensive der Kreisstädter, in welcher der zuletzt gelbgesperrte Manuel Pflumm wieder innen verteidigte, die U 21 aus Cannstatt im Griff. Auf der Gegenseite klärten die Stuttgarter eine scharfe Eisele-Flanke vor dem lauernden Lauble (62.). Balingens Keeper Julian Hauser war bei einem verdeckten Schuss von Manuel Kober in der 82. Minute schnell am Boden. Wenig später pfiff Mario Hillenbrand die in der Schlussphase hitzige Partie ab. Der Schiedsrichter, der die junge Gäste-Mannschaft scheinbar schützen wollte, pfiff für den Balinger Geschmack bisweilen zu kleinlich. Ausnahme: die Akkaya-Aktion. „Die Rote Karte geht in Ordnung“, meinte Volkwein, der die Szene aus unmittelbarer Nähe beobachtet hatte.

Aufrufe: 08.4.2019, 12:50 Uhr
Zollern-Alb Kurier / Marcel SchlegelAutor