2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Die TSG Balingen hat im ersten Pflichtspiel nach der Winterpause gegen den SC Hessen Dreieich mit 2:1 gewonnen. Nils Schuon sorgte für den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich.   Moschkon
Die TSG Balingen hat im ersten Pflichtspiel nach der Winterpause gegen den SC Hessen Dreieich mit 2:1 gewonnen. Nils Schuon sorgte für den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich. Moschkon
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Erstes Pflichtspiel, erster Sieg der TSG Balingen

Erfolg in der Regionalliga Südwest

Nils Schuon und Daniel Seemann drehten die Partie gegen den Mitaufsteiger aus Hessen zu Gunsten der Hausherren. Nach dem 0:1-Rückstand in der 54. Minute war Balingen die bessere Mannschaft und siegte verdient.

Dass das Regionalliga-Fußballspiel in der Bizerba-Arena lange Zeit offen gewesen war, lag mehr an der Balinger Fahrlässigkeit denn an gefährlichen Aktionen der Gäste. Solche sahen die 1300 Zuschauer fast vornehmlich von einer Mannschaft: der von Trainer Ralf Volkwein.

Die TSG vergab gerade in der zweiten Hälfte etliche gute Möglichkeiten und hatte sich nach einem ausgeglichenen ersten Durchgang den zwischenzeitlichen Rückstand geradezu selber eingeschenkt: Verteidiger Matthias Schmitz hatte in der eigenen Hälfte den Ball vertändelt.

Toni Reljic erspähte Hugo Colella im Strafraum. An dessen „Spitzkick“ bekam Keeper Julian Hauser zwar noch ein Körperteil dran, der Ball aber kullerte zum 1:0 über die Linie (54. Minute).

Bis dahin waren die Gäste spielerisch einen Tick besser gewesen – die Volkwein-Jungs hatten dies mit Kampf egalisiert. Dreieich, das unter anderem mit dem früheren Köln-Profi Kevin Pezzoni antrat, schaltete anschließend einen Gang zurück. Und die Gastgeber, bei denen Kapitän Manuel Pflumm krank fehlte, drehten vor allem in puncto Leidenschaft auf.

Mit dem Kopf hätte Schmitz seinen Fehler kurz darauf um ein Haar wieder gut gemacht (56.). Stattdessen sorgte Nils Schuon für den verdienten Ausgleich: Der Ersatzspielführer zirkelte in der 59. Minute einen vom bemühten, aber glücklosen Hannes Scherer herausgeholten Freistoß aus spitzem Winkel an der Mauer vorbei ins kurze Eck – ein sehenswerter Treffer zum 1:1.

Kurz darauf kam Patrick Lauble, der unter der Woche wegen einer Hornhautverletzung nur eingeschränkt trainieren konnte, für Scherer. Lauble brachte nach seiner Einwechslung in der 61. Minute jene Geradlinigkeit ins Offensivspiel, die der TSG in der Stunde zuvor abgegangen war.

Und eben Seemann, der nach Pettenkofer-Zuspiel in Dreieichs Strafraum mit Drehschuss das 2:1 erzielte (87.), vollendete in beinahe letzter Minute zum siebten Balinger Sieg im 21. Punktspiel.

In der Schlussphase hätten die Württemberger gegen schwache Hessen eigentlich noch früher den zweiten Treffer machen müssen. Etwa als Lauble in Kombination mit Stefan Vogler auf Elfmeter-Höhe das Leder versprang, der TSG-Stürmer so nach außen abgedrängt wurde und deswegen aus spitzem Winkel abziehen musste (68.).

Oder als Vogler nach Lauble-Solo in der 76. Minute den Ball im Fünfmeterraum an die Latte knallte – wohlgemerkt vor dem völlig verwaisten Tor, eine unglaubliche Szene. Dies fand auch Dreieich-Coach Rudi Bommer. Der 417-fache Bundesliga-Spieler bot den Balingern nach der Begegnung süffisant Nachhilfe im Lattenschießen an.

Bommer war trotz der Niederlage zum Scherzen aufgelegt. Schließlich hatte man die Eintracht-Legende auf der Pressekonferenz mit „Es gibt nur einen Rudi Bommer“-Rufen empfangen. „Das ist mir als Trainer auswärts auch noch nie passiert“, sagte Bommer im Balinger Vereinsheim.

Aufrufe: 025.2.2019, 14:35 Uhr
Zollern-Alb Kurier / Marcel SchlegelAutor