SC Pfullendorf trotzt TSG Balingen einen Punkt ab

SC Pfullendorf - TSG Balingen 0:0
Matthias Zahn plauderte nach dem torlosen Remis seiner TSG im Derby beim SC Pfullendorf ein wenig aus dem Nähkästchen. Nach jeder Partie gebe er seinen Oberliga-Fußballern ein Motto mit auf den Weg. Und das lautet: „Wir müssen so spielen, dass, wenn es nicht gut läuft, am Ende trotzdem ein 0:0 herauskommt.“

Und weil er dies seinen Jungs Woche für Woche immer eintrichtere, könne er nun auch nicht unzufrieden mit der Punkteteilung beim SCP sein. „Es läuft halt, wie es läuft“, sagte der Balinger Trainer, welcher eine spannende und hier und da hitzige Partie gesehen hatte, in der die Pfullendorfer in Durchgang eins die bessere Mannschaft gewesen seien. „In der zweiten Halbzeit schien es so, als würde die Partie kippen, aber dass wir den Elfer verschossen haben, zeigt, dass es an diesem Tag einfach nicht hatte sein sollen“, so Balingens Coach weiter. „Wir können mit dem Punkt leben, denn in einer schlechten Phase kassierst du in solchen Spielen in der Schlussphase noch ein unnötiges Gegentor und verlierst.“

Sein Gegenüber Patrick Hagg war ebenfalls zufrieden mit dem Ergebnis – und mit dem Auftritt seines Teams. „Wir waren am Anfang besser, hatten eine richtig gute Chance, die leider auf der Linie geklärt wurde.“ Hagg, der aus Benzingen kommt, weiter: „Das war bisher unsere beste Leistung in dieser Saison.“ In der zweiten Hälfte habe seinem Team eine starke Defensivleistung dann den verdienten Punkt gerettet. „Balingen ist immer und immer wieder angerannt, aber wir haben das toll verteidigt.“

Der Punkt – nach zuvor vier Niederlagen seit dem Saisonstart – mache Mut. Dann wollte Hagg noch etwas Grundsätzliches loswerden. Man müsse stets bedenken, woher man komme, fand Hagg. Nach der Leidenszeit und dem Abstieg in die Oberliga sei es nur mit einem Riesenkraftakt gelungen, letzte Saison die Klasse zu halten. Zudem seien fünf Leistungsträger in der Sommerpause an andere Vereine verloren gegangen. Und zu allem Überfluss mache sich das Verletzungspech breit. „Da muss man die Kirche einfach mal im Dorf lassen und der Mannschaft Zeit geben, sich zu entwickeln“, so Pfullendorfs Coach weiter, „wir haben viele junge Spieler, die oftmals unterklassig gekickt haben davor. Diese Jungs geben alles und hängen sich voll rein, aber sie sind nicht sofort Oberliga-Spieler. Das dauert eben.“ Insofern sei ein Zähler gegen einen Klub wie die TSG, die letzte Spielzeit immerhin Oberliga-Vierter wurde, am Ende aller Ehren wert.