2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines

Balingens Trainer trotz Derby-Sieg nicht ganz zufrieden

Etwas glücklich, aber nicht unverdient baute die TSG Balingen ihre positive Derbybilanz gegen den SSV Reutlingen aus.

Das 2:0 am Freitagabend an der Kreuzeiche war der siebte Saisonsieg für die TSG Balingen. Mit dem Erfolg distanzierte die TSG den Rivalen aus der Achalmstadt weiter. Von den vergangenen fünf Duellen gegen den Oberliga-Rivalen verloren die Balinger nur eines, weshalb SSV-Kommandogeber Jochen Class schon vor der 0:2-Pleite vor drei Tagen wusste: „Das wird für uns eine ganz schwere Aufgabe. Balingen stellt ein tolles Team. Die sind zweikampfstark, laufen unheimlich viel, dazu sind sie bei Standards äußerst gefährlich.“

Class sollte Recht behalten. Denn eine Standardsituation ebnete am vergangenen Freitag beispielsweise den Weg zur Balinger 1:0-Führung, als ein TSG-Eckball von den Reutlingern nicht entschärft werden konnte, das Leder an Freund und Feind vorbeiflog und Balingens Lukas Foelsch schließlich einschoss. „Da kam vieles zusammen“, konnte es Class kaum glauben, wie sein Team auf die Verliererstraße geriet.


Balingens Chefcoach Ralf Volkwein meinte ehrlich: „Unser Sieg ist absolut glücklich.“ Warum Volkwein zwar „super glücklich“ über die drei Punkte aus dem Derby war, sich mit dem Auftritt seiner Mannschaft aber nur bedingt anfreunden konnte, packte der Übungsleiter in ein treffendes Resümee: „In der Summe muss man sagen, dass wir nicht gut Fußball gespielt haben. Wir haben zu viel Langholz gespielt. Allerdings ist Fußball kein Wunschkonzert. Wir nehmen die Punkte gerne mit.“


Die TSG entführte damit drei Zähler aus dem Kreuzeiche-Satdion, welche der frühere Zweitligist nur allzu gern behalten hätten. Denn Reutlingen muss den Lokalrivalen im Klassement am Wochenende weiter davonziehen lassen. Vor dem württembergischen Derby lagen beide Teams sechs Punkte auseinander, nun halten die Balinger einen komfortablen Neun-Punkte-Vorsprung. Im Tableau steht der SSV nach dem elften Spieltag mit 14 Punkten auf Rang zehn. „Unbefriedigend. Sowohl die Tabelle, als auch dass wir wieder keinen Heimsieg eingefahren haben“, ärgerte sich SSV-Kommandogeber Class nach dem Derby. Der Reutlinger Kommandogeber kennt das Leistungsvermögen seines Teams – und schätzt dieses hoch ein: „Wir gehören in der Tabelle weiter vorne hin.“

Im Duell gegen die Eyachstädter am vergangenen Freitag wäre mehr drin gewesen für die Nullfünfer. Allerdings passte die Chancenverwertung beim SSV mal wieder nicht. „Vor allem in der ersten Halbzeit habe ich ein ausgeglichenes Spiel gesehen. Da haben wir Reutlingen den einen oder anderen Konter zu viel zugelassen“, analysierte Balingens Kommandogeber Volkwein.

Aufrufe: 016.10.2017, 19:14 Uhr
Michael Schneider - ZOLLERN-ALB-KURIERAutor