Die Elf von Cheftrainer Ralf Volkwein lief am 22. Spieltag mit derselben Startelf wie beim 2:1-Sieg gegen Hessen Dreieich eine Woche zuvor auf. Ohne Kapitän Manuel Pflumm und mit 28 Punkten im Gepäck, hatte sich die TSG auf den Weg nach Frankfurt gemacht.
Der FSV hingegen drehte an einigen Stellschrauben. Auf gleich vier Positionen versuchte Coach Alexander Conrad neuen Wind in die Mannschaft zu bringen, welche sich in der Vorwoche dem Spitzenreiter Mannheim hatte geschlagen geben müssen.
Die Balinger haben bisher noch kein Auswärtsspiel gewonnen – und anfänglich sah es deutlich danach aus, als würde sich dieser Trend fortsetzen. Schnell entstand eine aufgeweckte Anfangsphase, welche der FSV zu dominieren wusste.
Mit schlauen Spielzügen nach vorne und guten Möglichkeiten schon früh in der Partie, musste die TSG anfänglich hinten anstehen. Die Volkwein-Elf agierte einen Schritt zu langsam und musste zusehen, wie die Frankfurter immer besser ins Spiel kamen. Besonders die Offensive agierte zu passiv, um zu bedeutsamen Tormöglichkeiten zu kommen und sich den Ball zurückzuerobern.
Die TSG-Auswärtsschwäche war für die 1106 Zuschauer in Frankfurt in der ersten knappen halben Stunde zu erkennen, die Hessen hätten zu diesem Zeitpunkt ebenso gut schon mit zwei Toren führen können. Sascha Eisele war es, der mit einem guten Torschuss nach einem Foul im Mittelfeld, neuen Schwung in den Angriff der Balinger brachte.
Der Ball kullerte zwar knapp am Kasten von FSV-Keeper Marco Aulbach vorbei, aber ab diesem Moment war die Partie weniger FSV-lastig (27. Minute). Danach spielten die Schwaben mit mehr Selbstvertrauen und die Phase, in der sie sich endlich aufbäumen, mündete im ersten Treffer der Partie. In der 36. Minute schoss Pettenkofer das überraschende Tor für die Gäste und bestrafte die Frankfurter dafür, dass sie ihre Chancen nicht verwertet hatten.
Das Ende des ersten Durchgangs verlief ruhig, ähnlich wie die Anfangsphase in Durchgang zwei. In der 50. Minute konnte Steffen Straub schließlich den Treffer zum 1:1 machen – und wie aus dem Nichts war die Partie schließlich wieder ausgeglichen.
Von da an kamen beide Mannschaften nur durch Standards zu vereinzelten Möglichkeiten, den Zuschauern zeigte sich über weite Teile ein ausgeglichenes Spiel. FSV-Keeper Aulbach ermöglichte Stefan Vogler mit einem groben Fehler kurz vor der 60-Minuten-Marke die wohl beste Chance nach dem Wiederanpfiff.
Der TSG-Stürmer stand beinahe allein vor dem Tor, doch der Ball prallte in letzter Sekunde ab und flog doch noch in die entgegengesetzte Richtung. Glück für die Hessen.
Betonte Zweikämpfe machten das Spiel schließlich intensiver, aber an der Chancenausbeute änderte sich nichts. Vogler trat in der 62. Minute erneut in Erscheinung, als er spektakulär über die Füße von Dominik Nothnagel fiel, doch Schiedsrichter Fabian Knoll entschied nicht auf einen Elfmeter.
Ansonsten gab es nur noch wenige Aktionen auf dem Frankfurter Rasen, auch Auswechslungen konnten nur mäßig Fahrt in die eingefahrene Partie bringen.