2024-04-23T13:35:06.289Z

Ligabericht
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Bärenstarke Balinger

Beim 5:1-Sieg im letzten Heimspiel der Oberliga-Saison brannte die TSG Balingen gegen den Karlsruher SC 2 ein wahres Offensivfeuerwerk ab.

Das war bärenstark: Dass es für die TSG Balingen in der Oberliga faktisch um nicht mehr viel geht, merkte man den Kreisstädtern am Samstag nicht an. Mit 5:1 fegten die Kreisstädter die KSC-Reserve vom Platz.


TSG Balingen - Karlsruher SC II 5:1
Die Mannschaft von Trainer Ralf Volkwein spielte vom Anpfiff weg munter nach vorne. Die Folge: Schon nach 180 Sekunden erzielte sie das 1:0. Ein langer Schuon-Freistoß überflog die Karlsruher Hintermannschaft und landete am langen Pfosten bei TSG-Kapitän Manuel Pflumm, der das Leder aus spitzem Winkel ins KSC-Tor zimmerte (3.).

Kurz darauf setzte Matthias Schmitz einen Schuon-Eckball mit dem Kopf haarscharf über die Karlsruher Latte (9.), ehe Sekunden später Carlos Konz, wieder nach Ecke Nils Schuon, aus acht Metern an KSC-Keeper Oliver Semmle scheitere (9.).

Die Gäste spielten in der Folge munter kurz mit, blieben in ihren Aktionen aber bisweilen zu hektisch – so wie in der 12. Minute: Da war Marvin Mehlem seinen Gegenspielern auf dem rechten Flügel entwischt. Er sah in der Mitte Kai Lübrand, dem sein Volleyabschluss jedoch völlig missglückte. Teils überzeugte die badische U23 mit einem schönen Kombinationsspiel, meistens aber fehlte die Genauigkeit – und dann zeigte die Volkwein-Elf, wofür sie gefürchtet wird: ihr gefährliches Konterspiel. In der 21. Minute etwa kam Marc Pettenkofer mit Tempo über rechts, flankte den Ball scharf zur Mitte. Patrick Lauble grätschte am Ball vorbei, doch am langen Pfosten lauerte Hannes Scherer und vollendete trocken zum 2:0 (21.).

Es folgte ein fast halbstündiges Powerplay der Kreisstädter. Lauble zog von rechts in den Strafraum ein, vergab aber aus spitzem Winkel gegen Semmle (29.). Dann parierte der KSC-Torspieler einen strammen Pflumm-Freistoß (30.) und schließlich hätte Kaan Akkaya das dritte Tor markieren müssen: Lauble, bester Oberliga-Torjäger, hatte auf der rechten Außenbahn wieder ein Laufduell gewonnen und hätte alleine abschließen können. Doch er passte auf den mitgelaufenen Akkaya quer, und Balingens Topvorbereiter zielte, alleine vor Semmle, am Tor vorbei (44.).

Nach dem Seitenwechsel dasselbe Spiel: nur in eine Richtung, aufs Karlsruher Tor. Schuon überlupfte die gegnerische Abwehr klug, Lauble vernaschte am rechten Strafraumeck einen Gegenspieler und bediente auf Höhe des Elfmeterpunktes Akkaya – 3:0 (54.). In der 62. Minute belohnte sich Lauble dann auch selbst für seinen wieder einmal sensationellen Auftritt. An der Strafraumkante an den Ball gekommen, fackelte der Ex-Zimmerner nicht lange und traf aus 16 Metern zielgenau zum 4:0 ins Eck.

Schön herausgespielt war das 1:4: Kai Luibrand fand im Sechzehner mit einem feinen Heber Ridje Sprich, der Marcel Binanzer im Tor der Gastgeber aus fünf Metern keine Chance ließ (68.). Doch im direkten Gegenzug war es wieder, wer auch sonst, Patrick Lauble, der Semmle düpiert, aber das Leder am Tor vorbei gelegt hatte (69.). Besser machte er es in der 75. Minute: Wieder ein klasse Konter – und wieder ließ Lauble dem KSC-Torhüter im direkten Duell keine Chance: zum 5:1-Endstand.

TSG Balingen: Binanzer; Konz, Lauble, K. Akkaya, Pettenkofer, Pflumm (76. Müller), Schäuffele (46. Gratwohl), Schmitz (83. Fecker), Kurth, Scherer (70. Schreyeck).

Tore: 1:0 Pflumm (3.), 2:0 Scherer (21.), 3:0 Akkaya (54.), 4:0 Lauble (62.), 4:1 Sprich (68.), 5:1 Lauble (75.).

Schiedsrichter: Asmir Osmanagic (Stuttgart).

Zuschauer: 450.

Aufrufe: 015.5.2017, 07:05 Uhr
Marcel Schlegel - ZOLLERN-ALB-KURIERAutor