2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Im Tabellenkeller richten sich die Blicke nach Äpfingen (hier Manuel Schneider). Dort tritt der Drittletzte Eberhardzell an. Foto: Volker Strohmaier
Im Tabellenkeller richten sich die Blicke nach Äpfingen (hier Manuel Schneider). Dort tritt der Drittletzte Eberhardzell an. Foto: Volker Strohmaier
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Abstiegskampf pur in Äpfingen

Fußball, Bezirksliga Riß: SVÄ empfängt Eberhardzell – Achstetten den SV Mietingen

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Biberach / sz - Der 23. Spieltag in der Fußball-Bezirksliga Riß bringt sowohl im oberen Drittel wie auch in der Abstiegszone hochbrisante Partien. Tabellenführer Mietingen will in Achstetten den komfortablen Vorsprung verteidigen. Die beiden Verfolger Ringschnait und Dettingen haben gegen Baltringen und Gutenzell anspruchsvolle Gegner. Im Tabellenkeller richten sich die Blicke nach Äpfingen, wo der Drittletzte Eberhardzell antritt. Anpfiff ist bei allen Partien am Sonntag, 23. April, um 15 Uhr.

So hatte sich das Coach Thorsten Seeger vorgestellt: Pünktlich zum Osterfest beendete die TSG Achstetten mit einem überraschenden 2:0-Sieg in Gutenzell die punktemäßige Fastenzeit. Nun fühlt man dem Tabellenführer SV Mietingen auf den Zahn, gegen den man in der Vorrunde beim 0:3 eine rabenschwarze erste Halbzeit spielte, damals aber ohne den wiedererstarkten Torjäger Benni Speidel. Beim SVM hat man die Patzer der Konkurrenz vor Wochenfrist wohlwollend zur Kenntnis genommen, an der Fokussierung auf die durchaus knifflige Aufgabe in Achstetten sollte dies aber wenig ändern. Der Auftrag von Coach Reiner Voltenauer scheint klar: Den Sechs-Punkte-Vorsprung halten, eine Woche später steht die Spitzenpartie gegen Dettingen an.

Sportliche Klemme

Elferniete, ein Platzverweis und eine Niederlage, für den SV Birkenhard war der österliche Ausflug nach Rot/Rot ein Rückschlag im Abstiegskampf. Die Hoffnung auf einen Ausweg aus der sportlichen Klemme hat man beim SVB aber längst noch nicht aufgegeben, dafür muss der Vorletzte aber nun positive Resultate liefern. In der Hinrunde gelang dies mit dem 4:3-Sieg beim SV Reinstetten. Die Pfohmann-Truppe entledigte sich mit zwei knappen 3:2-Siegen in Folge der gröbsten Sorgen, ganz über den Berg ist aber auch der SVR noch nicht. Die taktischen Vorgaben des Tabellenneunten liegen auf der Hand: Die mit 46 Treffern viertbeste Offensivreihe der Liga soll die nach wie vor anfällige Abwehr des Tabellen-Vorletzten unter Druck setzen.

Auf den ersten Blick scheint der SV Äpfingen mit einem Bein schon in der Kreisliga A zu stehen. Bei näherer Betrachtung dürfen dem mit einem Spiel weniger als die Abstiegskonkurrenz ausgestatteten Tabellenletzten trotzdem noch geringe Chancen eingeräumt werden. Voraussetzung ist aber zunächst ein Sieg im Heimspiel gegen den SV Eberhardzell – am 23. Spieltag vielleicht schon ein Endspiel für den SVÄ. Die Gäste schafften am Mittwochabend den Einzug ins Pokal-Halbfinale, die Konzentration ist aber ausschließlich dem Abstiegskampf gewidmet. Die Liste der Aufgaben ist noch lang genug, "dringend" steht hinter den meisten Punkten. Beim Kellerduell in Äpfingen braucht der SVE unbedingt Zählbares, um weiterhin die Bezirksliga-Tür offenzuhalten.

Wer oder was hat bloß den SV Ringschnait verhext? Seit drei Spieltagen wartet der Tabellenzweite auf einen Sieg, genauso lange auf einen eigenen Treffer. Von der Leichtigkeit der Hinserie war beim SVR zuletzt nur wenig zu spüren, auch wenn die Gegner durchaus ihre Qualität hatten. Die hat neuerdings auch der SV Baltringen wiedergefunden, gegen den die Wiest-Elf nun die Trendwende einläuten will. Die mit zwei Punkten weniger ausgestatteten Gäste tauchen nach zwei Siegen in Folge urplötzlich als Kandidat für einen Spitzenplatz auf. Ob der SVB die Qualität für diese Tabellenregion hat, wird das Spiel beim Zweiten und auch eine Woche später gegen Sulmetingen zeigen. In der Hinserie gelang dem SVB ein 3:2-Sieg gegen die Wiest-Truppe.

Ein gewisses Maß an Unruhe ist beim SV Steinhausen beim Blick auf die Tabelle durchaus noch vorhanden. Aufwand und Ertrag stehen beim SVS noch nicht im richtigen Verhältnis, der Tabellenachte will nun im Derby gegen den TSV Rot/Rot endlich die Weichen für eine sorgenfreie Restsaison stellen. Eine Punkteteilung wie in der Vorrunde würde dies noch nicht garantieren. Beim TSV stufte man den 3:1-Sieg gegen Birkenhard als extrem wichtig ein, Grund zur Partystimmung ist vor dem brisanten Nachbarschaftsduell aber nicht angebracht. Noch steckt der TSV mitten im Abstiegskampf, gegen die Elf von Dietmar Mang, den langjährigen Wegbegleiter aus gemeinsamen Roter Fußballtagen, muss man auf den Rot-gesperrten Mark Boscher verzichten.

Es ist bisher für den SV Dettingen eine Woche zum Vergessen. In Reinstetten bezog man die dritte Auswärtsniederlage in der Liga in Folge, unter der Woche musste man beim 1:2 in Eberhardzell die Pokalakte schließen. Da kommt jetzt ein Heimspiel wie gerufen, gegen den VfB Gutenzell soll unter allen Umständen der neunte Heimsieg her, um die Chancen auf einen Spitzenplatz weiterhin zu wahren. Vor zwei Wochen noch blickten die Gäste stolz auf eine starke Serie zurück, nach zwei 0:2-Niederlagen in Folge ist der VfB aber im Niemandsland der Tabelle gestrandet. Gegen den SVD sind noch alte Rechnungen offen, bei den letzten drei Liga-Vergleichen gab es zwei Niederlagen und ein Remis. Ob man die mit der aktuellen Form begleichen kann, bleibt abzuwarten.

Aufrufe: 020.4.2017, 22:08 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Gerhard KirchenmaierAutor