Und last but not least verlängerten die Eyachstädter das Arbeitspapier ihres Cheftrainers Ralf Volkwein um ein Jahr. Der 43-jährige A-Lizenzinhaber hat damit auch in der Saison 2016/17 in der Kreisstadt das Sagen. Volkwein, der zuvor die U23 der TSG gecoacht und diese in die Verbandsliga geführt hatte, übernahm das Oberliga-Traineramt im Oktober des vergangenen Jahres. Er folgte auf Matthias Zahn, der den Posten aufgrund der damaligen sportlichen Talfahrt niederlegte. Der Entschluss, dass er eine weitere Spielzeit in Balingen bleibt, sei schon vor ein paar Wochen gefallen, sagte Volkwein,„wir haben uns früh geeinigt, aber wir wollten mit der Verkündung noch auf einen passenden Rahmen warten.“ Ein Sieg im Derby, dem zweiten „Dreier“ in Serie, und zwar im eigenen Stadion vor der besten Kulisse in der laufenden Spielzeit, schien für die Beteiligten ein ebensolcher zu sein. „Der Verein ist mit meinem Schaffen offenbar zufrieden und mir macht die Arbeit in Balingen auch nach dreieinhalb Jahren noch einen Riesenspaß“, begründete Volkwein seine Vertragsverlängerung. Doch bevor er sein endgültiges Ja gegeben habe, habe er noch die Mannschaft um ihr Feedback gebeten. „Die Rückmeldungen meiner Spieler waren positiv. Das motiviert einen Trainer zusätzlich.“ Auch die Rahmenbedingungen passten in Balingen, so Volkwein. Zumindest weitgehend. Erneut kritisierte der Trainer die zum Teil nicht immer idealen Trainingsbedingungen in und um das Au-Stadion herum. Im Trainingsbetrieb müssten sich zumeist mehrere Mannschaften den Kunstrasen teilen. „Das schlägt sich zwangsläufig in den Leistungen nach der Winterpause nieder, aber auch das bekommen wir gemeistert“, urteilte Volkwein.
Ebenfalls erfreulich: Für die Ausbildung ihres früheren Jugendspielers Jan Ferdinand, der im April 2015 für den DFB sein erstes U18-Länderspiel machte, bekamen die Kreisstädter sowie Ferdinands Heimatverein FV RW Ebingen am Freitagabend vom WFV-Vertreter Helmut Ebermann eine sogenannte (finanzielle) „Ausbildungsentschädigung“. Die TSG und Rot-Weiß sind im Bezirk Zollern damit die ersten Vereine, an die eine solche Auszeichnung ergeht. Zwar gab es schon weitere Nationalspieler (etwa Dieter Oßwald oder Alex Wissmann) aus der Gegend, diese kamen aber immer im Schüler- und nicht im Juniorenbereich zum Einsatz für das jeweilige deutsche U-Team des DFB. Der 18-jährige Ferdinand war im Sommer in die U19 des VfB Stuttgart gewechselt, wo sich der Ebinger sogleich zum Stammspieler mauserte. Ferdinands Vertrag bei den Schwaben garantiert ihm die Übernahme in die Stuttgarter U23. Und auch im Oberhaus der Aktiven hat der Torjäger schon angeklopft. So bekam er im November vergangenen Jahres, damals noch unter dem mittlerweile geschassten Trainer Alexander Zorniger, in einem Testspiel die Chance, sich bei den Profis anzubieten.
Zurück zur TSG: Nach zwei Heimspielen in Serie muss die Volkwein-Elf nun wieder auswärts antreten. Am Sonntag um 15 Uhr ist der Kreisstadt-Klub beim FC Germania Friedrichstal zu Gast. Beim Vorletzten der Tabelle hat die TSG (derzeit 37 Zähler) die Chance, die 40-Punkte-Marke zu knacken, die im Abstiegskampf der Oberliga Baden-Württemberg die halbe Miete sein sollte.